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Verfasst: 30 Apr 2016 11:12
von rebella67
Guten Morgen, Krabbenkind. Du bist Philosophin? Das gefällt mir. - Wenn ich noch mal neu einen Berufswunsch frei hätte, stände das für mich definitiv zur Auswahl.

Ich kann das, was du schreibst, auch nur unterstützen.

Meine Strategie ist, da ich die Anwesenheit der Theologen bei solchen Themen nicht verhindern kann, auch mit denen zu kommunizieren.

Verfasst: 30 Apr 2016 11:24
von Krabbenkind
Zumindest hab ich einen Magister in Philosophie (und Altgermanistik)... Meine Brötchen hab ich bisher als schnöde Öffentlichkeitsarbeiterin verdient. Da wir auch Theologen in der Familie haben, kann ich sagen, dass der Diskurs durchaus auch befruchtend sein kann. Nur Mut!

Verfasst: 30 Apr 2016 13:39
von Mondschaf
..

hallo

Verfasst: 30 Apr 2016 23:41
von sonnenblume2012
Hallo,

wir hatten zum Thema Eizellspende einen kath. Priester zu uns eingeladen und ihn vorsichtig befragt... er meinte breit grinsend: "Was ist mit Blut spenden? Knochenmark spenden? Wieso sollte da eine Grenze sein?" Nun, genauer darf er es nicht formulieren :lol:

lg Sonnenblume

Verfasst: 30 Apr 2016 23:55
von rebella67
Das sind manchmal so persönliche Meinungen, liebe Sonnenblume. ... Aber es ist erfrischend, wenn man merkt, dass man auch da gelegentlich doch einen Menschen trifft.

Verfasst: 02 Mai 2016 07:27
von free
die frage ist doch,warum in so einer ethikkommissionen theologen vertreten sind. 1/3 der bevölkerung sind mittlerweile konfessionslos.religion ist doch privatsache und der jenige kann gerne und gut auf pid und leihmutterschaft und eizellspende verzichten.ich halte die trennung von staat und religion notwendig um auch gerechte entscheidungen treffen zu können.ich finde solche kommissionen sollten nur von wissenschaftler besetzt werden.ich lese gerne berichte von frau thorn.aber ich empfinde ihre berichterstattung und forschungsprojekte sehr eingeengt.spenderkinder aus eizellspende und kinder aus tragemutterschaften kommen einfach zu kurz und sind immer noch gegenüber den kindern aus einer samenspende sehr benachteiligt und das ist einfach nicht in ordnung.daher kann ich dieses auch nicht als gut bewerten bei 200.000 kindern die aus einer eizellspende entstehen und 20.000 registrierter kinder aus einer tragemutterschaft europaweit.in unserem nachbarland gibt es mittlerweile sehr gute erfahrungen mit der offenen und legalen eizellspende und tragemutterschaft.es zeigt sich,dass bedingt dessen viele frauen im eigenem lande zur behandlung verbleiben und somit das so genannte "reproduktive reisen" entfällt.auch bei einer tragemutterschaft.aufgrund dessen wird angedacht,die tragemutterschaft gesetzlich so zu regeln,dass kinder aus einer tragemutterschaft den anderen kinder gleichgestellt werden.das nenne ich mal vorbildlich.

Verfasst: 02 Mai 2016 10:48
von Mondschaf
free hat geschrieben:die frage ist doch,warum in so einer ethikkommissionen theologen vertreten sind. 1/3 der bevölkerung sind mittlerweile konfessionslos.religion ist doch privatsache und der jenige kann gerne und gut auf pid und leihmutterschaft und eizellspende verzichten.ich halte die trennung von staat und religion notwendig um auch gerechte entscheidungen treffen zu können.ich finde solche kommissionen sollten nur von wissenschaftler besetzt werden.ich lese gerne berichte von frau thorn.aber ich empfinde ihre berichterstattung und forschungsprojekte sehr eingeengt.spenderkinder aus eizellspende und kinder aus tragemutterschaften kommen einfach zu kurz und sind immer noch gegenüber den kindern aus einer samenspende sehr benachteiligt und das ist einfach nicht in ordnung.daher kann ich dieses auch nicht als gut bewerten bei 200.000 kindern die aus einer eizellspende entstehen und 20.000 registrierter kinder aus einer tragemutterschaft europaweit..
theologen: nun ja, sie vertreten wie du schreibst, anteilig einen teil der gesellschaft. in diesem anteil - nicht in einem darüber hinausgehenden - können sie von mir aus auch vertreten sein. das ist, auch wenn es uns vielleicht nicht gefällt, pluralismus. ethik ist nun mal kein rein wissenschaftliches thema.
natürlich können wir mit gleichem recht fordern, dass z.b. auch humanisten oder rabbis in der kommission vertreten sind - ebenfalls anteilig.

