Hallo Claudia!
Leider kenne ich mich mit den Knoten und ihre Auswirkungen nicht aus; habe also keine Erfahrungswerte. Ich habe dir mal ein paar Infos zu Knoten von meine Doc (Prof Hotze=
www.schilddruesenpraxis.de; es gibt dort auch ein Diskussionsforum) reinkopiert:
Was ist ein "kalter" Knoten?
Jeder Knoten in der Schilddrüse ist eine krankhafte Veränderung eines Teils der Schilddrüse.
Er entsteht in den meisten Fällen durch eine Mutation und Vermehrung eines einzelnen Zellklons.
Durch Veränderungen der Jodaufnahme und Verwertung können manche Knoten kein oder nur noch wenig Jod aufnehmen und sind damit in ihrer Funktion "schwächer" als das gesunde Gewebe.
Als "kalt" wird ein solcher Schilddrüsenknoten deshalb bezeichnet, weil die reduzierte Aktivität in der Szintigraphie mit "kalten Farben" (blau und violett) dargestellt wird. Daher also der Begriff "kalt". Die korrekte medizinische Bezeichnung lautet: "hypofunktioneller Knoten", das bedeutet, dass der Knoten im Gegensatz zur gesunden Umgebung einen geringeren Stoffwechsel hat, z.B. auch eine geringere Jodaufnahme. Bei kalten Knoten kommt es jedoch nicht automatisch zu einer Unterversorgung mit den notwendigen Schilddrüsenhormonen, da der gesunde Schilddrüsenanteil die Hormonproduktion weiter sicherstellt.
Im Ultraschall stellen sich kalte Knoten häufig echoreduziert ("dunkel") dar, umgeben vom hellerem (echonormalen) Schilddrüsengwebe. Kalte Knoten können jedoch auch echoreich oder gemischt echoreich/echoarm sein oder – bei Zysten (flüssigkeitsgefüllte Hohlräume) völlig echofrei.
Ein kleiner Teil der kalten Knoten ist bösartig; die Wahrscheinlichkeit dafür liegt zwischen 3 und 10%.
Was spricht für Bösartigkeit?
Es gibt verschiedene Befunde, die auf Bösartigkeit hinweisen.
Beim Abtasten: der Knoten ist derb und nicht schluckverschieblich,
auch ein rasches Wachstum deutet auf eine bösartige Veränderung hin,
bei Kindern und Jugendlichen besteht der Verdacht, wenn ein Knoten neu entsteht.
Wie geht der Arzt bei Knoten in der Schilddrüse vor?
Hat ein kalter Knoten im Ultraschall einen Durchmesser von weniger als 0,5 cm, wird seine weitere Entwicklung in einem Abstand von 6 Monaten beobachtet.
Knoten mit einem Durchmesser von 0,5 bis 1 cm werden in kürzeren Zeitabständen (3 Monate) beobachtet.
Knoten mit einer Größe ab 1 cm, die sich im Ultraschall echoarm, also "dunkel" darstellen und im Szintigramm "kalt" sind, werden feinnadelpunktiert.
Bei der Feinnadelpunktion wird mit einer dünnen Nadel unter Ultraschallsicht in den Knoten gestochen und einige Zellen entnommen. Das Verfahren ist zumeist nicht schmerzhaft, es gibt keine gefährlichen Komplikationen.
Durch vorheriges Auftragen eines Gels kann die Hautoberfläche betäubt werden, so dass der Patient vom Einstich nichts spürt.
Ist das Ergebnis der Feinnadelpunktion unauffällig, d.h. sind keine Krebszellen vorhanden, wird die Entwicklung des Knotens weiter beobachtet. Ergibt sich jedoch der Verdacht auf Bösartigkeit, so muss sofort operiert werden.
Muss jeder kalte Knoten operiert werden?
Die Anzahl der knotigen Veränderungen in der Gesamtbevölkerung ist sehr groß. Aus der empfohlenen Vorgehensweise wird ersichtlich, dass nicht jeder kalte Knoten zwangsläufig operiert werden muss. Es macht daher keinen Sinn, jeden kalten Knoten automatisch zu operieren. Vielmehr muss sichergestellt werden, dass diejenigen Knoten, die verdächtig sind, unbedingt erkannt und rechtzeitig einer Operation zugeführt werden. Die übrigen Knoten können mit Hilfe der Ultraschallmethode kontrolliert und beobachtet werden.
