Hallo... *schüchtern anklopf* ... mich gibts auch noch
Ich habe mich lange nicht gemeldet und auch kaum hier mitgelesen, weil ich versucht habe, Abstand vom Thema Kinderwunsch zu bekommen.
Wir haben im Mai/Juni unsere 2. IVF gemacht. Obwohl 13 EZ punktiert werden konnten und die Spermienqualität auch super war, ließ sich keine einzige befruchten.

Das hat mich ganz schön umgehauen. Dazu kam noch, dass ich ziemlichen Stress mit dem Labor hatte. Beim vorigen Versuch war es so, dass sich zwar fast alle EZ befruchten ließen, aber nur 3 verwertbar waren, weil die anderen mehr als 2 Vorkerne hatten. Und ich hatte gesagt, ich will 2 transferiert haben, also ist eine weggeworfen worden, was mich nach der FG natürlich geärgert hat. Und da ja jetzt nicht mehr so chaotische Zustände wie im Dezember herrschen, habe ich ins Formular geschrieben, ich will prinzipiell 2 und den Rest einfrieren, außer es sind nur 3, dann nehme ich alle. Aber da hatte ich die Rechnung ohne das Labor gemacht - mir wurde ziemlich unfreundlich klargemacht, ich sollte mich auf eine Zahl festlegen, sie würden das immer so machen. Erst hat die Laborantin im Zimmer mit uns diskutiert, und als sie mich nicht überzeugen konnte, ist sie zu ihrem Chef gerannt. Der stand dann mit bitterböser Miene neben dem OP-Tisch, als ich zur Punktion geholt wurde und gedacht hatte, die Sache wäre inzwischen geklärt. Ist eine tolle Sitation: Man sitzt im Hemd auf dem OP-Tisch, schon auf die Narkose eingestellt, das OP-Team wartet, dass es losgeht, und dann soll man noch mal solche Probleme diskutieren!

Ich hab dann irgendwas unterschrieben, fragt mich nicht was! Insofern hatte ich irgendwie erwartet, dass was schiefläuft im Labor, aber dass es so schiefläuft, hatte ich dann doch nicht gedacht.
Die Ärztin hat sich dann zum Abschlussgespräch ein paar Tage später noch mal viel Zeit für mich genommen. Sie hat die PU nicht gemacht und wusste von dem Zoff mit dem Labor noch gar nichts. Sie war auch mit mir einer Meinung, dass ich nichts Unrechtes oder Unmögliches vom Labor verlangt habe, und wollte das noch mal mit dem Labor regeln. Dann hat sie sich Mühe gegeben, uns von einem weiteren Versuch, diesmal ICSI, zu überzeugen. Aber das hieße neuer Behandlungsplan, und außerdem war das Spermiogramm zu gut, man hätte da also auch noch irgendwie tricksen müssen. Nicht zu vergessen natürlich die Kosten. Ich habe ihr gesagt, wir entscheiden das nach dem Urlaub, aber mehr so halbherzig, weil mein Vertrauen in das Labor natürlich dahin ist.
Jetzt waren wir 2 Wochen in Urlaub, und ich bin mehr und mehr zu der Überzeugung gekommen, keinen weiteren Versuch zu machen. Schließlich konnte bei uns keine organische Ursache gefunden werden, wir haben immer noch die Chance auf den Sechser im Lotto, und wenns nicht klappt, kann ich auch damit leben.
Und was soll ich sagen: ich bin tatsächlich schwanger aus dem Urlaub wiedergekommen!
Ich war total perplex, warum sollte es ausgerechnet im ersten Zyklus nach der missglückten IVF klappen. Ich habe mich bewusst nicht "schwanger" benommen, also z.B. im Urlaub Alkohol (in Maßen natürlich

) getrunken. Als dann in der letzten Urlaubswoche die Regel ausblieb, habe ich mir noch nichts dabei gedacht, aber als wir wieder daheim waren und ich mittlerweile 6 Tage drüber war, habe ich dann doch den Test gemacht, den ich noch im Schrank hatte. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie da 2 rosa Streifen kamen, der Ergebnisstreifen war sogar dicker als der Kontrollstreifen! Also bin ich am Montag gleich zu meiner FÄ, wo ich das Ergebnis bestätigt bekam.
Tja, und nun hoffe ich, dass ich diesmal weiter als bis zur 11. Woche komme...
Euch allen ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Janni