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Verfasst: 04 Mai 2017 12:12
von Else13
Liebe Frau Zeitler,

nachdem es mit den beiden schönen expand. Blastos wieder nicht zur Schwangerschaft gekommen ist, mache ich nun endlich den ERA (komme für die ERA-Biopsie wahrscheinlich zu Dr. Peet :wink: ). Ich hatte nun schon über 30 schöne Embryonen, nur nach der 11. ICSI kam es zur Schwangerschaft, allerdings MA wegen einer Trisomie 22. Wegen ERA- optimiertem Zyklus wird der nächste Transfer also dann in einem HRT- Zyklus stattfinden, wofür wir Embryonen poolen müssen (Befruchtungsrate mit TESE-Material nur bei ca. 50%).

Wie würden Sie es machen, Frau Zeitler? Mit 5 bzw. 6 2PNs schaffen wir 2 expandierte Blastozysten. Würden Sie 2 PNs kryokonservieren oder doch lieber Blastozysten vitrifizieren? Was machen wir, wenn wir nur 2 oder 3 befruchtete Eizellen haben mit den TESE-Spermien (vorher kamen immer MESA-Spermien zum Einsatz, die nun aufgebraucht sind)? Trotzdem die Vitrifikation an Tag 5 anstreben? Oder für den Transfer im HRT- Zyklus einfach mind. 6 bis 7 Kryo-2PNs sammeln in der Hoffnung auf nochmals 2 expand. Blastos?

Danke für Ihre Einschätzung, liebe Grüße,
Else

Verfasst: 05 Mai 2017 13:58
von sonjazeitler
Hallo,

ich wünsche ihnen sehr, dass die ERA-Ergbenisse und ein pET ihre Chancen erhöhen
und sie diese lange Behandlungsdauer erfolgreich abschließen werden.

Bei einer Anzahl von 4 und mehr befruchteten EZ, empfehlen wir die Vitrifikation von BCs ( bei 4x 2PN ev. nur eine, mit viel Glück eine 2.)
und den Kryo-ET mit Tag5-Embryonen.
Ist die Anzahl befruchteter EZ geringer, könnte man an Tag1 die PN-Stadien einfrieren oder die 2PN-Zellen weiter bis Tag3 kultivieren,
um dann die gut entwickelten Embryonen an Tag3 zu vitrifizieren. Dadurch hätte man etwas mehr Infos zu dem Entwicklungspotential
und kann nach dem Ergebnis des Folgezyklus besser abschätzen, ob die Anzahl eingefrorener Zellen für den Kryozyklus ausreicht.
Die Tag3-Embryonen würden nach dem Auftauen für 2 Tage in Kultur kommen, für einen BC-ET an Tag 5.
Entscheidungshilfe für das Vorgehen wird auch sein, wie die Befruchtungsrate mit den TESE-Spermien
ausfällt und welche Eigenschaften die EZ hatten.

Alles Gute
Sonja Zeitler