Hallo Lola,
tja, nun bin ich ratlos. Ich habe nur an EINER einzigen Stelle "gestichelt" und dann auch gleich bewusst dazu geschrieben, dass es nur provozieren, nicht aber verletzen sollte (das hätte es, wenn es zynisch gemeint worden wäre).
Von daher habe ich keine Ahnung, welche "Formulierungen" du meinst.
Es ist natürlich schwierig, über das Thema sachlich zu diskutieren, wenn der andere sich bei jedem Kritikpunkt sofort "verletzt" fühlt.
An einer Stelle schreibst du:
Dabei ist nicht verletzend, was Du (Rebella) an rationalen Argumenten vorzuweisen hast, aber - nochmal - mein Glaube beruht viel auf Emotion und eigenem Erleben.
Dann wieder:
Fragen und Gesprächen in der Gemeinde stehe ich immer offen gegenüber, respektiere dabei jeden Zweifel und jeden "Atheisten
Auf der einen Seite teilst du uns mit, dass dich (auch sachliche) Argumente / Kritikpunkte verletzen, auf der anderen Seite behauptest du, Fragen und Gesprächen über Religion offen gegenüber zu stehen.
Ich habe immer noch nicht richtig kapiert, auf WELCHER Ebene du zu einem Gespräch über Religion bereit bist?
Es kamen keine Fragen, sondern geballte Ablehnung.
Nein das stimmt so nicht. Hier wurden schon wiederholt ernsthaft Fragen zu diesem Thema gestellt. Zum Beispiel hier in dem von mir eröffneten Ordner.
Oder zum Beispiel hier
http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... 64#1690764
Zum Thema Religionsunterricht:
Ich bin DAFÜR, dass in der Schule Werte vermittelt werden. Aber ich finde es nicht gut, dass die Kirchen darauf einen Ausschließlichkeitsanspruch haben.
Keine Ahnung, ob man sich "befreien" lassen kann. Als Marco in die Grundschule ging, habe ich mir solche Gedanken noch gar nicht gemacht und Timo ist erst 4 Jahre alt.
Ich frage mich, warum es nicht möglich sein sollte, von Anfang an das Fach "Werte und Normen" anzubieten, in der AUCH christliche Werte vermittelt werden können.
Vermitteln Kirchen schlechte Werte, so dass sie ncht gehört werden sollten?
Meiner persönlichen Meinung nach vermitteln Kirchen auch schlechte Werte.
Beispiele:
- Frauen sind weniger wert als Männer (Priesterverbot)
- Homosexuelle Männer und Frauen sind weniger wert als heterosexuelle Menschen (oder dürfen Homos in der Kirche heiraten?)
- Diskriminierung von ungewollt Kinderlosen (durch die Ablehung der KB)
Natürlich vermitteln Kirchen auch gute Werte.
Deshalb ist es auch wichtig, dass man über dieses Thema redet und sich die gläubigen Menschen nicht hinter dem Schutzschild verbergen: "Über Glauben kann man nicht diskutieren........"
Insgesamt glaube ich, dass wir schon wieder mitten in der Diskussion gelandet sind.
Daher "zurück zu den Wurzeln".
Meine wichtigste Aussage dabei ist:
Von mir aus kann jeder seinen persönlichen Glauben haben, solange er nicht andere damit tangiert. Mal als Beispiel für die KB: Wenn jemand aus religiösen Gründen gegen die KB ist, dann ist das in Ordnung so. Natürlich respektiere ich dann seinen Entschluß, sich gegen KB auszusprechen. Diese Entscheidung betrifft dann aber nur denjenigen selber.
Wenn aber die Kirchen ihre Moralvorstellungen ALLEN ANDEREN aufdrücken wollen, dann finde ich das nicht mehr lustig.
Was glaubst du denn, wie verletzt ICH war, als ich realisiert hatte, dass sich die Kirchen dagegen aussprechen, dass SOLCHE Kinder wie Timo und Valeska geboren werden?
Das, was für mich moralisch an erster Stelle steht, nämlich unser Familienglück, wird von den Kirchen mit den Füßen getreten?
Von daher kann ich es einfach nicht verstehen, warum von den christlichen ungewollt Kinderlosen keine Welle der Empörung hochschwappt.
Oder andersseits: Wenn ich die Wertevorstellungen der Kirchen gut finde, dann muss ich mich auch daran halten oder? Warum halten sich die Christen aber nicht daran? So nach dem Motto, ich picke mir nur das raus, was mir passt?
Ehrlich, ich kapier es nicht.