
Nicht zu empfehlen: "Spenderkinder" von Oelsner/ L
nera,ehe ich dir antworte,der begriff psychiatrische anstalt wird seit den 70ern nicht mehr verwendet.warum?weil dieser begriff in der zeit des nationalsozialismus verwendet wurde und eine verbindung zur euthanasie darstellt.ich frage mich wirklich wo du her kommst.diesen begriff habe ich schon sehr lange nicht mehr gehört und gelesen.Nera hat geschrieben:ohne, dass sie gleich in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen werden.
nera,es geht in den studien nicht um psychopathologische auffälligkeiten.das nimmt doch kein mensch an.es geht um die normale entwicklung. Reproduktionsmedizin Auf die Liebe kommt es anNera hat geschrieben:@free
du hast vollkommen Recht, die Studien zeigen, dass die meisten Spenderkinder keine psychopathologischen Auffälligkeiten zeigen. Damit sind Depressionen und andere schwere psychische Krankheiten gemeint. Dass sich aber eine solche Familien-Konstellation, wie sie durch Samenspenden entstehen, auf die Psyche auswirken KANN (sprich: Identitätsfragen, Bindungsfragen etc.), das sagt einem doch der normale Menschenverstand und findet vielerlei Bestätigung.
Künstlich gezeugte Kinder entwickeln sich ganz normal. Aber sie wollen um ihre Herkunft wissen. Ein Gespräch mit der britischen Psychologin Susan Golombok.
Von Martin Spiewak
DIE ZEIT: Frau Golombok, seit 1985 vergleichen Sie in einer Langzeitstudie im Labor gezeugte Kinder mit solchen, die normal gezeugt wurden.Wie sehen die Ergebnisse aus?
Susan Golombok: Sie sind durchweg positiv. Es gab ja anfangs große Besorgnisse. Da die Eltern sich viele Jahre vergeblich Nachwuchs gewünscht hatten und die Kinder unter schwierigen Umständen zur Welt kamen, fürchtete man zum Beispiel, dass die Eltern überhöhte Erwartungen an sich oder ihre Kinder stellen oder ihre Kinder zu sehr verwöhnen würden. Beides hat sich nicht bewahrheitet. Die Eltern kümmern sich in den ersten Jahren zwar etwas intensiver als andere um ihre Kinder, später normalisiert sich dieses Verhalten jedoch. Insgesamt ist die Beziehung zwischen Eltern und Nachwuchs weder besser noch schlechter als in anderen Familien.
ZEIT: Zeigen diese Kinder sonst irgendwelche Auffälligkeiten?
Golombok: Wir konnten keine feststellen. Wir haben zu drei Zeitpunkten – als die Kinder sechs, zwölf und achtzehn Jahre alt waren – ihre seelische und soziale Entwicklung sowie das Verhältnis zu ihren Eltern untersucht. Die im Labor gezeugten Kinder sind psychisch stabil. In der Schule entwickeln sie sich ebenso normal wie in Bezug auf Freundschaften. Kurzum: Sie unterscheiden sich nicht von anderen Kindern.
DIE ZEIT: Gilt das genauso für Kinder, die mit Hilfe einer Samen- oder Eizellspende gezeugt wurden?
Golombok: Hier existierten zusätzliche Sorgen, weil bei dieser Art der Fortpflanzung einem Elternteil die genetische Verbindung zum Kind fehlt. Dennoch zeigen auch diese Kinder keine sozialen oder emotionalen Auffälligkeiten. Probleme kann aber das Tabu verursachen, das die Samen- oder Eizellspende umgibt.
Golombok: Wir wissen aus Studien mit Adoptivkindern, dass es für Kinder besser ist, wenn sie ihre Herkunft kennen. Auch Spenderkinder sollten von ihren Eltern über die Umstände ihres Entstehens aufgeklärt werden.
ZEIT: Klären die Eltern ihre Kinder auf?
Golombok: Nur selten. Vor fünfzehn Jahren hatte so gut wie kein Elternpaar ihr Kind über die Umstände der Zeugung informiert. Viele Eltern haben Angst, dass ihr Kind sich ihnen entfremdet, wenn es erfährt, dass bei der Zeugung ein Dritter im Spiel war. Doch langsam ändert sich diese Einstellung. Bei unserer letzten Umfrage hatte rund ein Drittel der Eltern ihre Kinder aufgeklärt. Dabei zeigte sich: Die Furcht vieler Eltern, dass ihre Kinder sie weniger lieben würden, ist unbegründet. Je früher man es den Kindern erzählt, desto leichter akzeptieren sie die Wahrheit. Das gilt nach unseren bisherigen Erkenntnissen auch für Kinder, die mit Hilfe einer Leihmutter zur Welt gekommen sind.
