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Verfasst: 18 Nov 2014 12:13
von kleines
@ Macc
im U-Heft der Kinder steht die Anzahl der SS drin?
Oder meinst du im Mutterpass? Da würde ich es normal finden.
Verfasst: 18 Nov 2014 12:16
von Macchiata
kleines hat geschrieben:@ Macc
im U-Heft der Kinder steht die Anzahl der SS drin?
Oder meinst du im Mutterpass? Da würde ich es normal finden.
Nun bin ich verunsichert....ist nicht im U-Heft ein Aufkleber von der Mutter drin????
Verfasst: 18 Nov 2014 17:49
von kleines
ja du hast recht, es ist ein Aufkleber von der Mutter drin!
Mich würde mal interessieren was bei deiner Tochter drin steht, oder haben sie das ausgelassen?
Verfasst: 18 Nov 2014 18:55
von Macchiata
kleines hat geschrieben:ja du hast recht, es ist ein Aufkleber von der Mutter drin!
Mich würde mal interessieren was bei deiner Tochter drin steht, oder haben sie das ausgelassen?
Bekommst PN!
Verfasst: 18 Nov 2014 21:11
von rebella67
Jetzt seid ihr hier aber ganz schön dolle vom Thema weg. ...
Verfasst: 18 Nov 2014 21:35
von Mondschaf
hallo ajamue,
Die katholische Kirche bzw. ihre „Verwaltung“ scheiße zu finden, dafür gibt es triftige Gründe, das sehe ich auch so aber deswegen stelle ich meinen Glauben nicht in Frage oder trete aus. Ich will jetzt nicht eine weitere Diskussion anfachen aber zB. finden wir auch alle nicht toll, dass in China kleine Kinder in Fabriken arbeiten und trotzdem kaufen wir Ware Made in China.
machst du das? ist dir so etwas wirklich völlig egal?
d.h. wenn du über eine firma erfährst, dass sie mit kinderarbeit produziert, würdest du bei denen weiterhin kaufen?
umgekehrt, wenn du von einem im hinblick auf kinderarbeit zertifizierten unternehmen liest, würdest du nicht vorzugsweise dort kaufen?
liebe grüße
mondschaf
Verfasst: 19 Nov 2014 09:36
von ajamue
Hallo Mondschaf, es geht nicht darum ob ich das kaufen würde sondern dass es jeder kauft, weil alles was du kaufst, das in Asien produziert wurde, Kinderarbeit gewesen sein kann. Und so ziemlich alles kommt aus Asien, zumindest Teile davon. Und es muss nicht mal mehr drauf stehen.
Ich arbeite im Import-Geschäft und ich kann dir versichern, dass vertraglich festgelegt wird, dass die Ware „child labor free“ sein muss, mit wirklich hohen Konditionalstrafen.
Aber wirklich wissen tut man es nie. Wir hatten zwar schon einzelne Fälle da rief der Spediteur an und sagte, es waren kleine Hand- und Fußabdrücke auf den Kartons, aber dann kippt auch keiner Ware für Hunderttausende in die Nordsee.
Die Dunkelziffer ist sehr hoch. Die kriegen dann zwar Ärger und verlieren den Kunden aber die machen weiter unter anderem Namen usw. Und dann sind die schlauer, da gibt’s Vorzeigefabriken oder die Kinder sind halt nicht da, an den Tagen wo die Deutschen die Fabrik kontrollieren.
Meine Kollegen, die regelmäßig vor Ort sind haben da schon einiges erlebt. Man kann sich die Zustände nicht vorstellen wenn man es noch nie gesehen hat.
Aber jeder will billig einkaufen. Und alles kommt mittlerweile aus Asien, jede Puppe, jedes Bausteinchen, jedes Werkezeug und aus aktuellem Anlass: die ganze Weihnachtsdeko, jede Christbaumkugel wenn sie nicht gerade 30 Euro das Stück kostet und von Heidi in ihrer Alpenwerkstatt mundgeblasen wurde.
Wie gesagt, das ist mein täglich Brot, es gibt nicht mehr viel made in Germany und das kann ein Normalsterblicher nicht bezahlen.
Verfasst: 19 Nov 2014 10:17
von Mondschaf
liebe ajamue,
danke für deine antwort. ich finde es interessant, etwas dazu von einer expertin zu hören.
weil ich ja nur in den medien über kinderarbeit erfahre.
trotzdem finde ich es schade, wenn menschen da mit dem argument "man weiss ja nie" von vorneherein aufgeben.
und zwischen "made in germany" und kinderarbeit gibt es für mich ein breites spektrum.
allerdings ist es wirklich schwer, etwas verlässliches zu finden, was auch noch bezahlbar ist. ich dachte so spontan, eine große kette wie z.b. h&m kann sich das aus imagegründen nicht leisten und habe kurz gegoogelt, da gab es aber auch schon skandale.
