Marija und Martina !
Das müßte eigentlich eure frage jetzt beantworten oder ???
Grundlagen:
In diesem Kasten werden die biologischen Grundlagen des Lebens dargestellt.
Die Naturwissenschaft kann allerdings nur die Entwicklungsstadien auf dem Weg von einer noch nicht verschmolzenen Ei- und Samenzelle bis zur Geburt aufzeigen. Sie sieht es nicht als ihre Aufgabe an, über den Zeitpunkt der Menschenwürde zu entscheiden. Dies haben in der Vergangenheit Philosophie, Ethik, Religion und – notgedrungen – die Rechtswissenschaft getan, letztere mit uneinheitlichen Ergebnissen.
Beginn des eigentlichen Grundlagen-Teils:
Die vorgeburtliche (pränatale) Zeit kann in drei Perioden unterteilt werden:
- Vorembryonalperiode (syn. Blastulaphase): Sie reicht vom 1.-7. Tag und umfasst die Zeitspanne zwischen Befruchtung und Einnistung.
Zusammenfassung:
Das menschliche Leben hat seinen Ursprung in der Vereinigung (=Befruchtung) einer mütterlichen Eizelle mit einer väterlichen Samenzelle. Nachdem die Eizelle durch den Eisprung (=Ovulation) aus einem Follikel des Eierstocks ausgestossen wurde, erfolgt normalerweise die Befruchtung im Eileiter. Die befruchtete Eizelle wird Zygote genannt. Die Zygote teilt sich nun auf ihrem Weg durch den Eileiter in immer kleinere Zellen (Furchungszellen). Um den 6.Tag herum nach dem Eisprung nistet sich der mittlerweile aus vielen kleinen Zellen bestehende Zellhaufen, Blastozyste genannt, in der Schleimhaut der Gebärmutter (Uterus) ein.
Im Einzelnen:
1. Tag
Befruchtung der Eizelle (Ovozyte) durch ein Spermium, Verschmelzung zur Zygote. Die Wanderung durch den Eileiter beginnt.
nach 30 h
Die Zygote hat sich in 2 Tochterzellen geteilt
bis 3.Tag
Furchung – die Zygote hat sich bis zu diesem Zeitpunkt in etwa 16 immer kleiner werdende Tochterzellen (Furchungszellen=Blastomere) geteilt. Dieser Zellhaufen wird Morula genannt. Die Tochterzellen wachsen nicht zur Größe der Mutterzelle heran, vielmehr teilen sie sich das Zytoplasma (Zellplasma) der Mutterzelle, so dass die Tochterzellen zusammen nicht größer sind als die Mutterzelle. Dadurch entstehen immer kleinere Blastomeren, bis die Mutterzelle die Form einer Maulbeere (Morula) mit 12 bis 16 Blastomeren angenommen hat. Die Morula ist wie die Eizelle etwa 150 mikrometer gross. Jede dieser Blastomeren ist noch totipotent, d.h. aus jeder könnte sich ein neues Embryo entwickeln, denn die Blastomeren besitzen die gleichen Fähigkeiten wie die Zygote. Werden z.B. im 2-Zell-Stadium die beiden Blastomeren getrennt, so entstehen eineiige Zwillige.
4-4,5.Tag
Aus der Morula entsteht die Blastozyste, die durch einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum gekennzeichnet ist.
Die Zygote bzw. die aus ihr hervorgegangene Morula hat während der ersten drei Tage nach der Befruchtung infolge der Bewegungen der Muskulatur des Eileiters fast den gesamten Eileiter passiert und befindet sich jetzt kurz vor dem Uterus. Zwischen dem 3. und 5.Tag der Keimentwicklung erreicht die sog. spätere Morula (spät, weil sie sich im Übergang zur Blastozyste befindet) die Uterushöhle (cavum uteri). Die späte Morula ist auf ca. 100 Zellen angewachsen. Bis zum 4.Tag liegt die Blastozyste frei im Sekret der Uterurshöhle.
5.-6. Tag
Beginn der Einnistung (syn. Implantation, Nidation) der Blastozyste ins Endometrium (Uterusschleimhaut).
10./11. TagDie Implantation des Keimlings (Embryo) ist abgeschlossen.
Embryonalperiode (syn. Embryonalphase): 2.Schwangerschaftswoche bis zum Ende der 8. Enwicklungswoche. In diese Periode entwickeln sich die einzelnen Organe. Der Keimling (Embryo) erhält in dieser Zeit seine Gestalt
Nach dreieinhalb bis vier Wochen
Das Rückenmark differenziert sich aus und bildet an einem Ende eine Beule – das spätere Gehirn. Die ersten Gehirn- und Nervenzellen entstehen. Der Embryo bekommt eine lurchartige Form.
Nach vier bis fünf Wochen
Die Augenbläschen werden angelegt, die Ohrgrübchen werden sichtbar. Die Arm- und Beinknospen entstehen
Bis zur 11.Woche
Durch die Nervenzellen ist der gesamte Körper für Berührungen empfänglich geworden.
Fetalperiode: Beginn der 9.Entwicklungswoche (2 ¼ Monat) bis zur Geburt. In dieser Periode reifen die einzelnen Organe heran.
Nach 12 Wochen:
Der etwa 8 cm lange Fötus ist von der Anlage her komplett
Nach 15 WochenDer Fötus ist faustgross und kann bereits schmecken und fühlen
Nach 17 Wochen:
Der Fötus ist ca. 16 cm lang und kann sich schon kräftig bewegen.
Ab der 22.Woche ...ist das Kind im Extremfall bei Frühgeburten überlebensfähig, häufig bleiben aber lebenslange schwere Schäden zurück. Normalerweise würde ab jetzt bis zur Geburt noch das Gewicht um das viereinhalbfache zunehmen.
38. Woche nach der Befruchtung
Geburt (im Normalfall)
Die Größe des Keimlings kann man vereinfacht dadurch errechnen, indem man in den ersten 5 Schwangerschaftsmonaten die Monatszahl quadriert:
1 Monat = 1*1 = 1 cm
5 Monate = 5*5=25 cm
Ab dem 6.Monate muss die Monatszahl mit 5 multipliziert werden.
6 Monate = 6*5 = 30 cm
9 Monate = 9*5 = 45 cm
Der Zeitraum der Embryonalperiode ist nicht eindeutig definiert. Bei einigen Autoren beginnt die Embryonalperiode mit der Implantation (Embryo = Frucht in der Gebärmutter), bei anderen mit der Befruchtung.
Lg
