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Verfasst: 27 Mär 2011 08:39
von zora99
@me: Ich habe noch ein paar Fragen an euch: Gestern riet mir der Doc zu einer Immuniserung mit pat. Leukozyten. Als ich ihm sagte, dass wir ein HLA-Sharing haben und dass ich das eher kontrakproudktiv finde, meinte er das hätte nichts miteinander zu tun. Er hat am US freie Flüssigkeit hinter der GM gesehen, ein Hinweis auf Endiometrose und deswegen die Immu. :?: Es wäre ein anderer Ansatz als in Kiel und ginge um die Einnistungsföderung. Also auch keine Wartezeit von 6 Monaten. Die männlichen Leukos würden durch "quaddeln" unter die Haut gebracht. Alternative wären noch die teuren Sandoglobine. Ich fragte ihn, ob er alt. schon mal was von einer Behandlung mit Sojainfusionen gehört habe, er verneinte. Jetzt meine Frage: Ich nehme ja IL, unter anderem wegen dem HLA-Sharing, dazu noch ASS 100, Dexa ab Punktion und Clexane ab Transfer. Der Doc hat mich verunsichert, weil er sagte Endio sei eine Autoimmunerkrankung und deswegen die paternalen Leukos. Mit der Biologon habe ich gesprochen und vereinbart, dass sie Assisted Hatching dann macht, wenn die EZ-Hüllen zu dick sind. Sie meinte IMSI brächte schon was. Auf EmbryoGlue verzichten wir.

Gute Besserung den großen und kleinen Kranken!

Verfasst: 27 Mär 2011 11:52
von Gast
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Verfasst: 27 Mär 2011 12:28
von Tina3
@aytu: andiadm hat Dir ja schon geschrieben. Therapie wäre bei EZSP dann z.B. mit Immunglobulin- Infusionen oder Intralipid.

@katha: ich denke nicht, dass das Dexa (angegeben sind 0,5mg) in den ersten SS-Wochen die Bildung der männlichen Hormone komplett unterdrückt. Ich denke, dass ja schon so einige Trägerinnen männliche Kinder bekommen haben und wenn da was Auffälliges gewesen wäre, hätte man diese Therapie doch ganz abgeschafft oder zumindest kritischer eingesetzt. Wenn Du und Dein Mann Träger wärt, würdest Du lieber riskieren wollen, ein Mädchen mit Penis zur Welt zu bringen?

LG an alle von Tina

Verfasst: 27 Mär 2011 13:52
von atonne
Hallo, ihr Lieben,

auch ich sehe das mit dem Dexa extrem kritisch, aber ich denke, jeder muss selbst entscheiden, wie weit er gehen möchte. Ich hatte ja zudem Dexa hier bei 2 ICSIs in D. und gebracht hat es nicht, außer, dass ich mich viel schlechter gefühlt habe als mit Predni und deshalb das Zeug auch ohne Plazentagängigkeit nicht mehr nehmen würde.

Tina, ich hätte ehrlich gesagt kein Problem damit, ein Mädchen mit Penis zu bekommen - schließlich weiß man bei eindeutig angelegten Geschlechtorganen gar nicht, ob ein XX oder ein XY in den Genen vorliegt. Wenn man sich ein bisschen mit dem Thema Zwitter beschäftigt, dann scheint die zwangsweise Festlegung des Geschlechts durch Eltern und Ärzte auch das größere Problem zu sein als die nicht eindeutige Geschlechtszuordnung, die meisten Betroffenen können damit jedenfalls gut umgehen. Und wer weiß, wenn ein Kind zu viele männliche Hormone hat, dann fühlt es sich ja vielleicht auch als Junge und wurde schon im Mutterleib auf Mädchen festgelegt - mit den Folge, dass die Probleme sich dann einfach nur nach hinten verlagern. Und wer sagt denn, wieviele Mädchen durch die Behandlung geboren werden, die eigentlich einen XY-Chromosomensatz haben? Das prüft doch keiner per Gentest und von außen sieht man es dann eben nicht.
Ist wohl ein ähnliches Problem wie das mit Kindern mit Down-Syndrom, auch damit könnte ich leben, aber viele andere nicht.

Viele Grüße, Atonne

Verfasst: 27 Mär 2011 14:44
von Andiadm
@katharinchen
Naja, da muss man schon ein wenig differenzieren: also, beim AGS nimmst Du das Dexa Abends um eben Deine Nebenniere ruhig zu stellen die ja durch den Cortisolspiegel getriggert wird und die männlichen Hormone dazu ausschüttet. Das ist eine andere Anwendung als die Morgens.
Ich bin da schon bei Dir, ich würde das Dexa auch nicht über die 10/11te Woche hinaus nehmen, weil ab dem 2ten Trimeon eben die Nierenentwicklung losgeht, und die sollte man nicht beeinflussen, aber vorher ist das den Geschlechtsorganen des Embys herzlich egal. Ich denke nicht, dass embryotox da eine Empfehlung aussprechen würde, wenn es nicht ausgeschlossen wäre, dass es Probleme gäbe.
Das von Dir verlinkte Dokument übrigens unterstreicht das, da gehts ja um die Verdachtsbehandlung mit Dexa bei AGS Müttern bevor eben beim Kind eine Diagnose AGS oder nicht steht, und die Kritiker meinen eben, dass es später auch reichen würde, wenn die Diagnose gesichert ist. Da sollte man schon aufpassen, dass man das Problem AGS nicht mit dem Kinderwunsch vermischt.

