Was soll ich tun? Und: darf ich das tun?

Alle Fragen und Probleme, die man doch lieber anonym diskutieren möchte.
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Gast

Beitrag von Gast »

Damit keiner zu Schaden kommt
ist doch das Anliegen der Leute die Ethikfragen behandeln und Regeln aufstellen....

Erahnt ihr denn nicht, dass durch euer Ideal alles freizugeben, beliebg zu verfügen, vorausgesetzt es ist ein Embryo verfügbar, sehr große Missbrauchs-und Schädigungsmöglichkeiten gegeben sind ?

Ich bin sehr sehr überrascht wie locker ihr das seht - mit Humanismus oder Liberalität hat das meiner Meinung nach so viel nicht mehr zu tun, es erscheint mir wie eine Art Anarcho-Gleichgültigkeit-Beliebigkeit ..so a la schaun mer mal..oder ist da etwa ein kleiner Anteil Allmachtsfantasien..ich rate jetzt tatsächlich nur noch...
ich kann das nicht kapieren ...christliche Embryos, Antifa-Embryos usw....

Es geht beim Begriff Designerbaby um die vermeintliche Gestaltungsmacht, die ja biologisch zwar vorerst nicht funktioniert ( trotz all der billigen Mythen dazu) das weiß ich selbst, aber das Anliegen Beteiligter anhand der Illusion über diese Gestaltungsmacht entweder zu profitieren oder ein Leben vorzuplanen..ist ja schon in den USA sichtbar, wird gut bezahlt..

Beim Designen geht um das Gestalten nach irgendwelchen subjektiven Absichten, persönlichen Idealvorstellungen.. nicht unbedingt um existentielle Fragen, wie eine schwere lebensbedrohliche Erbkrankheit.


Das Auswählen ( " Selektieren") eines bestimmten Partners ist eine Sache zwischen zwei geborenen autonomen Personen über sich gegenseitig, auch wenn sie sich anhand eines Ken oder eine Barbieideals oder anderer Normen-Ideale aussuchen, sie üben dabei keinerlei große Macht und Abhängigkeiten bei ihrem Tun aus - und sie können sich heutzutage freiwillig trennen..
der Embryo wird aber im Leben ausgesetzt..und gestalterisch verplant, das wäre doch keine Spende mehr...eher ein Familien-Lebensentwurf, ein Entwurf ist Design..die Laurinafrage wäre dann:
Wie weitgehend darf ich denn vorbestimmen und entwerfen, wenn ich das nur Spende nenne ?

Dieser thread würde gewisse grünrote Anti-Repro-Frauen und Fundichristen ..leider sehr erfreuen.und ich müsste hier leider das für mich unfassbar erste Mal .. dem kritischen Blick zustimmen - sehr sehr Schade.
Gast

Beitrag von Gast »

noch eine letzte Anmerkung:
wenn ein Embryo nicht in der Gebämutter -abhängig von der Frau- eingenistet ist, dann geht es nicht nur noch allein um die Rechte von Frauen und Embryonen, sondern um das Recht der Paare und des von ihnen gezeugten Embryos, dieses selbstverständliche Männer-aussen-vorlassen nervt mich ziemlich..
ich akzeptiere das allenfalls bezüglich des Schwangerschaftskonflikts.
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hi gast,

ich habe geschrieben, dass ich mit dir nicht mehr diskutiere und so meine ich das auch. bitte nicht persönlich nehmen - es gibt einfach menschen, die keine gemeinsame sprache finden und aneinander vorbeireden!

liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Gast

Beitrag von Gast »

Hi Mondschaf,

ich hatte das schon verstanden und stiimme dir zu
- aber eher im Sinn von inhaltlich ging das zwischen uns sehr aneinander vorbei..

vielleicht äussert sich Laurina ja noch mal dazu..ich habe vermutlich an dieser Stelle genug oder auch fast zu viel dazu gesagt..mich mit meinem Mann beim Abendessen kochen vorhin für mich abschliessend dazu unterhalten, da wir überraschenderweise bei diesen Themen meist ähnlich denken..wenn er mal nicht davon genervt ist.. es war klar und kurz..