ZEIT: Was wissen wir über das Wohlergehen sogenannter Retterkinder, die gezeugt wurden, um einem kranken Geschwisterkind zu helfen?
Golombok: Da es sich bislang nur um sehr wenige Fälle handelt, gibt es zu dieser Methode noch keine Studien. Wir wissen aber, dass die Eltern ihr Kind nicht als Ersatzteillager begreifen, dass sie es lieben wie ihre anderen Kinder auch. Ich vermute, dass die Schwierigkeiten woanders liegen, und zwar bei dem, was die sogenannten Helferkinder durchmachen müssen. Das hängt sehr von der Krankheit ab, unter der die Schwester oder der Bruder leidet. Ob nur die Nabelschnur benötigt wird, eine Blutspende ausreicht oder ob häufige Punktionen des Knochenmarks notwendig sind oder gar größere Operationen.
ZEIT: Welchen Schluss ziehen Sie insgesamt aus Ihren langjährigen Untersuchungen?
Golombok: Dass die Umstände der Zeugung relativ wenig Einfluss auf die Entwicklung eines Menschen zu haben scheinen. Was zählt ist vielmehr, welches Verhältnis die Eltern zu ihrem Kind aufbauen, ob sie es lieben. Das scheint bei der übergroßen Mehrzahl der Fälle von im Labor gezeugten Kindern der Fall zu sein.
Die Fragen stellte Martin Spiewak .
Hallo Nera, ich habe heute nur noch Zeit, auf diese eine Frage zu antworten. Auf dein direkt an mich gerichtetes Statement kann ich erst morgen Abend reagieren.Nera hat geschrieben:Mich würde interessieren, ob das hier die Grundmeinung ist, oder ob es hierzu in diesem Forum auch andere Meinungen gibt. Sollte das nicht so sein, dann kann ich verstehen, warum hier so ein Aufstand gegen das erschienene Buch gemacht wird. Dort werden Aspekte deutlich und mit Wichtigkeit besetzt, die gerne "im Hintergrund" gehalten werden möchten. Das kann man natürlich machen. Seinem Kind tut man damit aber keinen Gefallen.
In diesem Forum sind nach meiner Einschätzung die allermeisten Eltern und Wunscheltern Pro Aufklärung eingestellt. Viele auch gerade deshalb, weil sie hier im Forum sind und weil wir hier informieren. Es gibt aber auch User, die nicht aufklären wollen. Und bei denen habe ich in der Kommunikation mitbekommen, dass sie nicht wollen, dass sie und ihre Kinder unter den gesellschaftlichen Vorurteilen und Stigmatisierungen leiden müssen. Gerade deshalb klären sie nicht auf.
Du kannst dir also noch 100mal schönreden, dass wir alle hier nur Gespenster sehen. Fakt ist, dass die zuvor diskutierten Redewendungen, Begriffe und Methoden zur Darstellung unserer Familiengründung dazu beitragen, dass sich Betroffene stigmatisiert fühlen. Und dann eben ihre Schlussfolgerungen ziehen. ...
Soweit ich es hier mitbekommen habe, hat von denen, die hier im Forum schreiben noch niemand geäußert, dass die genannten Begriffe, ... usw. doch nicht schlimm und nur gerechtfertigt wären. Es reagieren also nicht nur einige durchgedrehte Wunscheltern wie Rebella auf das, was ich kritisiert habe, allergisch, sondern die breite Mehrheit der Wunscheltern. - Das ist ein Fakt, auf den Psychologen eingehen müssen, wenn sie die Eltern erreichen wollen. Und das sollten sie wollen. Denn die Kinder wachsen nun mal gewöhnlich bei ihren Eltern auf.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
------------------------------------------
@free: du hast Recht, ein gewisses Maß an Provokation war mit dieser Wortwohl durchaus verbunden, genauso wie ich an passender Stelle gern auf Begriffe wie "gemietete Gebärmutter" oder "Sperma aus dem Katalog" zurück komme. Es ist wie mit der Kindererziehung: je mehr man versucht etwas zu verbieten und je mehr man sich darüber aufregt, desto attraktiver wird es. ;)
Zu meinem Alter: zu Zeiten des Nationalsozialismus habe ich noch nicht gelebt. :)
Vielen Dank für den Hinweis zu der Studie. Die Originalstudie ist leider nicht frei im Internet abrufbar, sodass sich mir wichtige Fragen nicht beantworten lassen. Z.B. Was unter "psychischen Auffälligkeiten" verstanden wird und wie sie operationalisiert werden.
Was ich jedoch bereits im ersten Satz lese ist dass die Kinder "um ihre Herkunft wissen möchten". Das finde ich alles andere als unauffällig. Wie sich das genau gestaltet, darauf gehen die Forscher leider nicht ein, zumindest wird es in dem Interview nicht dargestellt.
