Rosenrot85 hat geschrieben:Danke Surinchen!
Ich hab eben mal den Beipackzettel von Clexane gegoogelt und hier steht:
"Bei drohender Fehlgeburt darf bei Ihnen Clexane nicht angewendet werden."
Der Satz schreckt mich etwas ab, weil ich Angst habe, dass durch Clexane eine Blutung ausgelöst werden könnte.
LG Rosenrot
Liebe Rosenrot,
ich bin prinzipiell der Meinung, dass Vieles, was in den Beipackzetteln steht, nicht für Patienten bestimmt sein sollte, denn das selektive Übernehmen einzelner Sätze, Phrasen oder Wörtern ohne einen Gesamtzusammenhang hat keinen Nutzen für das Verständnis der Wirkungsweise des Medikaments!
Dir droht gerade keine Frühgeburt! Da bist du noch viele Wochen von entfernt und kommst hoffentlich gar nicht erst in diese Situation.
Wenn dein Körper beispielsweise das Clexane benötigt, um eine regelrechte Implantation zu ermöglichen, dann droht dir ohne das Clexane eher eine Fehlgeburt als mit! Das Kind könnte unterversorgt werden und sterben.
Darüber hinaus ist es zwar gut und wichtig, sich schlau zu lesen, um Ärzten konkrete Fragen stellen zu können und zu überprüfen, ob die guten Damen und Herren auch unsere Gesamtsituation im Blick haben, aber ganz ehrlich: Bei RF brauchst du dir da nun wirklich
gar keine Sorgen machen, dass sie irgendwas außer Acht gelassen hat!
Ich habe auch immer alle Aussagen und Empfehlungen von Ärzten kritisch hinterfragt und tue das noch. Aber bei diesen Off-Label-Medikationen sind wir an einem Punkt gelandet, wo es nur wenige Ärzte überhaupt gibt, die sich damit auskennen und diese Art der Behandlung durchführen / empfehlen. An genau diesen Punkt bin ich persönlich so weit für mich zu sagen: Friss oder stirb! Ich als Laie kann einfach nicht besser beurteilen, ob RF Recht hat oder nicht. Ich kann es ausprobieren, ihr Rückmeldung geben und so hoffentlich mit einem positiven Ergebnis zum Erkenntnisgewinn beitragen.
Fazit: Entweder du nimmst es, oder du nimmst es nicht. Beides ist weder eine Garantie für Erfolg, noch zwangsläufig mit Schwangerschaftsabbruch als Konseuquenz verbunden.
Das macht Angst, das macht alles Angst, uns allen. Aber eine andere Wahl als nehmen oder sein lassen haben wir an dieser Stelle alle nicht.
willi2010 hat geschrieben:Ich wechsel jetzt mal in diesen Ordner. Ich habe 4 fehlgeschlagene Eizellspenden hinter mir und schaffe es einfach nicht mehr, die ganzen Erfolgsnachrichten im Reprofit Ordner zu lesen. So schön es für die Leute ist, aber mich stürzt es immer tiefer in die Verzweiflung.
Ich habe jetzt im Juli einen Termin bei Frau Dr. Reichel-Fentz, in der Hoffnung, dass dort einen Lösung gefunden wird. Erschwerend kommt bei mir noch hinzu, dass wir in Shanghai leben. Ich habe alle Versuche von hier aus gemacht, vielleicht was das bei einem Aufenthalt von jeweils nur einer Woche in Europa auch nicht grade erfolgssteigernd.
Gibt es hier Erfahrungswerte warum es zu absolut keiner Einnistung kommen kann? Ich bin mittlerweile so weit, dass ich Leute mit zumindest einer Einnistung beneide, egal wie es später ausgeht. Ich denke mir immer, da passiert zumindest mal etwas. Sicherlich ist es auch nicht schön, wenn dann etwas schiefgeht, aber immerhin ist das mal etwas passiert. Bei mir passiert gar nichts, HCG 0 und das war's.
Waere toll, wenn ich hier ein paar Ideen bekommen könnte, was ich ich noch machen kann. Anatomisch ist bei mir nichts gefunden worden, ist soweit alles ok.
Also ich gebe dir gern meinen Erfahrungshorizont als Mutter, die ihre Töchter in der 22. Woche zur Welt brachte und beim Sterben zusah (und dann drei Sternchen hinterher). Da muss ich ganz ehrlich sagen hat die Ernüchterung wegen eines 0er HCGs doch wesentlich weniger Tragweite. Und ich hoffe, dass du nicht in die Situation kommst, wirklich verstehen zu müssen, was gemeint ist, wenn Menschen, die ihre Kinder verloren haben von Verzweiflung sprechen.
Zu deinem eigentlichen Problem: Ich hoffe, dass RF dir helfen kann. Kenne mich aber, wie du Anhand meiner Geschichte vermuten kannst, nicht mit Nichteinnistung aus.
Möglicherweise kannst du schon etwas Hoffnung schöpfen, wenn du die FAQ-Seite zu Intralipid liest. Selbst wenn keine Gründe bei dir gefunden werden sollten (was ja noch aussteht) könnte das ein Aspekt sein, den du beim nächsten Mal verändern könntest, um wieder neue Hoffnung zu schöpfen.
Dass du die ganzen Erfolgsmeldungen nicht ertragen kannst, tut mir sehr leid. Mindestens phasenweise kennt das hier sicher jede von uns.
Bei RF bist du in guten Händen, da bin ich mir sicher.
@Richy
Genau so sehe ich das auch! Warum noch eine FG riskieren, wenn das IL letztendlich ja keine nachteilige Wirkung haben kann. Die 99€ mehr sind bei unseren Gesamtkosten von 6200€ nun wirklich nicht mehr relevant
willi2010 hat geschrieben:Hallo Richy,
ich bin neu bei diesen immunologischen Themen, was sind denn NK?
Grusss
Willi
NK = Natürliche Killerzellen. Es kann sowohl die Anzahl an sich erhöht sein, als auch die Aktivität. Beides in allen möglichen Kombinationen:
1. NK-Anzahl normal, Aktivität normal.
2. NK-Anzahl normal, Aktivität erhöht.
3. NK-Anzahl erhöht, Aktivität erhöht.
4. NK-Anzahl erhöht, Aktivität normal.
Je nach Diagnose gibts dann unterschiedliche Empfehlung, mit denen ich mich aber nicht auseinandergesetzt habe, weil es mich nicht betrifft. Die Aktivität wurde bei mir nicht getestet, die Anzahl ist normal. Deshalb gehe ich davon aus, dass wenn Fall 2 eintritt die Empfehlung IVIG lautet, da dies meine Empfehlung ist und RF nur weitere Tests durchführt, die evtl. andere Empfehlungen zur Folge hätten.
@me
So ineffektiv, wie ich gestern gearbeitet habe, so effektiv läuft es heute! Nicht mal der Baulärm hinter mir stört mich die Bohne. Drückt mir die Daumen, dass es weiter so gut läuft, damit ich zum nächsten Versuch im Juli den Rücken frei habe!