Vereinsgründung -Infertilitätsbetroffene e.V.-

Aktionen, (Leser-) Briefe, TV-Beiträge als Downloads, etc.
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

Hi Veronika, :D

dem Vorschlag von Andreas kann ich nur folgen. Gaby von Wunschkind freut sich bestimmt über den Artikel und es wäre wirklich bedauerlich, wenn diese nützlichen Informationen anderen vorenthalten werden!

Hi Andreas, :D

ja, die von Dir beschrieben Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen!

Ich stelle es mir trotzdem langfristig ziemlich zäh vor. Derzeit sind recht viele aktiv wegen der Gesundheitsreform, wobei es bereits jetzt nach der relativ kurzen Zeit schon einen kleinen Hänger zu geben scheint, jedenfalls wenn man hier mitliest.
Es gibt sicher auch weitere Defizite, für die ein Einsatz lohnt wie beispielsweise PID, HI ....
Nur irgend jemand muss das ja auch - kontinuierlich!! - machen. Wie viele in unseren Reihen würden denn bei solcher Vereinsarbeit langfristig mitwirken?
Ich möchte mich da z.B. derzeit noch nicht festlegen, würde so etwas vielleicht bei persönlichem Erfolg machen, aber bei persönlichem Mißerfolg möchte ich mich bei sozialem Engagement eher einem anderen Thema zuwenden, weil ich an den Kinderwunsch dann einen großen Haken machen möchte. Ich hoffe, das ist nachvollziehbar.
Deshalb möchte ich langfristige Aktivitäten nicht zusagen. Ich weiss nicht, wie es den anderen geht? Das können und sollten wir im vorab klären.
Was die Gemeinnützigkeit anbelangt, hat man dafür ja auch zusätzliche Aufwände, nämlich die ganze Buchhaltung. Ausserdem wird man früher oder später in die Verlegenheit kommen, ob man sich von der Pharmaindustrie sponsorn lassen möchte. Nur das wäre wahrscheinlich finanziell attraktiv (alle anderen Zuwendungen werden eher klein sein, denke ich), ich würde es aber aus verschiedenen Gründen trotzdem ablehnen. Einer von denen ist, dass ich die Unabhängigkeit von klein-putz außerorentlich schätze, die sich u.a. in den beiden von Dir genannten Ordnern äussert. Ein anderer ist, dass ich keine Subventionen entgegen nehmen wollte von Unternehmen, die die Kassen sowohl von Selbst- als auch indirekt von Beitragszahlern in Deutschland in einem weit überdurchschnittlichem Maße belasten.

Hi Alle, :D

Die website von Wunschkind wurde umgestaltet und ist noch im Aufbau. Also nicht wundern, wenn manches noch etwas mager ist. Wunschkind e.V. hat ja auch lokale Niederlassungen und ich könnte mir denken, dass ihr Schwerpunkt eher in der persönlichen Beratung liegt. Sie machen nicht so viel über Internet und wirken daher nicht so präsent - vor allem für uns, die eben nicht zu lokalen Vereinstreffen gehen, sondern wo das Internet der Einstigespunkt ist, aus dem dann vielleicht auch mal ein lokales Treffen folgt.

Liebe Grüße :D

Mondschaf
Werbeslider mit Buttons
Andreas
Rang4
Rang4
Beiträge: 5391
Registriert: 11 Jul 2001 02:00

Beitrag von Andreas »

Hi Mondschaf,

danke für Deinen Beitrag. Du hast die kritischen Punkte sehr gut herausgearbeitet:

1) Eine Kinderwunschinitiative ist eine Schicksalsgemeinschaft auf Zeit: kann man darauf feste Strukturen (Verein etc.) aufbauen?
2) Sponsoring: kann alles durch die Mitglieder finanziert werden oder ist Sponsering nötig, das u.a. die Unabhängigkeit gefährdet?
3) Verwaltungsaufwand.

Meine 2 Konzepte lauten:
1) wunschkind e.V. vertritt die Interessen aller interessierten Kinderwunschinitiativen
2) Gründung eines Dachverbandes (Logo, Name, Ansprechpartner)
a) Rechtsform eines Vereins ODER
b) kein Verein, sondern loser Zusammenschluß

Ein abschließendes Urteil habe ich noch nicht, das muß noch reifen.

Herzliche Grüße. Andreas
Benutzeravatar
Veronique
Rang1
Rang1
Beiträge: 907
Registriert: 03 Nov 2001 01:00

Beitrag von Veronique »

:D :D Hallöchen, ihr Aktivisten!

Andreas, deinen Vergleich mit Schnellboot etc. finde ich sehr einleuchtend. Unserer Struktur hier fehlen halt die positiven Elemente einer ständigen Organisation (wie der eines Vereins), d.h. die kontinuierliche, zeitübergreifende auch personengebundene Arbeit.

