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Verfasst: 13 Dez 2015 19:09
von JanaT
Hallo liebe Riese, ich hatte auch schon den Moment an dem ich aufgeben wollte. Wir haben das Glück, dass wir die Versuche jeweils voll bezahlt bekommen haben. Mein Mann ist privat versichert und hat ein schlechtes Spermiogramm. Ich habe schon einen langen kinderwunschweg hinter mir. Ich hab die 2001 die Pille abgesetzt. Dann erst so versucht dann alle möglichen Untersuchungen und schließlich ging die erste Ehe zu Bruch. Schwanger geworden bin ich nach 6 Inseminationen und der 2. Icsi mit 3 Eizellen. Es war ein großes Glück und ich bin sehr, sehr dankbar. Umso mehr habe ich das Gefühl, dass wir dem kleinen Mann ein Geschwisterchen schulden, damit er nicht allein ist,wenn es uns mal nicht mehr gibt. Dieser Gedanke treibt mich um und gibt mir Kraft. Ich kann mich aber trotzdem immer an unserem Sohn erfreuen und für ihn da sein. Er steht an erster Stelle, bei allen Versuchen und Gedanken. Er wünscht sich zach ein Geschwister. Hauptsächlich weil all sein Freunde grad eins bekommen. (Schrecklich für mich)
Meine Psychologin hat versucht mir aufzuzeigen, dass es auch Vorteile vom Einzelkind gibt und evtl. Andere Wege. Manchmal tröstet mich das. Manchmal nicht. Ich werde im Jan nochmal eine gebährmutterspiegelung machen lassen. Vielleicht stimmt da was nicht mehr. Und dann noch einen Versuch mit eig. Ez. Und dann schaun wir, wie es weitergeht.

Lg jana

Verfasst: 13 Dez 2015 22:40
von milhetmama
Hallo......

Ihr redet mir aus d Seele....

Ich bin seit 2009am versuchen für unsere Tochter, die nach 8 versuchen entstand, (davor diverse versuche auf normale wege und mit clomi) ein Geschwisterkind zu bekommen. Mein Mann stand am anfang nicht so dahinter, aber jetzt. Erst hieß es, einen versuch, dann nach e Binoche ss ging doch nich weiter. Ich war sicher, dass es bald klappt. Tja, es hat einige male geklappt, füns mal an der zahl, aber jedes mal fg. Mal früher mal später....

Vor meinem letzten versuch dann habe ich auf anraten ein Spiegelung machen lassen, wobei herauskam, dass ich immer noch ein septum bis Mitte-gm habe, obwohl ich im glauben war, mein Fehlbildung wäre saniert.....

Doch diese septum ist mein elend und mein Retter. Wenn es nicht gewesen wäre, denn mittlerweile bin ich operiert, wäre ich jetzt nicht mehr dabei.
Und wenn es früher endeckt btw. Behandelt wäre, wäre ich jetzt mehrfache Mama....

Ich wollte nach d op gerade unseren kryos holen, und am samstag Kamm der horroranruf: keine der dreien hat d auf..tau überlebt... schock.....

Und jetzt stehe ich vor unseren letzten icsi. Und mittlerweile kann ich nicht mehr glauben, dass ich jemals ein zweites Kind bekomme. Es macht mich traurig, und wütend auf d Schicksal, auf d Klinik, der bereits schon in 2012 den septum entdeckt hat, und mir darüber nichts sagte. Vielleicht hätte ich die Zwillinge in dem Jahr, oder in 2013 nicht verloren...

Ich hatte mich nie schlecht gefühlt gegenüber die Frauen, die noch kein Kind haben. Warum denn auch... ich habe schließlich auch 8 jahre auf unsere Tochter gewartet. Genauso, wie ich selber versuche nicht neidisch auf die Frauen sein, die immer nach d ersten versuch ss werden. Manchmal schwierig....

Zur Therapie, für mich: niemals. Ich kenne beruflich sehr viele Psychologen, die wenigsten haben Mitgefühl. Die meisten wollen nur "beweisen", das es mit einem Kind besser ist.

@riese
Ich finde deinem Brief toll. Ich schreibe e Tagebuch, worin ich den geschwisterchen auch persönlich ansprechen......
Früher habe ich das gefühl gehabt, ich hätte eine Verbindung, jetzt habe ich eher das gefühl, das mein Kind ein Einzelkind bleibt. Sie findet es nicht schlimm.... aber ich.

Aber mehr als das kann ich nicht machen.

Jetzt bei dem letzten versuch werde ich das voller Programm machen, mit intralipid, granozyten, blastos......und alles was so gibt. Eben, voller Kanne. Aber ich kann leider nicht mehr hoffen. Es ist zu viel geschehen.

Ich wünsche es und ich bete, dass es doch noch klappt. Ich wünsche es euch auch....

Lg euch allen....

