klein-putz.net

JBB,
es gab eine Zeit, da hab ich mich bei KP nicht wohl gefühlt, das hat sich wieder geändert, weil einige Dinge sich einfach geklärt haben

Die Frage, warum ich mich in anderen christlichen Religionsgemeinschaften nicht auskenne: Es gibt viele Nebenströmungen, Freikirchen usw. Ich kenne die Katholische und die Evangelische Kirche und weiß in groben Grundzügen bescheid über die Ideen von einigen Freikirchen. Das muss reichen.
Übrigens habe ich meine Examensprüfungen in Fundamentaltheologie über den Buddhismus und den Islam gemacht und es ist Pflicht alle Weltreligionen im Katholischen und evangelischen Reliunterricht ausführlich zu thematisieren - auch an katholischen Privatschulen!!!
Ja, wir haben die sehr ähnliche Diskussion bereits geführt, deshalb mische ich mich auch nicht noch einmal ausführlicher ein, denn Konsenz erreichen wir nicht und egal wie wir einige Fragen von beiden Seiten versuchen zu erklären, wir schaffen irgendwie keine befriedigende Lösung.

Ich denke oft über deine Frage nach, warum ausgerechnet die Kreuzigung. Nun, ich weiß es auch nicht, aber vielleicht ist ein Ansatz Richtung historische Gegebenheiten sinnvoll. Als Jesus als Mensch zur Erde kam war es eine gängige STrafe für politische Verbrecher und er starb ja als politischer Verbrecher.

Berni, dann kann ich mich aber an den "ausführlichen" Unterricht über andere Religionen nicht mehr erinnern, an die "Stufenleiter der Zärtlichkeiten" aber umso besser.

Richtig, wir hatten ja schon mal Argumente "getauscht", daher sehe auch ich eine Wiederholung als unnötig.

Aber lass mich das mit der Kreuzigung genauso weiterspinnen wie du:
Angenommen, Jesus hätte nicht damals gelebt, sondern würde jetzt hier und heute leben. Auf welche Art und Weise könnte Gott ihn hier "opfern"? Würde Jesus dann vom Auto überfahren werden?

Oder würde das für ein Opfer nicht "ausreichen", dass er einfach "nur" stirbt?

Bitte jetzt nicht als Beleidigung ansehen, aber du hast das ja mit den historischen Begebenheiten angefangen.

Bea, die Juden warten nach wie vor auf den Erlöser, wer weiß, vielleicht erfahren wir ja noch irgendwann, wie ein jüdischer Gottesbote sich opfert oder was auch immer da zu erwarten ist :?:Jedenfalls denke ich nicht, dass er vom Auto überfahren wird.

JBB hat geschrieben:Erlaube mir an dieser Stelle folgende Nachfrage: Wenn du eine schlimme Krankheit bekommen würdest, würdest du dann nicht die Möglichkeiten der modernen Medizin in Anspruch nehmen?

Ja, ich würde Möglichkeiten der modernen Medizin in Anspruch nehmen. Sowohl bei Unfällen als auch bei Krankheiten oder auch Kinderwunsch.

Wo ist der Unterschied zwischen verklebten Eileitern und Kurzsichtigkeit?

Soll ich Dir das wirklich erklären?
Scherz beiseite - für mich gibt's da keinen Unterschied. In beiden Fällen "funktioniert" ein Körperteil nicht richtig und die Medizin ist in der Lage, das zu korrigieren.
Ich denke nicht, dass das irgendwie dem widerspricht, was Gott möchte.

JBB hat geschrieben:nur das das eine mit Sexualität zu tun hat und damit tun sich die Christen bekanntlich schwer.

Schon wieder so ein pauschales Vorurteil...
Auch hier: Nicht "die Christen" sondern bitte: "ein Teil der Christen". In der Bibel gibt es ein Buch "Das Hohelied" - ein sehr erotisches Loblied auf die Liebe zwischen Mann und Frau. Das kennen glaub ich viele Christen nicht, oder es ist ihnen zu peinlich, dass Gott Sexualität genial findet!

