liebe rebella,
mit den fließenden übergängen meine ich folgendes:
die threaderöffnerin hatte geschrieben:
letztlich kann man sich schon heute sein Designerbaby bestellen: das Geschlecht bereits einige stunden nach künstlicher Befruchtung in der Petrischale zu bestimmen, ist heute bereits Routinesache.
damit hat die diskussion über das "designerbaby" gestartet.
für mich ist schwer abgrenzbar, wo das "designen" denn anfängt. wenn man das geschlecht auswählt? wenn man den spender/-in vorher nach eigenschaften auswählt?
wenn man PID macht und behinderungen abwählt?
wenn eltern mit erblichen krankheiten besondere untersuchungen machen, um die nicht zuletzt für das kind belastenden oder sogar tödlichen erbkrankheiten auszuschließen?
oder gehört noch mehr dazu?
und was ist, wenn man eigentlich vergleichbares während der schwangerschaft macht? ist es verwerflicher, bestimmte behinderungen bereits "in der petrischale" auszuschließen als als folge von ergebnissen der pränataldiagnostik ein bereits lebensfähiges kind abzutreiben?
da spricht keiner von "designerbaby", obwohl man sagen könnte, dass das design per ausschluss ist.
ich möchte damit niemanden verurteilen, der das tut.
sondern ich stelle für mich fest, dass ich garnicht genau festlegen kann, wann das "designen" beginnt und wann es sich noch für die leute, die von "designerbabys" sprechen, "normale" wünsche der eltern an das kind handelt.
und du hast recht: im rahmen des anerkennungsverfahrens für adoption und pflege gibt es eine liste, die die eltern durcharbeiten. da wird ausgefüllt, was sie sich vorstellen können und was nicht. dabei geht es um körperliche und geistige behinderungen, aber auch die leiblichen eltern, kann man z. b. ein kind von drogen- oder alkoholabhängigen eltern, ein kind aus inszest oder einer prostituierten akzeptieren.
natürlich sind die voraussetzungen hier andere: es gibt die zu vermittelnden kinder bereits und es gibt die adoptions- oder pflegewilligen eltern, die sich mehr oder weniger zutrauen.
wir fanden es merkwürdig, diesen fragebogen auszufüllen aber letztlich gut. und, ja, wir haben auch manches ausgeschlossen.
die jugendämter legen hier auf ehrliche antworten wert. wltern, die sich alles vorstellen können, würden vielleicht erstmal kritisch beäugt werden, ob sie vielleicht um jeden preis ein kind wollen. es soll ja schließlich auch langfristig erfolgreich sein und kein kind hat etwas davon, wenn es zu am ende völlig überforderten eltern vermittelt wird.
es geht dabei auch darum, dem kind seine herkunft positiv zu vermitteln. wenn ich z.b. prostitution komplett ablehne, werde ich nie in der lage sein, dem kind seine entstehung positiv zu vermitteln.
aber auch hier weiss man halt nicht, wie sich die kinder am ende entwickeln...
liebe grüße aus dem lager
mondschaf