:roll: :-?
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hi gast,
da wir überraschenderweise bei diesen Themen meist ähnlich denken.
wird ja schon einen grund haben, dass ihr verheiratet seid :wink:

hi laurina,

ja, mich interessiert auch, was du zu dieser diskussion hier und überhaupt zu sagen hast!

liebe grüße

mondschaf
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Gast (ich hoffe, hier ist nur ein Gast und nicht mehrere, die sich hier so nennen. Finde das immer etwas verwirrend),

Zitat: "ich meinte ja beide Seiten, du erwähnst nur die Empfänger, Laurina wäre hier doch die Spenderin des späteren Embryos."

Verstehe ich nicht. Ich meinte doch auch beide Seiten.

Zitat: "Was wäre mit nur einem genetische Elternteil der spendet ( Same oder Eizelle) Sollten die Spender denn auch die Empfänger bewerten und (mit)auswählen dürfen? Hättest ihr (du) euch etwa von einem Spender vorher abchecken lassen wollen oder euch gegenseitig privat treffen, ob´s passt ?"

Wir hätten uns nicht mit dem Spender treffen wollen und waren schon sehr froh, diese anonyme Möglichkeit zu haben. So ist es ja auch bei den meisten Paaren. Aber ich bin ja hier schon sehr lange im Forum und habe schon sehr viele Geschichten (auch in anderen Foren) gelesen. Es gibt durchaus auch Paare, die das anders empfinden. Häufiger ist das z.B. der Fall bei lesbischen Paaren. Und es gibt eben auch potentielle Spender, die in der Tat wissen wollen, wem sie denn nun geholfen haben. Das sind auch eher weniger, aber es gibt sie. Ja, und warum soll das dann nicht möglich sein? Bloß weil es die Mehrheit nicht so wünscht? Denkbar wäre es ja auch, dass der Spender zwar nicht das Paar kennen lernt, aber Paare mit bestimmten Eigenschaften ausschließt. So könnte er z.B. ein Empfängerpaar mit bestimmter Konfession oder Nicht-Konfession wünschen oder eins, was auf dem Land lebt (weil er vielleicht selbst in einer Großstadt nicht zurecht kommen könnte und meint, sein Ableger könne das auch nicht), oder oder oder. Ich denke, das Empfängerpaar muß sowas respektieren. Immerhin sollte es doch die Entscheidungsfreiheit des Spenders sein, wem er helfen will.

Zitat: "Soll der andere so viel Einfluss haben dürfen, nur weil er Samen oder Eizell oder Embryospender ist, was ja in allen Fällen zu gespaltener Elternschaft führt. - Ich wäre nur für möglichst neutrale Spendevermittler, keine Kataloge über jegliche Beteiligte..und die Sicherung der Infos über die Herkunft für das möglicherw. entstehende Kind."

Ich sagte nicht, dass er Einfluß auf das Leben des Kindes haben sollte. Nein, aber es ging hier um den Einfluß der Bestimmung, welchem Paar er helfen will. Es soll wieder dem Spender selbst überlassen werden, ob er es offen oder anonym haben möchte. Das ist sein Recht und seine private Angelegenheit. In dem Punkt Sicherung der Info über die Herkunft stimmen wir zumindest überein.

Zitat: "Rebellas Antwort bringt mich auf eine weitere Idee, wenn jetzt Eltern die Keimzellspende gemacht haben ( Same oder Eizelle) wiederum ihre überzähligen Kryos, ihren Embryo spenden..wie soll dann die Herkunft überhaupt noch für das spätere Kind zurückverfolgbar sein.."

Das wäre ja alles dokumentierbar.