Verfasst: 13 Dez 2015 23:02
von Kakoli
Zum Thema aufklären:
Ich fange jetzt schon damit an. Ich glaube nicht dass es für Kinder ein Problem wird, es sei denn man selbst macht Unterschiede zwischen den Kindern. Wieviele Frauen gibt es die Kindern von verschiedenen Männern haben?da liebt man das Kind mit dem aktuellen Partner auch nicht mehr
Beide Kinder wurden von mir ausgetragen und ich liebe sie wirklich beide gleich, mir ist es egal dass meine gebe beim kleinen nicht dabei sind. Lustigerweise sieht er mir auch ähnlich- sagt man obwohl die Spende bekannt ist. Ist aber auch nicht wichtig-,die Hauptsache ist, dass der kleine da ist!

Verfasst: 14 Dez 2015 21:06
von riese76
@milhet: Ich bewundere dein Durchhalten. Wahnsinn, wie du kämpfst. Das werde ich definitiv nicht tun. Ich möchte lieber für meinen Sohn da sein, denn mir fällt es während eines Versuchs sehr schwer uneingeschränkt für ihn da zu sein.
@kakoli: Ich verstehe dich gut. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man anders für das EZS-Kind empfindet, denn es war ja in deinem Bauch und du hast es zur Welt gebracht. Also habt ihr eh eine starke Bindung.

Verfasst: 14 Dez 2015 21:37
von milhetmama
Nur kurz:
Ich versichere, dass ich für mein Kind zu 100% da bin. Eben nur, wo anderen Hobbys betreiben, zum Beispiel, beschäftige ich mit dem Kinderwunsch.
Dass man auch als Mutter Probleme hat, sein es kiwu oder arbeit,,oder Finanzen, ist normal, und gehört dazu.
Das dürfen die Kinder meine Meinung nach miterleben.
Lg

Verfasst: 15 Dez 2015 03:39
von JanaT
Hallo zusammen,
@kakoli: ich glaube auch fest das ich beide Kids gleich lieben würde. Meine Angst ist eher dass die beiden untereinander evtl. Stress machen oder es im Streit Thema wird. Ich wünsche mir sehr dass sie zusammenhalten und ich habe Angst dass ich damit schlechte Voraussetzungen schaffe.
@ Riese & Milhet ich habe auch während der Versuche keine Probleme für Paul da zu sein. Vielleicht liegt es grad an der Anzahl, dass man routinierter (blödes Wort) wird. Ich vertrage auch die Hormone ganz gut. Habe aber auch nur lowresponder - Protokoll ( clomifen & puregon). Also keine downregulierung. Das macht sicher auch was aus und ich lass mich krankschreiben. Wann plant ihr denn den nächsten Versuch? Lg

Verfasst: 15 Dez 2015 21:44
von riese76
Naja, ich habe mich schon um meinen Sohn gekümmert, aber einfach nicht so unbeschwert, wie ohne Versuch. Besonders nach dem Transfer war es schlimm. Ich war total nah am Wasser gebaut und habe mir um alles Gedanken gemacht. Das war ganz schön krass. Ich glaube, dass es das neue Medikament war, was es so schwierig gemacht hat.
Am 21.12. fliege ich wieder nach Hamburg. Dann bekomme ich den Behandlungsplan und die Medikamente. Ich habe beim letzten Mal zwei Wochen Primolut genommen und danach mit der Stimulation begonnen. Dr. Fischer meinte, dass Punktion und eventuell Transfer ab 11.1.16 stattfinden wird. Mal sehen, was das neue Jahr bringt.

Verfasst: 20 Dez 2015 03:12
von JanaT
Hallo Riese, na dass ist ja schon bald. Jetzt genieße mal Weihnachten mit deinem kleinen Sohn. Sie werden so schnell groß- einfach schrecklich. Wir sind noch bis 8.1 in den USA und ich versuche jeden Tag mit unserem Zwerg zu genießen und ihm ein tolles Weihnachtsfest zu bereiten. Und dabei Kraft zu sammeln. Arbeitest du schon wieder? Lg aus Florida

Verfasst: 20 Dez 2015 10:34
von milhetmama
Liebe Riese,
Also, ich weiß aber schon, was du meinst. Aber ich wollte damit nur sagen, dass du kein schlechtes gewissen haben sollst, deinem Sohn gegenüber.
Jede hat Probleme, egal, welcher Art. Es ist nicht schön, aber gehört dazu.

Bei dem versuchen bin ich auch nicht soooo unbeschwehrt. Aber zum glück lenkt sie mich sogar etwas ab.....

Ich drücke dir die Daumen.
Vielleicht Bibeln wir ja zusammen.

Ich stehe noch auch etwas unter Schock....ich musste die kryos abbrechen, weil sie sich nicht auftauen ließen.
Ich nehme dennoch erstmal die kryonedis weiter, dass sich die Periode etwas verzögert, dann ist evtl. Start..

Lg

Neues Jahr

Verfasst: 04 Jan 2016 12:59
von riese76
Danke milhet, es tut gut, wenn jemand einen selbst versteht.

Ich bin jetzt beim dritten Tag der Stimulation. Bisher geht es ganz gut, bin nicht ganz gelassen, aber das ist wahrscheinlich auch ganz normal.
Ich habe großen Respekt vor der Wartezeit, alles andere kann ich gut verkraften.

Wie sieht es bei euch aus?[/quote]