JBB hat geschrieben:Übrigends: Es werden keine "Embryonen" gelagert, sondern befruchtete Eizellen im Vorkernstadium. Das heisst, dass die beiden Zellkerne sich noch nicht vereinigt haben.

Danke für die Info! Du siehst, ich bin auf dem Gebiet kaum informiert. Deshalb bin ich nicht wirklich in der Lage darüber zu diskutieren.
Aber wie gesagt: Ich habe nichts gegen künstliche Befruchtung, finde sie für viele Paare sicherlich angebracht. Nur das "Wegwerfen" von bereits entstandenem Leben verneine ich. Wann und wie auch immer das passiert.

JBB hat geschrieben:In vielen Kirchen habe ich den Eindruck, dass in erster Linie darauf geachtet wird, wie die ANDEREN sich so verhalten.
In meinem persönlichen Glauben und in meiner Gemeinde kommt es aber in erster Linie darauf an was ich für ein Verhältnis zu Gott habe. Maßregelungen anderer sollten da keinen Platz haben.

Sorry, habe diese Zeilen nicht so ganz kapiert.[/quote]

Ich finde es schade, wenn Christen nur damit zu tun haben, den lieben langen Tag darauf zu achten, ob sich andere Menschen fromm und christlich genug verhalten, anstatt sich darum zu kümmern, wie ihr eigenes Leben aussieht. Und das wirft oft leider ein sehr sehr schlechtes Licht auf Christen.

JBB hat geschrieben:So Leute, das war wohl hoffentlich das letzte ellenlange Posting von mir. Mein Mann hat jetzt 3 Wochen Urlaub und ich habe ihm versprochen, nicht mehr so viel Zeit in KP zu investieren. Wir haben nämlich viel vor

Dann wünsche ich Dir einen wunderschönen Urlaub mit Deinem Mann und Deinen Kindern. Genießt die gemeinsame Zeit!!!



Und des weiteren schließe ich mich "Berni is back" an:

...denn Konsenz erreichen wir nicht und egal wie wir einige Fragen von beiden Seiten versuchen zu erklären, wir schaffen irgendwie keine befriedigende Lösung.

Gute Nacht!

Du hast gesagt, du hättest deine grundsätzliche Einstellung nicht mehr geändert, seitdem du erwachsen bist, also seit deinem 18. Lebensjahr.

...die 18 hattest Du erwähnt!


Bea, das ist jetzt Haarspalterei! Mir ging es nur darum, dass ich mich wundere, wie sehr Du von der einen Seite zur anderen gewechselt bist und ich eben dafür plädiere, Dinge nicht derart zu kritisieren, zu denen man Jahre zuvor noch gestanden hat bzw. für seine romantischen Bedürfnisse "missbraucht" (???)
Dass Du die Kirche kritisierst, weil sie Kinder wie Deine ablehnt, das ist ein riesengrosses Argument, gar keine Frage!!!
Aber in diesem Zusammenhang auch noch die Dinge der Kirche zu kritisieren, die seit eh und je dazu gehören (Du hast doch sicher das Kreuz gesehen, als Du vorne am Altar Deinen Hochzeitssegen bekamst, oder???), das finde ich schon etwas merkwürdig.

Das erinnert mich an einen ehemaligen Raucher, der sich nun zum intoleranten Nichtraucher entwickelt hat

LG,

Macc

Machiata,

wenn du mit deinen Postings darstellen möchtest, wie WENIG Gedanken ich mir früher über diese Thematik gemacht habe, dann liegst du damit völlig richtig.

Soll ich es mir aber heute verbieten, etwas kritisch zu hinterfragen, nur weil ich es früher nicht getan habe?

Ich habe die Kirche nicht für meine "romantischen" Vorlieben "mißbraucht". Ich war fast mein ganzes Leben lang in der Kirche und habe schon so viel Kirchensteuern gezahlt, dass ich noch tausend Mal heiraten könnte...