ENDE des kopierten Teils
Im Prinzip sehen ja deine jetzigen Werte sehr gut aus. Rätselhaft (mit Einschränkungen, siehe unten)ist, wieso du dennoch eine Ovarialinsuffizienz hast bzw. Gelbkörperschwäche. Derartige Probleme sind jedoch eine häufige Folge von SD-Problemen, wie du auch auf den von mir genannten Seiten lesen konntest. Eine mögliche Erklärung kann sein, dass der Hormonersatz nicht ideal ist. Die Ovarialfunktion und damit die Sexualhormone werden vor allem vom T3 angekurbelt; wenn du nur T4 nimmst, kann es nur die halbe Miete sein. Du könntest z.B. mal ein Kombipräparat wie Prothyrid ausprobieren und schaun, ob das positive Auswirkungen hat. Die Ovarialfunktion kann aber auch aus anderen Gründen eingeschlafen sein oder nach Jahren der Fehlfunktion nur schwer wieder in Gang zu bekommen sein.
Bei mir ist es so, dass ich nach nach ca. 7-8 Jahren Hashimoto-Erkrankung in der Überfunktionsphase ("Hashitoxikose") mit extrem hohem Östrogenspiegel, Gewichtsabnahme etc. in die Unterfunktionsphase seit drei Jahren gerutscht bin (Gewichtszunahme und Östrogenspiegel wie bei Frau in den Wechseljahren, wenn ich keine SD-Hormone nehme), mit dem Ergebnis, dass meine Eierstöcke trotz SD-Hormonersatz erlahmt sind und auch auf Stimu kaum reagieren. Durch die Hormoneinnahme hat sich das Problem zwar entscheidend gebessert, aber so wie vorher ist meine Ovarialfunktion nicht mehr und wird es wahrscheinlich nicht mehr werden. Am besten hat mein Hormonhaushalt auf T3/T4 Kombis reagiert.
Zudem bringen die Stimus die SD kräftig durcheinander; sie wird durch die künstlich in die Höhe getriebenen Östrogenspiegel sehr gefordert - Östrogen bindet SD-Hormone und verringert (evtl. nur bei entsprechender Veranlagung) die Verfügbarkeit der SD-Hormone. Sprich: Während Stimu und SS steigt der Bedarf an SD-Hormonen sprunghaft. Die SD wird vermehrt angetrieben, zu produzieren, das strapaziert sie - vielleicht kurbelt das auch die Knoten-Bildung an?
Ich würde an deiner Stelle eine längere Behandlungspause machen, und währenddessen versuchen, den Hormonhaushalt auf eine gutes Level zu bringen, nicht nur durch Einnahme adäquater SD-Hormone. Ich hab' ein bißchen Zweifel, dass die Kombi von L-Thyroxin und Jod, die du einnimmst, gut ist. Jod heizt Gewebeveränderungen an der SD eher an, nach meinen Infos. Aber du kannst ja mal die SD-Docs auf den Webseiten befragen, was die dazu meinen. Auch ist der Sprung von 50 auf 100 ziemlich hoch.
Akkupunktur kann dabei helfen, die Organe anzuregen; ebenso Sport, evtl. Yoga (setzt Stresslevel runter, und damit die Cortisol etc. Produktion.
Eine Stimu nach der anderen zu machen bringt in der Regel nichts, das macht alles nur schlimmer, und man läuft gerade bei Hormonproblemen Gefahr, die Fruchtbarkeit durch die Maßnahmen einzuschränken als zu steigern, so erstaunlich dies auch klingen mag.
Wurden die Antikörper für Hashimoto-Morbus Basedow bei dir bestimmt? Darauf würde ich bestehen.
Leider kann auch keine verlässliche Adresse in Berlin nennen, ich fahre zum Doc ins Rhein-Main-Gebiet. Versuch's doch mal bei Tuna's Doc!
Alles Gute von Veronika