Eine wirklich interessante Diskussion die mich mal wieder über eine schlaflose Nacht gerettet hat ;-)
Zum Thema Familiengründung mit oder ohne Druck von aussen: Mir selbst war immer klar irgendwann werde ich Kinder haben nur wann irgendwann sein würde das war eher schwammig und die Grenze wann spät oder zu spät sein würde hat sich ganz automatisch immer weiter nach hinten verschoben. Zunächst dachte ich bis Mitte 30 wäre o.k., mit Mitte 30 war dann auch Ende 30 noch völlig in Ordnung und schließlich auch 40 und mit 40 konnte dann selbst die Kiwu-Behandlung keine Wunder mehr vollbringen. Obwohl ich zuvor eigentlich ganz zufrieden gelebt hatte war eine dauerhafte Kinderlosigkeit für mich undenkbar. Ich habe dann viel darüber nachgedacht warum das so ist und ob ich nicht auch Alternativen für mein Leben finden könnte ... und nein, das konnte ich nicht. Ich bin mittlerweile der Überzeugung das hinter meinem unbedingten Kinderwunsch die Frage nach dem Sinn des Lebens steckt und somit einzig und allein der Druck von innen. Sich mit der Endlichkeit des eigenen Lebens auseinander zu setzen ist eine komische Sache und irgendwie auch völlig abstrakt. Ich glaube ich habe einfach den Wunsch etwas von mir weiter zu geben. Da es nun leider nicht meine Gene sein werden, so habe ich doch mittels EZS wenigstens die Chance einen kleinen Menschen ins Lebens zu begleiten, ihm Werte zu vermitteln, ihm einen guten Start zu ermöglichen und somit auch Teil des großen Ganzen zu sein. Einen Druck von aussen habe ich nie gespürt. Natürlich wurde auch ich mit Fragen zum Kinderwunsch konfrontiert, allerdings eher interessehalber und Floskeln haben eigentlich immer gereicht. Vielleicht hatte ich auch einfach das Glück das meine Eltern anderweitig mit Enkeln versorgt wurden, sie mussten trotzdem ziemlich lange warten, bedrängt haben sie uns aber nie. Ich hatte auch nicht das Gefühl Freunden oder Bekannten nachzueifern zu müssen, also Schema F abrubeln: Ausbildung, Mann, Haus, Kind. Langer Rede kurzer Sinn: In meinem Fall kein Druck von aussen.
Freie Wahl oder gesellschaftlicher Druck?
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Ich finde, ganz im Gegenteil zur anfänglichen Behauptung, dass es nichts Natürlicheres und Selbstverständlicheres als einen Kinderwunsch gibt. Es liegt schlicht in unserer Natur und muss aus meiner Sicht gar nicht erklärt werden
Die Repromedizin schließt in meinen Augen nur für einige von uns die Lücke zwischen wünschen und können - nicht mehr und nicht weniger.

2006-15: Nach 4 frühen Abgängen dank Intralipid, Dexamethason, Granocyte und Clexane zum ersten Mal ein regulärer HCG-Anstieg. Endlich schwanger! Doch leider auch hier kein gutes Ende :'( Wir verlieren Quinn aufgrund einer chronischen Plazentainsuffizienz in der 35. Woche.
Für immer geliebt: Unsere Tochter, still geboren am 04.02.15, 42cm, 1345g und alle Liebe dieser Welt im Gepäck.


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Ausnahmen gibt es immer, deshalb müssen sich doch die anderen nicht permanent rechtfertigen
Die, die keine wollen müssen sich aber natürlich genauso wenig rechtfertigen, nicht falsch verstehen.
Ich halte es durchaus für möglich, dass in bildungsfernen Schichten ein Kinderwunsch erwartet und evtl. sogar gepusht wird, aber wirklich erzwingen wird man ihn kaum können. Entweder man wünscht sich Kinder, oder eben nicht. Gegen den eigenen Wunsch und Willen wir keiner eine ICSI machen. Da können Familie, Freunde, Nachbarn noch so sehr drängeln

Ich halte es durchaus für möglich, dass in bildungsfernen Schichten ein Kinderwunsch erwartet und evtl. sogar gepusht wird, aber wirklich erzwingen wird man ihn kaum können. Entweder man wünscht sich Kinder, oder eben nicht. Gegen den eigenen Wunsch und Willen wir keiner eine ICSI machen. Da können Familie, Freunde, Nachbarn noch so sehr drängeln

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Schön, dass es hier wieder neue Statements gibt.
Und das Abstimmungsergebnis bestätigt ja auch genau das, was ihr schreibt. Ein Druck von außen spielt nur bei den Allerwenigsten eine Rolle. Somit müsste das Thema "Druck von außen" eigentlich kaum thematisiert werden. Guckt man sich aber Medienberichte zum Thema Reproduktionsmedizin an, wird der angebliche Druck von außen dort allzu gern thematisiert. Schade, dass es also immer so an der Realität vorbei geht.
Und ja, eigentlich müsste es nicht erklärt werden. Trotzdem zeigt ja die weit verbreitete öffentliche Auffassung, dass die Annahme eines Drucks von außen besteht.
Dieses Thema habe ich ja wegen der von Andreas Bernard verbreiteten Aussage selben Inhalts hier eingestellt. Als ich ihn vor 4 Wochen bei der Jahrestagung des Deutschen Ethikrates traf, sprach ich ihn darauf an. Er meinte dann, kann ja sein, aber wir würden das zum großen Teil nicht merken, dass da der Druck von außen wäre. Heißt also, er meint, wir wären so manipuliert, dass wir nur denken, das wäre unsere Meinung. ...
Und das Abstimmungsergebnis bestätigt ja auch genau das, was ihr schreibt. Ein Druck von außen spielt nur bei den Allerwenigsten eine Rolle. Somit müsste das Thema "Druck von außen" eigentlich kaum thematisiert werden. Guckt man sich aber Medienberichte zum Thema Reproduktionsmedizin an, wird der angebliche Druck von außen dort allzu gern thematisiert. Schade, dass es also immer so an der Realität vorbei geht.
Und ja, eigentlich müsste es nicht erklärt werden. Trotzdem zeigt ja die weit verbreitete öffentliche Auffassung, dass die Annahme eines Drucks von außen besteht.
Dieses Thema habe ich ja wegen der von Andreas Bernard verbreiteten Aussage selben Inhalts hier eingestellt. Als ich ihn vor 4 Wochen bei der Jahrestagung des Deutschen Ethikrates traf, sprach ich ihn darauf an. Er meinte dann, kann ja sein, aber wir würden das zum großen Teil nicht merken, dass da der Druck von außen wäre. Heißt also, er meint, wir wären so manipuliert, dass wir nur denken, das wäre unsere Meinung. ...
Liebe Grüße, Rebella
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