M.E. ist die Qualität der Arbeit sehr personenabhängig; und wenn man keine fitten Leute findet, die sich dauerhaft engagieren, nutzt auch die beste Struktur nichts.

Mondschaf: Du hast einen wichtigen Punkt angesprochen, der zur Mitarbeit motivieren kann oder auch nicht: Erfolg / Misserfolg. Wir haben z.B. weder gute Erfahrungen mit den Reproduktionsmedizinern gemacht, noch einen Erfolg verbuchen können, und das prägt die Haltung auf Dauer schon; die Desillusion kann so groß sein, dass man irgendwann mit dem Thema nichts mehr zu tun haben möchte.
Bei mir persönlich ist es so, dass das Problem "Unfruchtbarkeit" in mein Leben "in Form" meines Mannes eingetreten ist. Leider hat sich die Sache von Anfang an nicht nur mit der Ärzteschaft schwierig gestaltet, sondern auch mit ihm. Lange Zeit hat er das Problem völlig verdrängen wollen, hat sich nicht engagiert und lehnt heute alternative Formen der Familiengründung ab, wenn unsere medizinischen Unternehmungen schief gehen. Wir haben also starke Differenzen, und es kann sein, dass ich wg. seines Verhaltens und seiner Einstellung beziehungstechnisch das Handtuch werfe, und somit das Problem wieder aus meinem Leben draußen ist.

Auf alle Fälle ist es mir wichtig, dass ich das Wissen in Punkto KIWU, das ich durch meine Recherchen angehäuft habe, in irgendeiner Form weitergebe, so dass es wenigstens anderen nutzt, damit nicht alles umsonst war. Da stecken ja schon viele Energien dahinter.

Die Artikel werde ich ganz gewiss in irgendeiner Form an Wunschkinder weitergeben; aber möglicherweise werde ich so lange warten, bis fest steht, dass ich nicht mehr in der Praxis in Behandlung bin, in der auch die Zeitschrift ausliegt.
Im Praxis-Computer ist schon indirekt registriert, dass ich eine unbequeme Patientin bin, dort gibt es einen Vermerk, der mit dem lateinischen CAVE! anfängt, ohne Witz!!! da will ich momentan keinen draufsetzen, lieber die Bälle tief halten....

LG von Vero
Andreas
Rang4
Rang4
Beiträge: 5391
Registriert: 11 Jul 2001 02:00

Beitrag von Andreas »

Hi miteinander,

Veronique: wenn es das Attribut in der Patientenkartei "kritischer Patient / kritische Patientin" geben sollte, steht das hinter meinem Namen auch. :-)

Bitte bewahre Dir Deine kritische Distanz. Ich bin immer wieder erstaunt, wie manche Betroffene die Aussagen ihres Kiwu-Arztes jahrelang fraglos hinnehmen und so manchmal vier Versuche nach Schema-F einfach verballert werden. Mitunter beginnt die gründliche Diagnostik erst nach dem letzten Kassenversuch. Da kann ich nur den Kopf schütteln.

@ all: Petra (Karry) vom Forum http://www.lotten.de hat Kontakt zu mir aufgenommen. Sie wird sich in die Konzeption eines Dachverbandes einbringen und hat schon konkrete Ideen geäußert. Ich freue mich über diesen Kontakt.

Viele Grüße. Andreas
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

Liebe Veronika, :D :D :D

ich dachte/hatte gehofft, dass es bei Euch wieder etwas besser aussieht? :knuddel:
"CAVE" - das ist ja ein starkes Stück.
Die Ärzte haben wirklich noch zu lernen. Ich bin ja auch im Dienstleistungsbereich tätig und freue mich über jeden Kunden, der mitdenkt - es macht mir dann einfach mehr Spaß und der Erfolg ist auch wahrscheinlicher. Unser Gesundheitswesen ist wirklich reformbedürftig, nicht zuletzt von der Einstellung der Ärzte her.
Vor allem finde ich es ein starkes Stück nach dem, was Ihr erlebt habt. Gibt ja sicher auch Leute, die einfach sehr besorgt und vielleicht etwas überempfindlich sind, aber Ihr hättet ohne Deine Recherchen doch wirklich sinnlos alle Versuche verballert!!!
Hast Du mal über einen Praxiswechsel nachgedacht?
Das Du unter den Umständen mit der Veröffentlichung noch warten willst, kann ich gut verstehen. Es geht mich ja eigentlich auch nichts an, war nur selbst froh, diese Informationen bekommen zu haben, denn auch bei mir ist ja die SD nicht in Ordnung und die Kiwu-Praxis hat nichts bemerkt.

