Hallo Mädels,
Mensch, habt ihr wieder viel geschrieben, da kommt man ja kaum hinterher, wenn man mal 'ne kurze Weile nicht hier ist

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Ich wollte mich doch noch bedanken, dass ihr mir ein paar Infos zu IL und IVIGs gegeben habt

. Wobei ich vorweg schicken muss: Ich bekomme bereits IL, da mein Mann und ich ein HLA-Sharing haben. Ich habe mich gefragt, ob das IL aber "ausreicht" oder ob IVIGs für mich sinnvoller wären.
richy77 hat geschrieben:@möwe: aaalso, ich versuch es auch mal verständlich zu beschreiben: IL sind ja quasi "nur" essentielle Fettsäuren, die eben ein sehr überaktives und aggressives Immunsystem anregen, wieder etwas "runterzukommen" - ob es die NK aktiv senkt, weiß ich nicht, da ich das nicht hab testen lassen. Vorher hatte ich 17,4% und zusätzlcih verschobenen T4/T8 Index und erhöhtes TNFa. Alles Marker für ein auf Krawall gebürstetes Immunsystem wo es kleine Embys schwer haben, da sie als Eindringlinge gesehen werden und die schützende Immunreaktion nicht ausgeprägt genug ist.
IVIG sind Immunglobuline, also Antikörper, die aus Spenderblut gesammelt werden und somit quasi deinem Immunsystem schon die korrekte Immunantwort auf den Eindringling vorgeben. Und da die AK ja sofort "verfügbar" sind, wirken IVIG sofort, müssen aber auch immer wieder aufgefrischt werden. So übernehmen die fremden AK die Aufgabe, die das eigene Immunsystem nicht oder nur unzulänglich hinbekommt - hilft deshalb aber eben nur, wenn die Aborte oder Einnistungsversagen durch falsche Immunreaktion auf den Emby verursacht werden. Er also angergiffen und abgestoßen wird oder eine Einnistung erst gar nicht zugelassen wird, weil er eben nicht als Schwangerschaft erkannt wird.
Beim IL wird qausi die Selbstheilung angeregt und das dauert eben länger (man empfiehlt mind. 3 Infusionen im 2-wöchentlichen Abstand VOR der nächsten Behandlung oder Bastelzyklus) danach reichen alle 3-4 Wochen Abstand um die Wirkung aufrecht zu erhalten bis 24.SSW
Daher haben IVIG auch ein bisschen erhöhtes Risiko, da man noch nicht abschätzen kann, ob es z.B. Probleme geben könnte, falls man später mal eine Organtransplantation braucht, weil durch die vielen Spender-AK in den IVIG evtl. dann kein Organ mehr passt.
Und IVIG sind sehr sehr teuer. IL kosten 10 Flaschen á 100ml ca. 180,- aus Österreich besorgt. Aus Tschechien nur 90,- aber da sind es wohl Beutel und keine Flaschen. Das ganze muss noch mit 500ml Kochsalzlösung gemischt werden. Da kosten 10 Flaschen von Braun ca. 25,-. Und dann evtl. noch die Arztkosten: meine Hausärztin hat für das Mischen, Infusion legen und das Kanülenzeugs pro Sitzung ca. 30,- berechnet. Alles in Allem hab ich also für 10 Infusionen (3 vor dem Zyklus und die restlichen passten genau bis 24+0) 500,- bezahlt.
IVIG werden pro Gramm berechnet: da kann schnell 1 einzige Infusion 500,- kosten je nachdem wie günstig man das Zeug ranbekommt. Preise dazu können die Mädels, die es bestellt haben, sicher besser beisteuern. Kenn ich mich nicht so gut aus da es da 5g oder 10g Packungen gibt.
richy, das hilft mir auf jeden Fall schon mal weiter. Statt Intralipid könnte man also theoretisch auch andere essenzielle Fettsäuren zu sich nehmen? Also über die Ernährung einiges machen, oder? Doch vermutlich schafft man das nicht in ausreichender Menge, weil man dann sehr viele Öle, Sojaprodukte etc. zu sich nehmen müsste, oder? Ich erinnere mich jedenfalls dunkel daran, dass hier vor 2 (?) Jahren rege darüber diskutiert wurde, täglich viel Sojamilch zu trinken...
Du schreibst, dass IL ein überaktives Immunsystem dazu bringen soll "runterzukommen" - dann müsste sich das ja anhand gesunkener NKs auch "beweisen" lassen? Ich habe meine NKs noch nie testen lassen, habe das aber vor. Da ich quasi "ständig" IL laufen lasse und IL sich regulierend auf das Immunsystem auswirken soll, müssten meine NKs dann ja eigentlich prima sein

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Wenn ich dich richtig verstanden habe, machen IL und IVIGs im Prinzip dasselbe? Sie sorgen dafür, dass ein Embryo vom Immunsystem der Frau nicht attackiert wird und eine Chance hat, sich einzunisten. Mit dem Unterschied, dass IVIGs sofort wirken und IL einfach eine längere Vorlaufzeit benötigt. Hm, aber IVIGs müssen doch noch etwas anderes "können", oder? Ich meine, das ist ein Fremdblutprodukt, das einfach ganz anders zusammengesetzt ist das Intralipid. Ich glaube, ich erwarte wohl einfach, dass IVIGs - allein schon, weil sie deutlich teurer sind

- mehr "drauf haben". Andererseits: Auf den Seiten der SIRM-Institutes habe ich gelesen, dass in den USA dem kostengünstigen IL der Vorzug gegenüber IVIGs gegeben wird (wenn erhöhte NKs vorliegen!). Ich glaube, dann bleibe ich wohl bei meinem IL.
Weiter geht es mit meinen Fragen

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Ich habe beim Blättern in uralten Arztunterlagen einen Befund über meinen zellulären Immunstatus gefunden - den hatte damals mein Hausarzt veranlasst. Und ich dachte, so etwas können nur die Reichel-Fentz' dieser Welt

. Die Zahlen von damals (ist ca. 8 Jahre her) dürften ja für heute keine Gültigkeit mehr haben, aber ich habe mich trotzdem über diesen "Fund" aus meiner Vor-Kinderwunsch-Zeit gefreut: Ich kann dann ja einen neuen Immunstatus über meinen Hausarzt machen lassen und dürfte somit keine Probleme mit der Kostenübernahme haben, oder? Ich bin privat versichert und habe schon mehrfach gelesen, dass die Privaten die verschiedenen Untersuchungen, die von R-F bei Kinderwunsch gemacht werden, nicht übernehmen. Nur, damit ich sicher bin, dass dieser Immunstatus, den ich von meinem HA erhalten habe, der "richtige" ist: Darauf stehen solche Werte wie CD3+, CD4+, Verhältnis T4:T8, CD16+CD56+ usw. usw. Das ist doch mehr oder minder genau dasselbe, was auch bei R-F auf dem Befundbogen stehen würde?
Liebe Grüße an alle,
Möwe