Versorgungsstrukturgesetz 2012 - Zuzahlung f. Kiwu erkämpfen

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Reverie
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Beitrag von Reverie »

So, habe jetzt Mail an Frau Bär verfasst, mit Frau Schröder im cc.

Sehr geehrte Frau Bär,

gerne möchten wir uns heute an Sie wenden, da uns wir aus der Presse wahrnehmen konnten, dass Sie die Hauptwortführerin bei der Kritik an Frau Dr. Kristina Schröders Vorschlag zur verbesserten Kostenübernahme bei der künstlicher Befruchtung sind. Dies hat uns befremdet und verwundert. Bitte lassen Sie uns kurz unsere persönliche Situation schildern. Wir sind zwei (Berufsbezeichnung und Alter) die seit XX leider erfolglos versuchen, Kinder zu bekommen. Das dies noch nicht erfolgreich war, liegt vermutlich an einer Blinddarmoperation meinerseits im Jugendalter, bei der meine Eierstöcke leider irreversibel beschädigt worden sind. Auf Anfrage des Jugendamtes wurde uns mitgeteilt, dass eine Adoptionsbewerbung in unserem Landkreis nicht von Erfolg gekrönt sein wird, da die Anzahl der zur Adoption freigegebenen Kinder verschwindend gering sei.

Obwohl wir sogenannte "Gutverdiener" (das Gesamteinkommen von uns beiden beträgt XXXXX Euro pro Jahr), die seit Jahren mit großer Überzeugung mit Steuern das Gemeinwesen unterstützen, merken wir, dass eine Kinderwunschbehandlung große finanzielle Belastungen mit sich bringt. So bleibt es in der Regel nicht bei den momentan zur Hälfte subventionierten "IVF", es fallen mit Medikamenten und sogenannten "Kryos" große Folgekosten an. Da selbst wir uns manchmal fragen, wie wir das Barvermögen für die im nächsten Jahr anfallenden Behandlungen aufbringen, kann ich verstehen, dass diese Behandlungen für "Normalverdiener" leider unerschwinglich sind.

Dass keine Behandlung der Welt uns garantiert, unser lebendes Kind in den Armen halten zu dürfen, ist uns durchaus bewusst. Die Zahlen die Sie, liebe Frau Bär, jedoch momentan in der Presse verbreiten, können jedoch selbst Experten nur schwer nachvollziehen. Der Jahresbericht des Deutschen IVF Register (DIR) http://www.deutsches-ivf-register.de/pd ... 2010-d.pdf liefert hier sehr gegensätzliches Zahlenmaterial, da nach diesen Zahlen nach sechs Therapiezyklen eine kumulative Wahrscheinlichkeit auf eine Lebendgeburt von 86 Prozent beträgt! Auch in unserem Freundeskreis machen wir die Erfahrung, dass Behandlungen für künstliche Befruchtungen zwar oftmals langwierig und körperlich sowie psychisch belastend ist, jedoch tatsächlich sehr häufig in einer Schwangerschaft enden. In Internet Foren kann man lesen, dass zahlreichen Paaren auf diese Weise geholfen wurde. Paare, denen Möglichkeit, ein Kind auf natürliche Weise zu zeugen, oftmals Null Prozent betrug! Und dies aufgrund von körperlichen oder hormonellen Beeinträchtigungen, für die genannte Paare keinerlei Schuld tragen.

Ein häufiges Argument von Ihnen, Frau Bär, lautet, dass Paare mit unerfülltem Kinderwunsch oft nicht ausreichend über negative Aspekte der künstlichen Befruchtung aufgeklärt werden. Wir haben nach zahlreichen Gesprächen mit Kinderwunschpaaren jedoch eher die Erfahrung gemacht, dass die ungewollte Kinderlosigkeit selbst eine stärkere Belastung ist, als sie eine künstliche Befruchtung je sein könnte. Im Gegenteil, während der Behandlungen haben Paare oft das beruhigende Gefühl "wenigstens alles getan zu haben". Dies können wir aus unserer Perspektive nur bestätigen. Auch gibt es in Deutschland durchaus die Möglichkeit, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Erwachsene Menschen können häufig selbst gut einschätzen, wann dies notwendig ist und wann nicht. Eine "Zwangsberatung" halten wir für überflüssig.

