Verfasst: 03 Mär 2011 12:09
Ich bin gestern aus der Uniklinik entlassen worden. Die letzten Tage gings mir auch schon ganz gut, nur heute leider überhaupt nicht. Ich habe massive Wassereinlagerungen, die vor allem auf die Lunge drücken, bekomme kaum Luft.
Die letzten drei Wochen waren schlimm. Eigentlich bin ich wegen der Schwangerschaftsübelkeit und ständigem Erbrechen ins normale Krankenhaus gekommen. Aber als die Nierenwerte trotz 5 Tage Flüssigkeitsinfusionen dramatisch schlecht wurden, haben sie mich innerhalb einer Stunde in die nächste Uniklinik verlegt. Dort sagte man mir es drohe Nierenversagen und notfalls müsse man das Kind abtreiben. Allein durch das Erbrechen könnten die Nierenwerte nicht so schlecht werden. Die wurden dann aber besser und ich sollte schon entlassen werden. Dann gabs über Nacht eine Verschlechterung: tagelang Blut gehustet, Wasser in der Lunge, Lungenentzündung, HB auf 5,8 abgefallen, Atemnot - mir war sterbenselend und mein Mann dachte ich überlebe das nicht. Ich bekam 4 Bluttransfusionen, Antibiotikainfusionen, Blutdrucksenkende Mittel, Cortison wurde von 12,5 mg auf 100 mg hochgefahren, sie haben das Rheumamedi Azathioprin angesetzt (hat keine Zulassung für Schwangere, sei aber in ca. 500 Fällen nicht fruchtschädigend gewesen). Wir mußten schweren Herzens zustimmen, dass sie meine Lunge röntgen dürfen.
Die Ärzte sagen, Schuld sei mein Rheuma. Kapier das gar nicht, hatte noch nie Probleme mit den Nieren, der Lunge und noch nie zu hohen Blutdruck. Meine Gelenkschmerzen waren in der Schwangerschaft komplett verschwunden. Das sei eben alles anders, wenn man schwanger sei. Und so richtig sicher sind sich die Ärzte auch nicht.
Einzig positiv ist, dass beim US vor zwei Wochen alles okay war mit dem Baby. Ich hoffe nur, dass das noch so ist. Über die vielen Medis darf man gar nicht nachdenken, sonst würde man durchdrehen.
Es ist zum Verrückt werden. Da wartet man so lange auf ein Kind. Dann erst die Blutungen in der 5. Woche, der Termin für die Ausschabung, die Diagnose Kind schwer behindert (Hydrops fetalis) die sich zum Glück auch als falsch erwiesen hat, die wochenlange Kotzerei, zwischendurch noch die Diagnose "Ringelröteln" (war auch falsch, hatte einen Ausschlag im Gesicht weil ich gegen ein Antibiotikum allergisch war). Seid so lieb und schreibt mir nicht dass ich positiv denken soll, das würde Euch an meiner Stelle wohl auch schwer fallen.
Sorry, das ich so einen Roman geschrieben habe. Konnte auch noch gar nicht verfolgen, wie es Euch in den letzten Wochen erging.
LG
Gemma
Die letzten drei Wochen waren schlimm. Eigentlich bin ich wegen der Schwangerschaftsübelkeit und ständigem Erbrechen ins normale Krankenhaus gekommen. Aber als die Nierenwerte trotz 5 Tage Flüssigkeitsinfusionen dramatisch schlecht wurden, haben sie mich innerhalb einer Stunde in die nächste Uniklinik verlegt. Dort sagte man mir es drohe Nierenversagen und notfalls müsse man das Kind abtreiben. Allein durch das Erbrechen könnten die Nierenwerte nicht so schlecht werden. Die wurden dann aber besser und ich sollte schon entlassen werden. Dann gabs über Nacht eine Verschlechterung: tagelang Blut gehustet, Wasser in der Lunge, Lungenentzündung, HB auf 5,8 abgefallen, Atemnot - mir war sterbenselend und mein Mann dachte ich überlebe das nicht. Ich bekam 4 Bluttransfusionen, Antibiotikainfusionen, Blutdrucksenkende Mittel, Cortison wurde von 12,5 mg auf 100 mg hochgefahren, sie haben das Rheumamedi Azathioprin angesetzt (hat keine Zulassung für Schwangere, sei aber in ca. 500 Fällen nicht fruchtschädigend gewesen). Wir mußten schweren Herzens zustimmen, dass sie meine Lunge röntgen dürfen.
Die Ärzte sagen, Schuld sei mein Rheuma. Kapier das gar nicht, hatte noch nie Probleme mit den Nieren, der Lunge und noch nie zu hohen Blutdruck. Meine Gelenkschmerzen waren in der Schwangerschaft komplett verschwunden. Das sei eben alles anders, wenn man schwanger sei. Und so richtig sicher sind sich die Ärzte auch nicht.
Einzig positiv ist, dass beim US vor zwei Wochen alles okay war mit dem Baby. Ich hoffe nur, dass das noch so ist. Über die vielen Medis darf man gar nicht nachdenken, sonst würde man durchdrehen.
Es ist zum Verrückt werden. Da wartet man so lange auf ein Kind. Dann erst die Blutungen in der 5. Woche, der Termin für die Ausschabung, die Diagnose Kind schwer behindert (Hydrops fetalis) die sich zum Glück auch als falsch erwiesen hat, die wochenlange Kotzerei, zwischendurch noch die Diagnose "Ringelröteln" (war auch falsch, hatte einen Ausschlag im Gesicht weil ich gegen ein Antibiotikum allergisch war). Seid so lieb und schreibt mir nicht dass ich positiv denken soll, das würde Euch an meiner Stelle wohl auch schwer fallen.
Sorry, das ich so einen Roman geschrieben habe. Konnte auch noch gar nicht verfolgen, wie es Euch in den letzten Wochen erging.
LG
Gemma