Zitat: "Erahnt ihr denn nicht, dass durch euer Ideal alles freizugeben, beliebg zu verfügen, vorausgesetzt es ist ein Embryo verfügbar, sehr große Missbrauchs-und Schädigungsmöglichkeiten gegeben sind ?
.... es erscheint mir wie eine Art Anarcho-Gleichgültigkeit-Beliebigkeit ..so a la schaun mer mal..oder ist da etwa ein kleiner Anteil Allmachtsfantasien..ich rate jetzt tatsächlich nur noch... "

Also weeßte, jetzt wird´s mir aber auch zu bunt. Man merkt, du hast keine Ahnung, was ungewollte Kinderlosigkeit bedeutet. Und liberal scheint deine Auffassung ganz sicher nicht zu sein. Du redest eben wie all diese Repro-Gegner über Mißbrauchs- und Schädigungsmöglichkeiten und wir denken daran, ungewollt Kinderlosen den Traum vom Wunschkind zu erfüllen und dabei auch für das Kind, das dann geboren wird, einen optimalen Weg zu finden. Deine Mißbrauchsmöglichkeiten sind mir zu theoretisch. In Wirklichkeit wünscht sich nämlich kein ungewollt kinderloses Paar ein Kind, das unbedingt von Supermodell Nr.1 abstammt. Gleichgültig sind wir in dieser Sache ganz gewiß nicht. Und deine Unterstellung von Allmachtsphantasien nimmste am besten gleich mal zurück.

Irgendwie ist das doch ungeheuerlich. Da möchte eine Frau ihren Embryo, den sie nicht mehr austragen kann, einem ungewollt kinderlosen Paar spenden und bekommt dafür Allmachtsphantasien unterstellt. ...
Liebe Grüße, Rebella
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Chrissiedd
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Beitrag von Chrissiedd »

Ist ja ganz interressant eure Diskussion. Allerdings vertehe ich irgendwie nicht, wie man in Amerika auf einmal das ganze so christlich machen kann...wo doch die meisten Kirchen die kuenstliche Befruchtung total ablehnen. Ist ja richtig schwierig.
Aber ganz abgesehen davon, was es fuer Ethische Grundlagen gibt geht es doch vor allem wirklich darum, wie geht es den Spendern und den Empfaengern dabei. Wenn die sich dazu entschlossen haben und sich ausreichend Gedanken darueber gemacht haben, dann ist es doch o.k., oder?
Ist doch bei einer Adoption das gleiche. Klar kann es sein, dass aus der Eizelle kein Kind entsteht...aber das ist ja auch so, wenn die leiblichen Eltern dieses Ei bekommen. Wichtig ist ja nur, dass man sich ueber den Weg im klaren ist, falls ein Kind entsteht. Kann man damit umgehen, dass ein anderes Paar ein Kind aufzieht, das aus den eigenen Genetischen Material entstanden ist...aber dennoch nicht das eigene Kind ist. Denn ich finde, wenn eine Frau das Kind austreagt..mit all den Hoffnungen und Aengsten, die so eine SS ausmacht, dann ist sie schon wirklich die Mutter...egal welche DNA das Kind hat. Die Spenderin muss sich dann darueber klar sein, dass sie nicht fuer dieses Kind verantwortlich ist, sondern das Elternpaar, dass dieses Kind aufzieht. Sich spaeter zu ueberlegen, ob die auch die Erziehung richtig machen finde ich doof. Ich finde es sollte so sein wie bei der HI, dass das Kind spaeter selber aussuchen kann, ob es den Kontakt will oder nicht (so ist es doch bei HI, oder??)
Ich denke mit der Spende einer Eizelle sollte man sich nicht mehr wirklich einmischen in den weiteren Lebenslauf des Kindes....aber wohlgemerkt, dies ist meine persoenliche Meinung dazu..also bitte nciht gleich schimpfen. Ich finde es nur einen viel besseren Weg, als die Eizellen einfach aufzutauen.
Ausserdem denke ich, dass man den Eltern, die diesen langen und schwierigen Weg fuer ein Kind gehen schon vertrauen kann, dass sie dieses Kind annehmen wie es ist und lieben und es gut aufziehen.
Aber wenn man selber ein Problem damit hat, dass jemand Fremdes das genetische Kind aufzieht, dann doch eher selber doch noch ein Kind bekommen...oder sich damit abfinden diese Eizelle aufzutauen.

so und nun hoffe ich, dass ich nicht gleich zerfleischt werde :wink:
Chrissie
mit Robert-Alexander (*11.03.03)
und Andrew-Stuart (*+26.09.04 40SSW)
FG August 2005
FG Februar 2006
Termin in der Gynäkologie am 26.04.06
Termin am 21.06.06
06.12.07 US ein Junge! Alles o.k
ET 22.04.08
Bild

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Gast

Beitrag von Gast »

Ach Rebella jetze biste auch noch Hellseherin, leider haste mit diesem Spruch ins Klo gegriffen..