Auch möchten wir den häufig verbreiteten Vorurteilen entgegentreten, dass Kinderwunschbehandlungen lediglich von überdurchschnittlich alten Paaren in Anspruch genommen werden. Laut "DIR" liegt das durchschnittliche Alter einer Kinderwunschpatientin bei Anfang/Mitte 30. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Mehrzahl der Paare es erst jahrelang versucht, bevor sie sich den finanziell und körperlich herausfordernden Behandlungen unterzieht. Auch ich war überrascht, wie viele junge Patientinnen oftmals in den Warteräumen meiner Klinik anzutreffen sind.

Wir bitten Sie inständig, Ihre Position zu der Kostenübernahme bei künstlicher Befruchtung noch einmal zu überdenken. Auch in der katholischen Kirche ist die Einstellung zur künstlichen Befruchtung nicht eindeutig, wenn davon ausgegangen wird, dass die durch diese Weise befruchteten Embryonen nicht zerstört, sondern auch nach einer erfolgreichen Schwangerschaft für ein Geschwisterkind noch eingesetzt werden.


Mit freundlichen Grüßen

XXXXXXX XXXXXXXXXXXX
Becky01
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Beitrag von Becky01 »

Hallo zusammen,

Reverie: Dein Schreiben ist einfach super!!! Ich werde mir in den nächsten Tagen wohl auch noch mal ein Schreiben an die liebe Frau Bär einfallen lassen.

Ich habe heute folgende Antwort- Mail von den Patientenbeauftragten bekommen:


Sehr geehrte Frau xxxxxx,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 5. November 2011, mit dem Sie mich auf das Thema
des unerfüllten Kinderwunsches aufmerksam machen und mich um Unterstützung bitten.
Aus familienpolitischer Sicht halte auch ich es für wünschenswert, dass alle Familien ihren
Kinderwunsch realisieren können.
Allerdings muss bei der Diskussion um die Finanzierung dieser Maßnahmen zwischen
den Aufgaben, die die gesetzliche Krankenversicherung hat und der versicherungsfrem-
den familienpolitischen Zielsetzung unterschieden werden, die auf anderen Wegen zu
verfolgen und zu finanzieren sind.
Derzeit wird sowohl unter familien- als auch unter bevölkerungspolitischen Aspekten eine
verbesserte finanzielle Förderung von künstlicher Befruchtung diskutiert. Im Rahmen die-
ser Diskussion hat z.B. das Land Sachsen eine eigene Initiative zur Förderung ins Leben
gerufen.
Die Initiative des Landes Sachsen zur Förderung der ungewollt kinderlosen Paare möchte
ich Ihnen kurz erläutern: Sachsen zahlt ungewollt kinderlosen Ehepaaren seit März letzten
Jahres einen Zuschuss als Pauschale von jeweils bis zu 900 Euro für die zweite und dritte
Behandlung, für die vierte bis zu 1800 Euro.
Ähnliche Ansätze werden derzeit auch in anderen Ländern diskutiert. So bietet auch
Sachsen-Anhalt seit diesem Jahr eine Förderung de Kinderwunschbehandlung ähnlich
Berlin, 12. Dezember 2011
Seite 2 von 2
der in Sachsen an. In anderen Bundesländern wird hingegen eher eine bundeseinheitliche
Förderung diskutiert.
Viele Experten sind der Meinung, dass die Familienförderung keine originäre Aufgabe der
gesetzlichen Krankenversicherung ist. Vielmehr ist dies eine gesamtgesellschaftliche Auf-
gabe, die entsprechend über Steuermittel durch das Bundesministerium für Familie, Seni-
oren, Frauen und Jugend zu finanzieren wäre.
Nach intensiven Gesprächen mit dem Familienministerium konnten wir deshalb erreichen,
dass Finanzmittel zur besseren Finanzierung der Kinderwunschbehandlung bereitgestellt
werden.
Der genaue Ablauf der Förderung wird in der nächsten Zeit im Familienministerium bera-
ten und festgelegt. Und auch die Gesundheitspolitiker der Regierungskoalition beraten
verschiedene Modelle einer möglichen Finanzierung. Dieser Prozess ist allerdings noch
nicht abgeschlossen.
Sehr geehrte Frau xxxxxx, ich freue mich aber auch Ihnen mitteilen zu können, dass die
Bundesregierung die Frage der Kinderwunschbehandlung mit in den Entwurf des Versor-
gungsstrukturgesetzes aufgenommen hat. Der Gesetzentwurf sieht deshalb vor, dass die
bisherigen Angebotsmöglichkeiten der Krankenkassen für Satzungsleistungen auch im
Bereich der künstlichen Befruchtung ausgeweitet werden können.
Für die Erfüllung des Kinderwunsches wünsche ich Ihnen alles Gute. Selbstverständlich
steht Ihnen das Team des Patientenbeauftragten und ich unter der oben genannten Ruf-
nummer für weitere Fragen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Zöller


