Mädchen bevorzugt
Hi, anonyma! Wenn ich das so lese, frage ich mich, ob du mit einer Tochter nicht vielleicht sogar mehr Probleme hättest als mit einem Sohn. Wenn du sagst: "mein anerzogenes denken aus männlicher sicht macht meine weiblichen bedürfnisse erstmal runter" - wäre die Gefahr da nicht groß, dass du genau dieses Denken auf deine Tochter überträgst (unbewusst und ungewollt natürlich) oder dass du umgekehrt versuchst, sie "extrem weiblich" zu erziehen, auch wenn das vielleicht gar nicht ihrem Charakter entspricht (es gibt ja auch von Natur aus burschikose, analytisch denkende Mädchen)? Ich denke, du solltest deine Beziehung zu eurem zukünftigen Kind nicht von deinem Vater und deiner Vergangenheit bestimmen lassen. Dein Vater hat versucht, dich in eine Form zu pressen, dich nach seinem Bild zu gestalten. Damit hat er dir weh getan. Und das wichtigste, was du für dein Kind tun kannst, liegt dann doch auf der Hand: es so sein zu lassen, wie es wirklich ist, und es genau so zu lieben, ob Mädchen oder Junge. Und bei einem Jungen würdest du vielleicht nicht pausenlos an deine eigenen Konflikte erinnert - das kann doch befreiend sein.