Verfasst: 06 Aug 2011 21:35
hallo in die runde,
habe nicht alles nachgelesen, aber wollte eine recht verspätet eingetroffene antwort noch bekanntmachen:
liebe grüße
mondschaf
habe nicht alles nachgelesen, aber wollte eine recht verspätet eingetroffene antwort noch bekanntmachen:
die argumentation kann ich nicht nachvollziehen. fast alles ist übertrieben angewendet fragwürdig oder schädlich. dennoch macht es in meinen augen wenig sinn, alles, was irgendwie ausufern könnte, zu verbieten. da würde die liste der verbote wohl sehr lang werdenSehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und Freundinnen,
vielen Dank für Ihre engagierten Zuschriften zum Anlass der PID Abstimmung. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir die zahlreichen E-Mails nicht individuell beantworten können. Ich sende Ihnen anbei die Stimmerklärung von Andrej Hunko sowie eine Graphik zum Abstimmungsverhalten der Fraktionen.
Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag
Anna Bormann
Büroleiterin
Andrej Hunko
Mitglied des Bundestages
Fraktion DIE LINKE
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel: 030 227-79133
Fax: 030 227-76133
www.andrej-hunko.de
www.linksfraktion.de
Schriftliche Erklärung von Andrej Hunko: Abstimmung zur Präimplationsdiagnostik (PID) am 07. Juli 2011
Nach langer Überlegung und anfänglicher Neigung zur Zustimmung zur PID, hat folgende Begründung für mich den Ausschlag gegeben, gegen die Zulassung der PID zu stimmen:
Auch wenn es im Einzelfall ungerecht erscheinen mag, so würde nach meiner Auffassung die eingeschränkte Zulassung der PID die Tür zu einer weiteren Nutzung öffnen. Der Gesetzentwurf von Flach/Hintze geht schon jetzt über die Verhinderung schwerster Erbkrankheiten hinaus (z.B. Brustkrebsgen).
Mit der Etablierung der PID wird der Druck entstehen, diese weiter auszudehnen, nicht nur durch die dann nicht unbegründete Rechtsauffassung anderer potentieller Eltern, die nicht unter die eingeschränkten Zulassungskriterien fallen, sondern vor allem durch die Interessen derjenigen, die die PID anwenden oder vermarkten.
Mit der Etablierung entsteht in einer auf Konkurrenz und „Wettbewerbsfähigkeit“ basierenden Gesellschaft ein entsprechendes Verwertungsinteresse, das in Zukunft die Tür möglicherweise ganz aufstoßen wird. Eine allgemeine Zulassung der PID - etwa zur Geschlechtsauswahl oder zur Herstellung „gesünderer und leistungsfähigerer“ Menschen ist mit meinem Menschenbild nicht vereinbar.
Es stellt sich die Frage in welche Richtung sich Fortschritt in medizinischer Forschung und Technik entwickeln soll. Ich fürchte mit der Zulassung der PID gehen wir in die falsche Richtung.

liebe grüße
mondschaf