Insgsamt finde ich es wirklich toll wie viele Abgeordnete uns antworten. Vor allem habe ich noch keine wirklich ablehnende Antwort erhalten!

Liebe Grüße
Becky
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

DIE Mail habe ich heute auch erhalten, Becky. Hat mich auch gefreut.

thomkat - schön, dass du hier ein Schreiben von Frau Schröder auch nach der Kritik dokumentierst. Falls oder so lange ihre Vorhaben nämlich nicht umgesetzt werden, werden wir uns darauf berufen.

Reverie - du hast ein super überzeugendes Schreiben verfasst. und deine Idee, mit CC an Frau Schröder finde ich dazu noch richtig gut. Das findet hier hoffentlich noch ein paar Nachahmer.

Ja, wir können jetzt hier wohl nicht viel anderes tun, als die Abgeordneten weiter so lange zu belagern, bis die finanzielle Beteiligung von Bund und Ländern in vernünftiger Höhe auch echt besiegelt ist.
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Euch zur Information das Antwortschreiben, das ich von Frau Bär schon vor ein paar Tagen erhalten habe.

"Wenn ich als Politikerin Bedenken gegen eine stärkere finanzielle Unterstützung der künstlichen Befruchtung äußere, habe ich Verständnis dafür, dass meine Position nicht von allen mitgetragen wird. Meine Bedenken als „Propaganda gegen Kinderwunschbehandlungen“ zu diffamieren, geht an der Realität vorbei. Ich nehme die Nöte ungewollt kinderloser Paare sehr ernst, da ich weiß, dass der Leidensdruck, der aufgrund eines unerfüllten Kinderwunsches entsteht, sehr groß sein kann. Paare, die sich sehnsüchtig ein Kind wünschen und aus medizinischen Gründen keine eigenen Kinder bekommen können, haben die solidarische Unterstützung der Gesellschaft verdient. Daher halte ich es auch für angemessen, dass nach der bestehenden Rechtslage Anteile der Kosten für die assistierte Reproduktion durch die gesetzliche Krankenkasse übernommen werden.

Anlass für Bedenken gegen eine weitergehende Finanzierung aus Steuermitteln geben internationale Studien, die von Befürworten der Kinderwunschbehandlung gerne ignoriert werden. Diese Studien Ernst zu nehmen, bedeutet keineswegs, dass ich Paare dazu zwingen möchte, nach „katholischen Grundsätzen“ zu leben. Jedes Paar soll sich frei entscheiden können, ob es den Weg der künstlichen Befruchtung gehen möchte oder nicht. Ich setze mich aber weiterhin dafür ein, dass Politik ihnen ermöglicht, diese Entscheidung gut informiert zu treffen."

(Bisher hat sie mir noch nicht geantwortet, auf was für Studien sie sich bezieht.)
Liebe Grüße, Rebella
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Hannah07
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Beitrag von Hannah07 »

Liebe Mädels,

ich habe jetzt erst dieses Thema entdeckt und finde es super, was ihr macht!
Ich habe noch nicht geschafft, alle Seiten zu lesen, will das aber noch nachholen.
Ich selbst werde ggf. leider nicht mehr davon profitieren, da wir bereits 3+1 versuche durch die KK mitfinanziert bekommen haben (bisher leider ohne Erfolg).
Ich werde versuchen, hier regelmäßig mitzulesen und falls es für Betroffene wie uns (die bereits die von der KK mitfinanzierten Versuche hinter sich haben) eine Chance gibt,weitere Unterstützung zu bekommen, wäre ich sehr dankbar,wenn ihr mich informieren würdet.

