Tauriel39 hat geschrieben:Hallo mondschaf
ich geb dir bedingt recht. Allerdings ist es ein Unterschied ob ich in einem normalen Arbeitsverhältnis steh oder ob durch das austragen eines Babies mit allen Risiken die Schwangerschaft und Geburt mit sich bringen die jeweilige Leihmutter einen körperlichen Schäden davontragen wird.
Es steht jedem frei dafür oder dagegen zu sein. Ich bin strikt gegen Leihmutterschaft. Ich weiß selbst wie schwer ist ungewollt kinderlos zu sein aber für mich gibt es persönlich eine Grenze die ich nicht überschreiten will und dazu gehört eben Leihmutterschaft
hallo tauriel,
zuerst mal finde ich es schade, dass du den eindruck gewinnst, dass man hier nichts kritisches schreiben darf!
den eindruck hatte ich bis jetzt nicht, es gibt hier eine vielzahl von meinungen und manche leute - huhu rebella

diskutieren gerne und leidenschaftlich. das wirkt vielleicht für leute, die das diskutieren nicht so gewöhnt sind, befremdlich.
zum einen unterscheide ich bei mir, ob ich selbst leihmutterschaft in anspruch nehmen würde und ob ich es anderen verbieten bzw. wie ich es gesetzlich regeln wollte. das eine hat für mich mit dem anderen nichts zu tun. es gibt vieles, was ich nicht in anspruch nehme, was aber trotzdem gesetzlich geregelt ist und in meinen augen auch geregelt sein muss.
wir haben über leihmutterschaft niemals ernsthaft nachgedacht. nun habe ich bei kiwu gelernt, dass man hier wirklich "niemals nie" sagen sollte, ich persönlich habe meine persönliche grenze jedenfalls mehrfach verschoben, allerdings war leihmutterschaft nie ein thema für mich. wir sind den weg der pflege und später adoption gegangen, das hat sich für uns gut angefühlt.
zu dem, was du schreibst: eine schwangerschaft trägt ein risiko in sich, ja.
es gitb aber auch andere berufe, die riskanter als andere sind. dazu gehört anstrengende körperliche arbeit, leistungssport usw. oder auch berufe wie polizist oder soldat, wo es wahrscheinlicher als bei anderen berufen ist, im dienst umzukommen.
auch da ist die schwangerschaft für mich nichts prinzipiell anderes, sondern eben ein weiterer sonderfall. das besondere scheint mir hier zu sein, dass eine schwangerschaft ein mit sehr viel emotionen verbundenes erleben ist. es gibt aus dem grunde sicher viele, die sagen, sie würden niemals ein kind für eine andere frau austragen.
das ist ja auch ihr gutes recht. ich würde auch z.b. niemals mein leben aufs spiel setzen, um für andere einen krieg führen.
vielleicht gibt es aber auch frauen, die sich sagen, dass die arbeit als leihmutter für sie eine bessere chance ist als das was ihnen sonst an alternativen bleibt. ich weiss es nicht und würde, bevor das nicht untersucht wurde, die leihmutterschaft nicht pauschal verbieten wollen.
es gibt ja frauen, die ausgesprochen gerne schwanger sind, und ihre familienplanung schon abgeschlossen haben.
es hängt ja gewiss auch stark vom mitspracherecht der leihmutter ab. ob sie sich für eine familie entscheiden kann, bei der sie ein gutes gefühl hat oder ob sie den auftrag kriegt und "ihr" kind in eine familie abgeben muss, die sie einfach nur fürchterlich findet.
das sind eben alles dinge, die einer regelung bedürfen, eben damit frauen hier nicht ausgebeutet werden.
ebenso muss geregelt werden, was ist, wenn das kind den auftraggebern (ich gebrauche jetzt extra mal diesen auf den einen oder anderen befremdlich wirkenden begriff) am ende nicht gefällt.
damit erinnere ich an den fall, wo ein behindertes kind abgelehnt wurde.
also sehr vieles, was zu regeln ist.
ein pauschales verbot bewirkt m.a. nur, dass die paare in länder gehen, in denen es keine oder lockere regelungen gibt und wo dann tatsächlich die gefahr von ausbeutung sehr hoch ist.
liebe grüße
mondschaf