Hallöchen!
@Josefine
Dein Fall zeigt, dass der SD-Hormonersatz mit dem T4-Monopräparat L-Thyroxin nicht so einfach ist, wie die meisten Ärzte behaupten.
Durch die Steigerung der Dosis wurde bewirkt, dass deine SD weniger Hormone von sich aus produziert. Die Hypophyse merkt, dass mehr SD-Hormone im Blut herumschwimmen und sendet weniger Signale an die SD (= TSH sinkt gegen Null).
Das ist im Prinzip auch eine gute Sache, weil sich so die SD ausruhen kann und weniger gefordert wird.
Ein großes Problem ist jedoch, dass L-Thyroxin viel minderwertiger ist, als das, was die SD normalerweise produziert. Der Hormonersatz gelingt also nur zum Teil oder gar nicht. Das rührt daher, dass die Umwandlung von T4 in T3 und in womöglich andere Derivate (T1 und T2...) bei dir grundsätzlich schlecht läuft, oder nur bei dem synthetischen T4 sehr schlecht.
Nach 2-3 Monaten Einnahme der 175er Dosis sind deine FT-Werte schlechter, als mit der 150er Dosis. Das nennt man einen paradoxen Effekt und zeigt, dass man nicht nur den TSH-Wert ansehen sollte.
T3 ist extrem wichtig für die Steuerung der Stoffwechselvorgänge und nicht zuletzt auch für die Bildung von Sexualhormonen, die für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung einer SS maßgeblich sind. Der (F)T4-Wert ist da von untergeordneter Bedeutung.
Bei dir kratzt der FT3-Wert am unteren Normbereich herum, das müsste man ändern. Mein Tipp wäre da, die Gesamtdosis von L-Thyroxin stark herunterzufahren, vielleicht auf 100 oder so, und dann T3 in einer 10µ Dosis hinzuzufügen (entweder eine halbe Tablette Thybon 20 oder Kombipräparat Prothyrid, enthält T3 und T4).
Wenn deine SD nicht stark geschädigt ist, kann es sein, dass man die Dosis sogar noch weiter runterfahren kann, so lange auch T3 eingenommen wird. Bei T3-Einnahme sinkt der TSH-Wert automatisch stark, viel stärker als bei L-Thyroxin.
@Tania21
Tja, das hört sich weiterhin nach Autoimmunerkrankung der SD an! Vor allem der Gewichtsaspekt kann anzeigen, dass du in Richtung U-Funktion abgleitest, mit all den negativen Auswirkungen, die das auf die Fruchtbarkeit hat.
Hier als Beispiel meine Gewichtskarriere:
Die ersten drei-vier Jahre Hashimoto-Erkrankung Überfunktionssymptome, starke Gewichtsabnahme, von 57 auf 49 Kg bei 166cm, untergewichtig trotz kalorienreicher Ernährung. Dann langsam wieder Gewichtszunahme bis auf mein Normalgewicht, 58 kg, mehrere Jahre stabil gehalten, dann definitiv Abgleiten in U-Funktion seit drei Jahren, sprunghafte Gewichtszunahme auf 65 Kg.
Jetzt 61 Kg seit Einnahme natürlicher SD-Hormone.
Schau doch mal nach den weiteren Werten!
@ Hexenmond
Falls du die Webseite noch nicht kennst:
www.morbusbasedow.de ist ein prima Infobörse zu MB, mit Diskussionsforum.
Ich hoffe für dich halt, dass die Substitution gut ist, sprich möglichst auch mit T3-Hormonen....siehe mein Beitrag an Josefine.
LG an ALLE!
Veronika