@zora
Also was Dein Doc da sagt, da kann ich nicht mit. Guck Dir mal die Seite von Kiel an, die Behandlung ist die selbe ... und 6 Monate Wartezeit gibts da auch nicht.
Und wenn Dein Doc sagt, dass die Endo eine Autoimmunerkrankung wäre, dann sollte er mal das aus der oben verlinkten Seite lesen: >>Wann kommt eine Behandlung nicht in Frage? ... Faktoren von seiten der Patientin: ... Lupus erythematodes, Antiphospholipid-Syndrom oder eine andere systemische aktive Autoimmunerkrankung<<.
Ganz ehrlich, auch an Hand der reichhaltigen Optionenliste Deinen Docs, kann ich da nicht mit und bin mir nicht sicher ob da seine Privatliquidationsquote nicht der Antreiber ist. Wenn das HLA Sharing beim Kontakt Eurer Gene die falsche Reaktion hervorruft, dann kann ich diese doch nicht per Spritze provozieren. Ne, mit dem Dexa+IL bist Du perfekt eingestellt *dd*

@Tina
Ich denke nicht, dass beim Maxi was mit den Hormonen nicht stimmt, er hat noch keine Schambehaarung und ist auch noch nicht im Stimmbruch.
Du hast vollkommen recht, wenn da so ein Risiko wäre, dann würde das nicht soo oft eingesetzt werden.

@atonne
Da sind wir bei einer sehr intressanten Grundsatzdiskussion: Es gibt doch viele Medis, an erster Stelle mal das Grano und an zweiter IVIGs, oder das Leukonorm damals, die in der SS keine Zulassung haben und für die es nichtmal Studien gibt, und die werden ohne das zu hinterfragen munter gespritzt.
Deswegen kann ich 0.0 nachvollziehen, warum man bei einem Medi wie Dexa, für das Zahlen und Studien vorliegen, diesen Einwand bringt.
Klar wäre es 1000sendmal besser, wenn man keine Medis bräuchte, aber für den Kinderwunsch muss man halt leider weiter gehen, als man das möchte.

Verfasst: 27 Mär 2011 16:24
von atonne
Andi, ich hatte ja geschrieben, jeder muss selbst entscheiden. Für mich ist halt Dexa nicht das richtige - eben weil ein mulmiges Gefühl wegen der Plazentagängkeit bleibt, während andere IVIGs per se ablehnen, die das Fremdblut darin abschreckt. Ich denke, bei IL würde ich der Unbedenklichkeit zustimmen, bei allen anderen Sachen hier (und da gehört Cortison in jeder Form - Studien hin oder her, die sind immer nur so gut, wie die Fragestellung, die untersucht wurde - dazu) kann man aus meiner Sicht nie mit Sicherheit sagen, dass es nicht schadet.
Ich will und würde hier nie jemanden überzeugen wollen, dass das eine oder andere das bessere Medi ist - wenn selbst Ärzte, die Neuem gegenüber aufgeschlossen sind wie Doc Reichel, eher das Predni als das Dexa empfehlen, dann kann man das sicher nicht einfach so abtun. Wir sind halt alles nur Laien und klar, können wir Studien lesen und uns schlau machen, aber wenn dann jemand ein Medi wie das Dexa aus was für Gründen auch immer nicht nehmen will, dann ist das seine eigene Entscheidung, egal, ob man das selbst jetzt nachvollziehen kann oder nicht. Ich persönlich lehne für mich diverse Dinge beim KiWu ab, die für andere selbstverständlich sind, aber ich kann trotzdem nachvollziehen, warum man so eine Entscheidung trifft.

P.S. Ich glaube ehrlich auch nicht, dass hier jemand leichtfertig Sachen spritzt, ich denke, jede/r hier ist sich der Unsicherheit bewusst, die den ganzen Zusatzbehandlungen inne wohnt. Schließlich macht man das alles in der Regel nicht beim ersten oder zweiten Versuch, sondern erst, wenn viele andere Dinge fehlgeschlagen sind. Niemand würde hier die ganzen Sachen nur mal so ausprobieren, wenn es auch ohne klappen würde.

Verfasst: 27 Mär 2011 17:57
von miranda1973
Liebe "Expertinnen"

Entschuldigung dass ich so reinplatze :oops: Stehe kurz vor einer neuen IVF und habe nebst den anderen Werten noch die freien bestimmen lassen.

Tina und Katarinchen haben mich in Sachen "freie Werte" schon per PN sehr gut informieren können, nochmals herzlichen Dank.

Nun habe ich ein Problem: Mein FA kennt sich in Sachen Autoim.KH und Co überhaupt nicht aus, meint aber, es handle sich bei meinem sehr tiefen fT3 Wert um einen Laborfehler, er sagt, Hashimoto könne man ausschliessen (er ist aber absolut kein Experte auf diesem Gebiet, sagte bloss, mein TSH von 1.7 sei ok, Rest sei nicht so wichtig).