Ganz liebe Grüße
Hannah
Nach fast 6 Jahren, 2 negativen IUIs, 1 negativen Kryo und 6 negativen ICSIs sind wir am Ende dieses Weges angelangt....

.....und schlagen nun einen neuen Weg ein!
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Motte1982
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Beitrag von Motte1982 »

Hallo Mädels, ich habe mich heir noch nicht ganz eingelesen (werde es aber nachholen)
Bei uns besteht leider das Problem, das wir mit fremdsperma befruchten müssen und dies ja nun in keinsterweise von den KK anerkannt wird....obwohl wir verheiratet sind.
Wir haben schon mehrmals mit der KK meines Mannes und meiner (die sowieso nie irgendetwas zahlen) gesprochen und beide meinten es wird sich nichts an dieser Regelung ändern.

Wie sieht es denn aus mit der Fremdsperma befruchtung?
Habt ihr da vielleicht ein paar antworten für mich?
LG
Ela


Bild

8.04.2011 erste Blutentnahme
02.05.2011 Blutergebnis toll, allerdings keine Rötelimpfung.....wird bei nächster Regelblutung gemacht
25.05.2011 Tagesklinik Altona: Laserkonisation
06.2011 Klinikwechsel vom FCH nach Lübeck
21.09.2011 durchlässigkeitsprüfung der Eileiter = Super durchlässig, sehr tolles Ergebnis lt. Doc.
23.11.2011 erste IUI und wir hoffen
07.12.2011 BT----->negativ :cry:
26.12.2011 Start 2. IUI, wir hoffen auf das Weihnachtswunder :hoff:
08.01.2012 einsetzten der Regelblutung :cry: negativ
14.07.2012 3.IUI mit Predalon und Clomifen
30.07.2012 negativ

11/2012 Umzug nach Berlin
12/2012 Start der Bewerbung als Pflegeeltern
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Motte,

leider ist das mit dem Fremdsperma ein Extra Thema. Ich bin nicht so pessimistisch, dass ich sage, das wird mit der Kostenübernahme nie was. Aber ich glaube, das wird noch ziemlich lange dauern.

Nichtsdestotrotz kann es nicht schaden, wenn bei den Schreiben an die Politiker dieses Thema auch immer wieder mit angesprochen wird.

Ich kämpfe hier seit 10 Jahren für die Kostenübernahme bei Spendersamenbefruchtung.

Die Politiker antworten mir, sie können dem nicht zustimmen, weil diese nicht vernünftig geregelt ist. Aber sie sind auch nicht bereit, sie vernünftig zu regeln. Sie antworten mir, der Ausschluss von der Kostenübernahme geschehe wegen dem besonderen Schutz von Ehe und Familie. Warum unsere Ehe und Familie nicht besonders schützenswert ist, konnte mir bisher keiner von ihnen erklären.
Liebe Grüße, Rebella
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Reverie
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Beitrag von Reverie »

So, hier kommt die Antwort von Frau Bär:
Sehr geehrte Frau XX,

vielen Dank für Ihre E-Mail, in der Sie mich bitten, meine Haltung zur stärkeren finanziellen Unterstützung von Kinderwunschbehandlungen nochmals zu überdenken.

Meine kritische Haltung ist nicht aus dem Augenblick geboren, sondern nach vielen Gesprächen mit Betroffenen und Besuchen in Kinderwunschkliniken entstanden. Mir ist natürlich der Leidensdruck bekannt, der aufgrund von unerfülltem Kinderwunsch entsteht. Paare, die sich sehnsüchtig ein Kind wünschen und aus medizinischen Gründen keine eigenen Kinder bekommen können, haben die solidarische Unterstützung der Gesellschaft verdient. Daher halte ich es auch für angemessen, dass nach der bestehenden Rechtslage Anteile der Kosten für die assistierte Reproduktion durch die Gesetzliche Krankenversicherung übernommen werden.