Früher bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, NICHT kirchlich zu heiraten. So wie du irgendwann geschrieben hattest, das man Dinge eben macht, weil sie "dazugehören".

Natürlich habe ich das Kreuz gesehen. Aber wie ich schon einmal erläutert hatte, war ich diesbezüglich total abgestumpft. Von Klein auf damit konfrontiert, habe ich mir damals keine Gedanken gemacht, was eine Kreuzigung WIRKLICH bedeutet.

Soll ich dein letztes Besipiel so deuten, dass ich intolerant sei?

Hmm, das macht mich jetzt nachdenklich. Ich wollte nicht so rüberkommen, als würde ich jemandem seine Religion verbieten wollen. Auf jeden Fall bin ich 100% für unsere verfassungsrechtlich garantierte Religionsfreiheit und für eine strikte Trennung zwischen Staat und Religion. Keiner darf daran gehindert werden, seine Religion aktiv auszuüben, solange er nicht anderen damit schadet.

Meinst du nicht, dass gerade der ehemalige Raucher besonders gut einschätzen kann, was Rauchen bedeutet und dass er gerade deshalb versucht, Raucher zu überzeugen? Es darf natürlich nicht so weit führen, dass man Raucher mit Verachtung behandlelt oder so.
Wenn sich aber der Nichtraucher soweit schützen möchte, dass er keinen giftigen Rauch einatmen möchte, dann hat das nichts mit Intoleranz zu tun. Der Nichtraucher hat das Recht, seine Gesundheit zu schützen (auch wenn er früher mal selbst geraucht haben sollte).

Die Frage bei Toleranz ist nämlich die, an welcher Stelle die Rechte von anderen beschnitten werden.

Dann wünsche ich Dir einen wunderschönen Urlaub mit Deinem Mann und Deinen Kindern. Genießt die gemeinsame Zeit!!!

Reb, ich danke dir für deine Geduld und dass du dir so viel Zeit genommen hast. Das weiss ich wirklich zu schätzen!

So, und nun schalte ich in meinem Profil mal den Urlaubsmodus ein. Das heisst ja nicht, dass ich dann nicht ab und zu mal reinlinsen kann.

Ausserdem könnte es ja sein, dass noch jemand anders einen neuen Aspekt in die Diskussion einbringen kann?

Wünsche euch allen auch schöne Sommertage im schönsten Sommermonat.

doppelt

doppelt

Soll ich es mir aber heute verbieten, etwas kritisch zu hinterfragen, nur weil ich es früher nicht getan habe?

...nein, nein, es ehrt Dich da!

Ich war fast mein ganzes Leben lang in der Kirche und habe schon so viel Kirchensteuern gezahlt, dass ich noch tausend Mal heiraten könnte...

...ich denke, das wirst Du nicht so meinen Naja, das wäre jetzt sehr einfach: "ich zahle Geld, also will ich Leistung" Das wird dem Thema Kirche und Glauben nicht gerecht!

Soll ich dein letztes Besipiel so deuten, dass ich intolerant sei?

...nee! Ich versuche, es nocheinmal auf den Punkt zu bringen: ich finde es gut, für welchen Weg Du Dich entschieden hast, aber mich verwundert Dein sehr energisches Engagement bzw. Angehen gegen die Kirche. Es ist also mehr die Tatsache, wie, als dass....

Als die Diskussion anfing und als ich mir ein Bild von Dir als Person machen wollte, Deine Homepage besucht habe und Dich als weisse Braut sah, darunter ein Zitat mit "Gott", da musste ich etwas schmunzeln, weil es eben für mich nicht passt: hier Deine Argumentation und dort dieselbe Frau als Braut in der Kirche

Aber, um es nochmal zu betonen, mir gefallen Deine Argumente den anderen gegenüber, und es ist/ war eine interessante Diskussion.


LG,

Macchiata




Schönen Urlaub!