Aber meine extreme Antriebslosigkeit und Müdigkeit könnten doch schon mit diesem sehr tiefen fT3 Wert zu tun haben? Nun habe ich Selen gekauft und nehme es seit gut einer Woche.
Ich würde gerne nochmals einen Bluttest vor dem Stimu-Start machen lassen und nun meine Frage an Euch
Macht ein BT überhaupt Sinn wenn man täglich Decapetyl 0.1 spritzt?
Würde auch den Ferritin Speicher kontrollieren lassen.

Wäre ganz lieb, wenn Ihr mir Tipps/Antworten geben könntet.

(fF3 Wert: 4.15 / Ref. 4.26-10.0)
TSH: 1.7
fT4 Wert: 17.0 / Ref. 9.8 - 18.8)

Herzlichst
Miranda

Verfasst: 27 Mär 2011 20:12
von Tina3
@miranda: das mit dem Laborfehler kann schon sein, Fr.Dr.Brakebusch hatte mir mal gesagt, dass der ft3 sehr fehleranfällig ist durch zu langen Transport etc.

Klar, kannst Du den nochmal bestimmen lassen, einfach auch um für (hoffentlich nicht mehr notwendige) Versuche zu wissen, wie der Verlauf ist. Nur, wenn Du mit der DR und Stimu aufhörst und mit dem Progesteron beginnst, ist wieder alles anders, da die hohen Östogene Einfluss auf die SD haben. Nach der PU fallen die Östrogenwerte kontinuierlich ab.

LG Tina

Verfasst: 27 Mär 2011 21:53
von miranda1973
atonne hat geschrieben:
P.S. Ich glaube ehrlich auch nicht, dass hier jemand leichtfertig Sachen spritzt, ich denke, jede/r hier ist sich der Unsicherheit bewusst, die den ganzen Zusatzbehandlungen inne wohnt. Schließlich macht man das alles in der Regel nicht beim ersten oder zweiten Versuch, sondern erst, wenn viele andere Dinge fehlgeschlagen sind. Niemand würde hier die ganzen Sachen nur mal so ausprobieren, wenn es auch ohne klappen würde.
Atonne: genau über das Thema haben wir gestern Abend diskutiert, bei jedem Versuch spritzen oder nehmen wir noch mehr und andere Medis, immer in der Hoffnung, dass es vielleicht mal klappt. Wir haben uns auch mal gefragt, ob all die Medikamente sich irgendwannmal bei uns Frauen rächen, vielleicht in 10-20 Jahren?
Wir setzten dieses Mal die Hoffnung (vielleicht) auf Prednisolon, aber aufgrund einer Selbstdiagnose, man hinterfragt ja einiges: Ich war jahrelang nicht mehr krank und spürte an Tag 4-5 nach TF immer eine Art Abstossung durch nächtliches Schwitzen, fieberartiger Schüttelfrost :?:

Weil ich abnehmen musste (und immer noch müsste;-), machte ich Metabolic Balance und dort musste ich auch Blut abnehmen lassen, es kam raus, dass ich zu hohe Lymphozyten und zu tiefe Neutrophile habe, was mich etwas stuzige machte.

Man versucht halt einfach das Menschenmögliche zu machen, nur dass es endlich mal klappt mit dem Baby...trotzdem hab ich nur schon Angst/Bedenken, das 1. Mal Prednisolon zu nehmen.


Frage an alle:
Ab wann wirkt eigentlich das Cortison? ich meine, wieviele Tage braucht zb. 5mg Cortison (Prednisolon) um seine (suppr. Wirkung) zu erlangen? Reichen da diese 5 Tage zwischen Punktion und Transfer wirklich? Ich habe Angst, dass die Eizell Qualität noch zusätzlich leiden könnte, wenn ich Predni schon ab Stimu nehme
:roll: Das wäre nataürlich ganz schlecht...


Tina: DANKE, in dem Fall verfälscht Deca den BT nicht, wenn ich Dich richtig verstanden habe...[/b]

Verfasst: 28 Mär 2011 10:13
von zora99
@ Orchidee und Andi: Danke für eure Einschätzungen. Ich werde heute nochmal mit dem Doc sprechen. Bis Freitag war ich auch der festen Überzeugung keine Impfung machen zu lassen, aber da es unser letzter Versuch ist (weiß Doc nicht), bin ich schon verunsichert und möchte mir hinterher nicht vorwerfen, etwas falsch gemacht zu haben.

Zur Medidiskussion: Ich verstehe die Ängste, aber ich glaube dass sowohl Predni als auch Dexa niedrig dosiert bis zur 12. SSW inkl. ausschleichen, keinen Schaden anrichten. Würden wir alle ohne Probleme schwanger, würde keine von uns zusätzlich irgendwelche Medis einwerfen. Die Ärzte verschreiben das Kortison ja auch nicht leichtfertig, es steckt ja immer eine "Geschichte'" dahinter. Aber ein kritisches Hinterfragen und Abwägen ist immer sinnvoll.