es ist ja auch nicht nur die kinderarbeit, sondern der umgang mit giftigen chemikalien usw.
ich habe bis jetzt viel bei h&m gekauft, weil die kindersachen da einfach ohne anprobieren passen und im guten glauben, dass kinderarbeit eher ein problem z.b. von KiK sei. da muss ich wohl auf andere umsteigen.
werkzeuge kaufen wir eher hochpreisig, weil wir in der freizeit viel werkeln und dafür was gutes haben wollen.
was die kath. kirche anbelangt, verstehe ich dein argument trotzdem nicht ganz. nur weil man eins auch bei bemühungen um fairen konsum nicht verhindern kann muss man ja nicht in einer institution verbleiben, die nachgewiesenermaßen kriminell ist. und das noch wegen des christlichen glaubens?

das klingt für mich so, dass man eigentlich machen kann was man will, weil sowieso niemand immer 100% ethisch handeln kann.
liebe grüße
mondschaf
Verfasst: 19 Nov 2014 11:47
von ajamue
Mondschaf, das mit den asiatischen Produkten war ja auch nur ein Vergleich für Sachen die man nicht will, aber gar nicht drumrum kommt.
Ich finde die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche unfassbar und hoffe, dass in Zukunft sowas nicht mehr vertuscht werden kann und die Täter ihrer gerechten Straße zugeführt werden. Aber wem hilft es, wenn ich austrete?
Ich habe auch schon darüber nachgedacht, da ich erstens das Geld natürlich auch woanders gebrauchen könnte, zweitens durch die Skandale, Missbrauch, Protzbischof etc. schon daran zweifle, was man da so wirklich unterstützt.
Ich bin grundsätzlich der Meinung ich kann auch ohne Kirchenzugehörigkeit und –Steuer Christ sein. In anderen Ländern ist das auch so. Nur hier müsste man sich dann heimlich in die Kirche schleichen, bekäme Patenschaften aberkannt usw. Es gibt genügend Leute die das schamlos machen, aber das möchte ich für mich nicht.
Ich wollte immer kirchlich heiraten, möchte mal mein Kind taufen lassen und zu den entsprechenden Gelegenheiten in die Kirche gehen, bzw. ihre Angebote nutzen, weil die bieten auch was. Als mein Vater gestorben ist, war ich sehr froh über die Seelsorge unseres lieben Pfarrers, der stundelang bei uns zuhause saß und auch seine Predigt an der Beerdigung. Unser Pfarrer macht ganz viel Seelsorge, kam damals regelmäßig zu meiner Oma, die nicht mehr laufen konnte. Mit ihm habe ich mal einen Tiergottesdienst veranstaltet, wo er total interessiert und engagiert war. Es gibt auch Gute.
Verfasst: 19 Nov 2014 19:50
von rebella67
Bezüglich der Kinderarbeit wollte ich gerade so argumentieren wie Mondschaf. Da ist es echt das Problem, dass es nicht drauf steht. Würde es das oder hätte ich das über ein bestimmtes Produkt gehört, käme es nicht in meinen Einkaufswagen.So aber wissen wir nicht immer, was wir da kaufen.
Ich meine aber, mit der Kirche kann man das nicht wirklich vergleichen. Denn da unterstützt man auf jeden Fall eine Organisation mit zweifelhafter Ethik.
Dass es regionale Angebote gibt, die ihr auch gern annehmen wollt und die von Menschen kommen, die menschenfreundlich sind, macht es sicher für euch schwerer. Aber guckt mal, wie wenig von euern Kirchensteuern für diese regionalen Angebote ausgegeben wird. Da wäre es doch besser, der Herrn Seelsorger Müller privat zu engagieren, wenn man ihn mal braucht. Dann bekommt er das Geld direkt und nicht diese kriminelle Organisation. Und wenn man unbedingt bestimmte Events braucht, dann lassen die sich glaube ich auch organisieren - und dann eben separat bezahlen - wenn man nicht Kirchenmitglied ist. Wobei ich mir das so schwer vorstellen kann, dass jemand unbedingt eine Hochzeit in der Kirche halten muss, obwohl dieses Paar schon gemerkt hat, was mit der Kirche los ist. Es gibt doch so viele schöne und romantische Alternativen ...
Und glauben kann man doch unbenommen von dem ganzen Bramborium was man will. Braucht man zur Glaubensausübung wirklich so ein Kirchengebáude, das doch auch nur aus Steinen besteht und von Menschen gebaut wurde? Glaubst du, dein Gott wohnt in diesem Steinhaufen und nur in diesem? Vielleicht wohnt er ja auch gerade dort nicht und hat seinen guten Grund dafür. Ich würde diesen Gott umzehen lassen. An den See, in meinen Garten oder auf den Gipfel eines Berges. Dann könnte ich ihn ganz unabhángig von den Kirchenmáchtigen besuchen.