Folgende Studie ist zwar schon älter, thematisiert aber genau diesen Aspekt, einen Elternteil nicht zu kennen und die damit verbundenen Auswirkungen.
Turner A, Coyle A (2000) What does it mean to be a donor offspring? Human Reproduction 15 (9), S. 2041-2051, S. 2049.
Auch in dem Buch von Oelsner und Lehmkuhl wird dies anschaulich dargestellt (nicht nur von spät-aufgeklärten Spenderkindern).
@Rebella:
Meine Frage zu der Grundmeinung in diesem Forum bezog sich auf den Aspekt der genetischen Herkunft, bzw. den dazugehörigen Elternteil (nicht die Aufklärung über die Zeugungsart an sich). Wie auch in der von free angeführten Studie ersichtlich, spielt dieser Aspekt durchaus eine wichtige Rolle für einige Kinder. Nur, weil sich keine "psychischen Auffälligkeiten" zeigen, heißt das nicht, dass man das unter den Teppich kehren kann.
Wenn ich also lese, dass man erwägt, eine Ei- oder Samenspende zu wählen, und gleichzeitig erwartet, dass die genetische Herkunft in den Hintergrund tritt (vgl. Langeratem2016, mit Zuspruch von Sonneninsel und ratte1984), dann ist dieser Aspekt wohl bei einigen noch nicht angekommen. Ich bin froh, dass dazu aber auch eine andere Meinung geäußert wurde.
Dass hier einige Eltern, die bereits Kinder durch Ei- oder Samenspenden bekommen haben, diese aufklären, freut mich. Ist ja nicht die Regel. Danke für deine Einschätzung.
Zu den Gründen, warum sich Eltern gegen eine Aufklärung entscheiden, empfehle ich die Darstellung auf der Spenderkinder-Webseite und die dort referenzierten Studien. Das ist etwas mehr, als nur die Angst vor gesellschaftlichen Vorurteilen und Stigmatisierung:
http://www.spenderkinder.de/infos/psych ... s/#frage20
Zum Schluss nochmal zu den Begrifflichkeiten, die im Buch zu finden sind:
Es mag sein, dass in dem Buch Worte wieder gegeben werden, die bei dir aufgrund persönlicher Erfahrungen oder sonstiger Gründe emotional aufgeladen sind und daher das Potenzial bergen, überinterpretiert zu werden. Die Begriffe stehen aber nicht im luftleeren Raum, sondern in einem sachlichen, wertfreien und fachlichen Kontext. Ich glaube, als Autor darf man seinen Lesern durchaus zutrauen, diese Differenzierung vornehmen zu können. Mag sein, dass das in deinem konkreten Fall nicht zutrifft.
Dass sich dir hier alle anschließen, liegt wohl daran, dass außer dir und mir sonst keiner das Buch gelesen hat. Was sie hier zu lesen bekommen sind deine Deutungen, die vom eigentlichen Sachverhalt erheblich abweichen und dazu die konkrete Aufforderung deine negative Wertung zu bekräftigen. Es ist traurig genug, dass es hier erwachsene Menschen gibt, die dieser Aufforderung, so unreflektiert nachgehen, anstatt sich selbst eine Meinung zu bilden. Ich zitiere nur Bani: "Rebella, gut ist deine schlechte Bewertung, auch wenn ich das Buch nicht gelesen habe".
Rebella, auf diesen Zuspruch kannst du wirklich stolz sein.
Zu meinem Alter: zu Zeiten des Nationalsozialismus habe ich noch nicht gelebt. :)
Vielen Dank für den Hinweis zu der Studie. Die Originalstudie ist leider nicht frei im Internet abrufbar, sodass sich mir wichtige Fragen nicht beantworten lassen. Z.B. Was unter "psychischen Auffälligkeiten" verstanden wird und wie sie operationalisiert werden.
Was ich jedoch bereits im ersten Satz lese ist dass die Kinder "um ihre Herkunft wissen möchten". Das finde ich alles andere als unauffällig. Wie sich das genau gestaltet, darauf gehen die Forscher leider nicht ein, zumindest wird es in dem Interview nicht dargestellt.
Folgende Studie ist zwar schon älter, thematisiert aber genau diesen Aspekt, einen Elternteil nicht zu kennen und die damit verbundenen Auswirkungen.
Turner A, Coyle A (2000) What does it mean to be a donor offspring? Human Reproduction 15 (9), S. 2041-2051, S. 2049.
Auch in dem Buch von Oelsner und Lehmkuhl wird dies anschaulich dargestellt (nicht nur von spät-aufgeklärten Spenderkindern).