nur wissenschaftler in der kommission: da bin ich anderer meinung als du.
wie oben geschrieben, betrifft in meinen augen ethik alle und nicht nur wissenschaftler.
eine frau wie p. thorn hat einen breiten fundus an erfahrungen mit dem thema. sie kann in meinen augen besser und pragmatischer aufgrund ihrer soliden kenntnisse der betroffenen - spenderkinder, eltern, spender klärungsbedarfe, chancen und risiken bei den themen erkennen. und zwar besser als manch ein wissenschaftler, der das thema nur aus der theorie kennt und sich mögliche folgen von psychischer bis rechtlicher art garnicht vorstellen kann.
und der, wie schon von mir zu bedenken gegeben, da bist du leider nicht drauf eingegangen, vielleicht sogar richtig große geschäfte wittert. (klar, frau thorn lebt auch davon, aber das sind ja nur "peanuts" im vergleich zu anderen hier denkbaren themen, wo firmen millionen dran verdienen können).

frau thorn kommt nun mal aus dem beratungsumfeld zur samenspende, daher liegt auch ihr fokus darauf.
das kann ihr doch keiner übelnehmen.
ich nehme an, dass sie mit den neuen aufgaben und themen wächst und ihre perspektive entsprechend auf die neuen themen erweitert.
immerhin ist mit ihr nun überhaupt jemand mit täglicher erfahrung zu einem der themen vertreten, die sich zudem in teilen ja auf die von dir genannten anderen konstellationen (eizellspende und tragemutterschaft) übertragen lassen.

philosophen sind übrigens auch wissenschaftler, das noch zu weiter oben. ;-)


lg

mondschaf

Verfasst: 02 Mai 2016 14:42
von free
Mondschaf hat geschrieben:frau thorn kommt nun mal aus dem beratungsumfeld zur samenspende, daher liegt auch ihr fokus darauf.
das kann ihr doch keiner übelnehmen.
ich nehme an, dass sie mit den neuen aufgaben und themen wächst und ihre perspektive entsprechend auf die neuen themen erweitert.
immerhin ist mit ihr nun überhaupt jemand mit täglicher erfahrung zu einem der themen vertreten, die sich zudem in teilen ja auf die von dir genannten anderen konstellationen (eizellspende und tragemutterschaft) übertragen lassen.

philosophen sind übrigens auch wissenschaftler, das noch zu weiter oben. ;-
ich habe gerade das gefühl von dir belehrt zu werden.wie kommt es dazu?mir liegt es fern, frau thorn irgendetwas übel zu nehmen und mir ist es auch bewusst,dass philosophen auch wissenschaftler sind.ich möchte hier nicht eine frau thorn in frage stellen.das steht mir nicht zu.ich empfinde die zusammensetzung des ethikrates als unzureichend.das ist meine persönliche meinung dazu.

Verfasst: 02 Mai 2016 14:58
von free
Mondschaf hat geschrieben:und der, wie schon von mir zu bedenken gegeben, da bist du leider nicht drauf eingegangen, vielleicht sogar richtig große geschäfte wittert. (klar, frau thorn lebt auch davon, aber das sind ja nur "peanuts" im vergleich zu anderen hier denkbaren themen, wo firmen millionen dran verdienen können).
dazu habe ich leider keine idee,warum der wissenschaftler jetzt ein geschäft wittern sollte.keine ahnung.

Verfasst: 02 Mai 2016 17:24
von Mondschaf
free hat geschrieben:
Mondschaf hat geschrieben:und der, wie schon von mir zu bedenken gegeben, da bist du leider nicht drauf eingegangen, vielleicht sogar richtig große geschäfte wittert. (klar, frau thorn lebt auch davon, aber das sind ja nur "peanuts" im vergleich zu anderen hier denkbaren themen, wo firmen millionen dran verdienen können).
dazu habe ich leider keine idee,warum der wissenschaftler jetzt ein geschäft wittern sollte.keine ahnung.
naja,wenn hier die eizellspende oder leihmutterschaft erlaubt werden würde, geht es doch auch um geschäft.
natürlich möchten die repromediziner - und der eine oder andere hat vielleicht auch einen lehrstuhl, ist somit ein wissenschaftler und könnte deiner forderung nach als solcher im ethikrat sitzen, gerne ihr geschäftsfeld auf diese themen erweitern.
im ethikrat geht es ja überdies auch um andere neue verfahren, die mit kiwu garnichts zu tun haben. und bei denen es zur frage steht, ob das in D wissenschaft bleibt oder eine kommerziell genutzte methode wird - also geschäft. zusätzlich zur wissenschaftlichen reputation derer, die in die forschung dazu involviert sind.