hallo ihr lieben
gerne würde ich auch ganz klar und deutlich schreiben: ich, samsara, bin schwanger und teste am freitag positiv. aber ganz so einfach geht das nicht immer, ich schwanke einfach viel zu stark zwischen euphorie und resignation, ach schwierig.
am montag hatte ich ja transfer. weil alle fast gleich gut waren, haben wir jetzt EINE superschöne blastozyste bekommen. mit einigen info-unterlagen habe ich auch einen fotoausdruck bekommen, wir sind schon ganz verliebt!
und es fühlte sich suuuper-schön (wenn auch manchmal richtig seltsam) an! wir heißen den kleinen embryo jetzt dauernd willkommen und erzählen ihm, was wir alles schönes mit ihm machen werden, damit er sich ja schön festknabbert! zwischendurch vergesse ich aber auch immer wieder, welch wertvolles gut ich gerade in mir trage.
am freitag ist übrigens schon der erste test, am montag dann der zweite! das wäre also es + 11 und es + 14.
mir gehts eigentlich mittlerweile wieder ganz gut, ein paar schmerzen noch wegen der erschwerten verdauung und den vergrößerten eierstöcken, aber es geht. ich mag nicht so gerne so lange sitzen, vor allem nicht nach vorne gebeugt.
eine infusion gegen üstimu habe ich am samstag ja nicht mehr bekommen, weil der arzt meinte, es sehe alles gut aus. natürlich trinke ich weiter fleißig, denn auch jetzt kann noch eine üstimu kommen.
ich merke allerdings langsam die nebenwirkungen von 6 utrogest pro tag, ich sag nur: aua brustwarzen...
leider dürfen in meiner kiwu-klinik die männer beim transfer nicht dabei sein. das ganze findet im op-bereich statt, wo wir patientinnen mit diesen tollen, hinten offenen hemdchen rumlaufen müssen. ich fände es wohl auch nicht lustig, wenn fremde männer dort so einen freizügigen blick auf meinen po hätten (ausnahme: gleichberechtigung für alle

wenn zb till schweiger dort rumlaufen müsste...)
die stimmung in dem raum, wo wir vor und nach dem transfer lagen, war echt einzigartig. bevor die erste dran war (mit der hatte ich am montag schon länger gequatscht) haben wir alle ein bißchen geredet und gelacht. wenn wir dann einzeln vom transfer zurückkamen, hatte wohl jede von uns so ein ganz seeliges lächeln auf den lippen, richtig süß. so lagen wir dann alle da mit den händen auf unseren bäuchen und haben uns wohl alle das gleiche gewünscht und unsere kleinen embryonen willkommen geheißen. bei der entlassung nach und nach haben wir uns dann gegenseitig viel glück gewünscht.
was ich sagen will: natürlich habe ich meinen mann dort vermisst, aber dennoch war die stimmung dort richtig schön und hoffnungsvoll, einzigartig!
die anderen beiden zellen sind dann leider verworfen worden. so ganz verstehe ich ja sowieso nicht, wieso immer mehr zellen weiterentwickelt werden, als man sich transferieren lassen möchte. meine bettnachbarin wollte 2 zurückbekommen und insgesamt 4 wurden nicht eingefroren und weiterentwickelt. na ja, darüber möchte ich jetzt gar nicht nachdenken, irgendwie macht das mich auch ein bißchen traurig, schließlich ist es ja auch schon "leben", wenn auch ganz am anfang.
@ knödelfee: ich drück dir ganz fest die daumen für deine nächste iui! hoffentlich können wir beide zusammen kugeln!
lg
samsara