@Rebella:
Meine Frage zu der Grundmeinung in diesem Forum bezog sich auf den Aspekt der genetischen Herkunft, bzw. den dazugehörigen Elternteil (nicht die Aufklärung über die Zeugungsart an sich). Wie auch in der von free angeführten Studie ersichtlich, spielt dieser Aspekt durchaus eine wichtige Rolle für einige Kinder. Nur, weil sich keine "psychischen Auffälligkeiten" zeigen, heißt das nicht, dass man das unter den Teppich kehren kann.
Wenn ich also lese, dass man erwägt, eine Ei- oder Samenspende zu wählen, und gleichzeitig erwartet, dass die genetische Herkunft in den Hintergrund tritt (vgl. Langeratem2016, mit Zuspruch von Sonneninsel und ratte1984), dann ist dieser Aspekt wohl bei einigen noch nicht angekommen. Ich bin froh, dass dazu aber auch eine andere Meinung geäußert wurde.
Dass hier einige Eltern, die bereits Kinder durch Ei- oder Samenspenden bekommen haben, diese aufklären, freut mich. Ist ja nicht die Regel. Danke für deine Einschätzung.
Zu den Gründen, warum sich Eltern gegen eine Aufklärung entscheiden, empfehle ich die Darstellung auf der Spenderkinder-Webseite und die dort referenzierten Studien. Das ist etwas mehr, als nur die Angst vor gesellschaftlichen Vorurteilen und Stigmatisierung:
http://www.spenderkinder.de/infos/psych ... s/#frage20
Zum Schluss nochmal zu den Begrifflichkeiten, die im Buch zu finden sind:
Es mag sein, dass in dem Buch Worte wieder gegeben werden, die bei dir aufgrund persönlicher Erfahrungen oder sonstiger Gründe emotional aufgeladen sind und daher das Potenzial bergen, überinterpretiert zu werden. Die Begriffe stehen aber nicht im luftleeren Raum, sondern in einem sachlichen, wertfreien und fachlichen Kontext. Ich glaube, als Autor darf man seinen Lesern durchaus zutrauen, diese Differenzierung vornehmen zu können. Mag sein, dass das in deinem konkreten Fall nicht zutrifft.
Dass sich dir hier alle anschließen, liegt wohl daran, dass außer dir und mir sonst keiner das Buch gelesen hat. Was sie hier zu lesen bekommen sind deine Deutungen, die vom eigentlichen Sachverhalt erheblich abweichen und dazu die konkrete Aufforderung deine negative Wertung zu bekräftigen. Es ist traurig genug, dass es hier erwachsene Menschen gibt, die dieser Aufforderung, so unreflektiert nachgehen, anstatt sich selbst eine Meinung zu bilden. Ich zitiere nur Bani: "Rebella, gut ist deine schlechte Bewertung, auch wenn ich das Buch nicht gelesen habe".
Rebella, auf diesen Zuspruch kannst du wirklich stolz sein.
Liebe nera
Nur weil man der Meinung ist dass die genetische Herkunft irgendwann in den Hintergrund tritt heisst es nicht dass nicht aufgeklärt wird. Da muss sich aber niemand bei dir rechtfertigen die einzigen denen man Rechenschaft schuldig ist sind die Kinder niemand sonst.
Ich bin raus das Thema fängt an mich zu nerven
Free danke für die Studie
Lg
Nur weil man der Meinung ist dass die genetische Herkunft irgendwann in den Hintergrund tritt heisst es nicht dass nicht aufgeklärt wird. Da muss sich aber niemand bei dir rechtfertigen die einzigen denen man Rechenschaft schuldig ist sind die Kinder niemand sonst.
Ich bin raus das Thema fängt an mich zu nerven
Free danke für die Studie
Lg
-
- Rang2
- Beiträge: 1465
- Registriert: 15 Okt 2015 11:42
Mir reichen die zitierten Stellen hier und sorry nera,die beste Anti Werbung für das Buch bist du genauso wie ich ein Buch lese ,dass rebella empfiehlt ,sag ja nochmals erst mal den Weg gehn und da hat Rebella dir einiges voraus.keinen Cent bekommt so ein Buch von mir ,da reicht schon die Diskussion hier. 

Nicht müde werden sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten.
Stimme dir zu 100000000% zu obwohl rebella manchmal auch penetrant pro aufklärung ist aber ihr glaub ichSonneninsel hat geschrieben:Mir reichen die zitierten Stellen hier und sorry nera,die beste Anti Werbung für das Buch bist du genauso wie ich ein Buch lese ,dass rebella empfiehlt ,sag ja nochmals erst mal den Weg gehn und da hat Rebella dir einiges voraus.keinen Cent bekommt so ein Buch von mir ,da reicht schon die Diskussion hier.

-
- Rang2
- Beiträge: 1465
- Registriert: 15 Okt 2015 11:42