Ich geb Dir recht, Strukturen ohne geeignete Personen bringen nichts.

Hi Andreas, :D :D :D

naja, als fauler Mensch würde ich dann doch sagen, wieso ein neuer Verband, kann Wunschkind diese Funktion nicht übernehmen - vorausgesetzt, dass sie dazu bereit sind, dann weitere Leute aus den anderen Initiativen in Entscheidungspositionen aufzunehmen, so dass es eben wirklich ein echter Dachverband wird.
Ein Vorteil wäre auch, dass sie Infrastruktur und Kontakte bereits haben, wohingegen sich ein neuer Dachverband erstmal neu positionieren müsste.
Das wäre also Dein Konzept Nr. 1.
Zu prüfen wäre aus meiner Sicht noch die Unabhängigkeit, ich weiß zu wenig über Wunschkind, was dies anbelangt.
Ich hoffe übrigens, Du findest es nicht anmaßend, dass ich mir Gedanken darüber mache, obwohl ich derzeit selbst gar keine langfristige Mitarbeit zusagen möchte.

Herzliche Grüße

Mondschaf
Andreas
Rang4
Rang4
Beiträge: 5391
Registriert: 11 Jul 2001 02:00

Beitrag von Andreas »

Hi Mondschaf,

"Ich hoffe übrigens, Du findest es nicht anmaßend, dass ich mir Gedanken darüber mache, obwohl ich derzeit selbst gar keine langfristige Mitarbeit zusagen möchte."
-> ganz im Gegenteil. Das Konzept ist noch sehr grob. Wenn etwas daraus werden soll, dann brauchen wir kritische Geister wie Dich und Veronique. :-)

Herzliche Grüße. Andreas
Sanne
Rang3
Rang3
Beiträge: 4248
Registriert: 12 Jul 2001 02:00

Beitrag von Sanne »

wie finden wir einen vereinsübergreifenden konsens? ich meine, dass wer HI macht, nicht unbedingt auch für PID sein muss... fiktives beispiel ;)

ich bin an mitarbeit interessiert. weiss aber, dass bei mir die begeisterung sehr schnell nachlässt, sobald ich irgend etwas tun MUSS :roll: :???: aber vielleicht finden wir ja was passendes für mich :D bzw. würde ich auch gern lernen, zuverlässiger zu werden.

liebe grüsse von Sanne
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

Einen guten Abend, Andreas,

irgendwie ist es ja immer gemütlich, wenn jemand anders offensichtlich zum gleichen Zeitpunkt noch am Rechner hockt. Danke für das Kompliment! :D Hoffentlich steht bei mir nicht auch "CAVE". :wink:
Naja, es könnte ja auch sein, dass sich jemand ärgert, dass jemand mitredet, ohne langfristig (zu diesem Zeitpunkt) Verantwortung übernehmen zu wollen. Ist jetzt nicht ironisch gemeint, ich könnte es nachvollziehen.

Kurzfristig mach ich ja gerne was.

Herzliche Grüße :D

Mondschaf
Andreas
Rang4
Rang4
Beiträge: 5391
Registriert: 11 Jul 2001 02:00

Beitrag von Andreas »

Hi Sanne,

"wie finden wir einen vereinsübergreifenden konsens? ich meine, dass wer HI macht, nicht unbedingt auch für PID sein muss... fiktives beispiel ;"
-> Das wird in der Tat ein Problem. Zunächst würde ich unvoreingenommen für alles kämpfen, was mit Kiwu zu tun hat: PID, HI, Eizellspende etc. Die grobe Linie muß in einem Grundsatzpapier (Satzung) festgelegt werden, Details regeln die Verantwortlichen von Fall zu Fall.

"aber vielleicht finden wir ja was passendes für mich :D bzw. würde ich auch gern lernen, zuverlässiger zu werden."
-> ich bewundere Dein Maß an Selbstkritik

Viele Grüße. Andreas
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

Hi Sanne, :D

unsere Postings haben sich überschnitten. Auch Dir einen schönen Abend!!!

Du hast Recht, die Frage bezüglich des Konsens ist ein Problem. HI und PID, das wär ja für mich noch ok, aber ich denke, selbst Andreas würde seine Aussage
"Zunächst würde ich unvoreingenommen für alles kämpfen, was mit Kiwu zu tun hat: PID, HI, Eizellspende etc." zurücknehmen, wenn Leute das Geschlecht des Kindes vorbestimmen oder ähnliches machen wollen? Irgendwo haben auch wir unsere Grenze?

So unzuverlässig kommst Du mir übrigens garnicht vor! Und es ist doch normal, dass einem etwas langweilig wird?

Liebe Grüße :D

Mondschaf
Antworten

Zurück zu „Gesundheitsreform und Versorgungsstrukturgesetz“