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass es bei dieser Regelung bleiben sollte. Meine Zahlen zu den Erfolgsaussichten finden sich auch im von Ihnen erwähnten DIR Jahrbuch: Nicht die kumulative Wahrscheinlichkeit einer Lebendgeburt, sondern die tatsächliche „baby-take-home-rate“ 2009 ist relevant. Die Zahlen finden sich auf Seite 18: Sie betragen bei IVF 16,97%, bei ICSI 17,15%, bei IVF/ICSI 21,20%. D.h. sie liegt weiterhin bei knapp 20%.

Und was die Information über die emotionalen Belastungen betrifft: Ich füge Ihnen anliegend den Bericht über die Studie der Ruhr Universität Bochum bei, die belegt, dass sich viele Paare eben nicht angemessen über die emotionalen Belastungen einer Kinderwunschbehandlung aufgeklärt fühlen. Ich halte daher den Vorschlag, dass vor einer Kinderwunschbehandlung ein obligatorisches Gespräch mit einer Psychologin, einem Psychologen erfolgen sollte, für sinnvoll. Sollten sich im Laufe der Behandlungen psychische Probleme ergeben, ist die Hemmschwelle, sich professionelle Unterstützung zu suchen, nicht mehr so hoch. Auch die Informationskampagne über die mit dem Alter abnehmende Fruchtbarkeit halte ich für sehr sinnvoll – auch wenn mit bewusst, ist, dass eine Kinderwunschbehandlung nicht nur von „überdurchschnittlich alten Paaren“ in Anspruch genommen wird.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Dorothee Bär
Mal von den Rechtsschreibfehlern abgesehen, finde ich im Jahresbericht auf S. 18 keine Angaben zur Baby-Take-Home Rate. Hat da der Praktikant gepatzt oder bin ich blind? Kann mir jemand helfen?

Der Satz zur Aufklärungskampagne zur abnehmenden Fruchtbarkeit im Alter halte ich für eine Frechheit. Ich habe doch lange und breit geschrieben, dass ich bereits mit 26 versucht habe, ein Kind zu bekommen. Genau um den Dreh rum, an dem Frau Bär ihr erstes Kind bekommen hat.. und die ist älter als ich...
Becky01
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Beitrag von Becky01 »

Hallo Reverie,

ich denke ich habe rausgefunden was Frau Bär mit Seite 18 meint. Die Baby-take-home rate des jeweiligen Jahres steht scheinbar immer in den Bericht des Folgejahres... heißt im Bericht für 2010 steht auf Seite 18 die Baby-take-home-rate für 2009 und leider auch mit den von ihr genannten Werten. Insbesondere der Wert für Kryo lässt mich ja ordentlich zweifeln, ob Kryo wirklich Sinn macht...

Schön finde ich das Frau Bär überhaupt antwortet und dann auch noch so schnell (wenn auch mit vielen Rechtschreibfehlern), sie könnte deine Mail auch einfach ignorieren, aber scheinbar werden die Mail tatsächlich gelesen, es macht also Sinn wenn wir ihr alle Emails schreiben!

Liebe Grüße
Becky
Reverie
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Beitrag von Reverie »

Baby-take-home-rate gilt doch pro Versuch, oder? Gibt es einen wissenschaftlich anerkannten Grund, warum diese Zahl einzig relevant in der Beurteilung von Behandlungsversuchen in Kinderwunschkliniken ist?

Aber ja, sie liest bzw. lässt lesen. Also schreibt ihr bitte alle, damit sie merkt, dass auch eine ordentliche Anzahl von Paaren in ihrem Stammwählerschaftsklientel betroffen ist. Vielleicht könnten ihr auch ein paar Leute schreiben, die ein oder mehrere Kinder über künstliche Befruchtung bekommen haben?

Für mich war es auch nicht leicht, aus der Anonymität rauszukriechen, insbesondere, da man meine berufliche Tätigkeit über den Klarnamen leicht "ergooglen" kann. Aber wir können hier mit relativ überschaubarem Aufwand relativ viel erreichen, also macht alle mit!

Liebe Grüße
Antworten

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