Man merkt, du hast keine Ahnung, was ungewollte Kinderlosigkeit bedeutet.


Der Gast war bisher nur ich, da hast du also Probleme das anhand des Stilö und des Inhalts zu erkennen, aber sonst ist Dir alles völlig klar über meine Vita.. ? Dann Glückwunsch

Liberal ist z.B unser Grundgesetz, die inzwischen schon 3 Gesetze zu vorgeburtlichem Leben sind inkonsistent, das heisst sie widersprechen sich in ihrer (Be)wertung..

und das hier propagierte "dieses alles ist irgendwie o.K." .. ich habe (m)einen nicht etwa unseren..(!!) Einzeller mit einer extrem geringen Überlebenschance aus der mit viel Glück evtl ein Mensch werden könnte.also ist sie ja schon ein Symbol-Kind von mir und dann bestimme ich ( nicht wir !!) mal eben.. das erscheint sicher nicht nur mir etwas sehr verdreht..:help: Ich versteh hier nur die Gefühle von Laurina.. das war´s aber dann schon.

Es ist sicher nicht so, dass ich oder irgendjemand zu unseren verworfenen oder beim Auftauen abgestorbenenn PNs völlig gleichgültig stünde, ich hätte aber ebenso kein Problem Eizellen, oder befruchtete Eizellen ( da müste man Mann mitentscheiden !) für die Forschung oder Stammzellgewinnung für Therapien zu spenden..

Tanja Krones hat dazu bei ihrer PID-Untersuchung festgestellt, dass die Leute ihre PNs oder Kryos eher als das mögliche künftige Kind als irgendeines beliebige Zelle sehen da stimme ich völlig zu..so fühle ich das auch...
aber ! : Einzeller als Kind betrachten und den Wunsch zu haben, die "Adoptiv"eltern auszusuchen scheinen mehr in Richtung Phantasien und Anmassungen, als mit der Realiät oder ethischen Grundsätzen zu tun zu haben..

ausserdem ist für mich das Wort christlich sicher kein Schimpfwort, wenn ich damit eine Überzeugung zu allererst die von Laurina..beschreibe ( Einzeller ist ein Quasi-Kind)denn ansonsten ich bin selbst ungläubig. Es wäre aber daher kein Widerpruch wenn Leute ohne Gottesglauben sich zu gemeinsamen Weten bekennen mit oder ohne Gottesbezug, auch ein Atheist könnte also in der CDU sein ( ich sicher nie !!) Wer ist denn hier illiberal ?

Wenn es bei Überzeugungen Überschneidungen gibt, dann darf man das erwähnen und ich sehe nicht ein warum dieser Teil der unsere Kultur und Geselschaft mitbestimmt hier als beleidigend tabuisiert werden soll, auch das ist völlig illiberal...möglicherweise ist Laurina ja Christin.


:P
Gast

Beitrag von Gast »

@ Chrissiedd,

genau dieser Auffasung stimme ich zu und vermute mal enfach, dass die Mehrheit das ähnlich sieht.

Es gibt auch keinerlei Grund Laurina oder sonstwen wegen der Gefühle und Gedanken beim Grübeln und entscheiden zu kritisieren, sondern meine Kritik galt den hier von Rebella und Mondschaf moralisch-ethischen Überlegungen über reale Handlungsmöglichkeiten.
Gast

Beitrag von Gast »

Politisch sehr aktuell und passend zu dieser Diskussion ein Artikel in der Zeit ( schönes Embryo-foto)

Momentan spielt sich ein Machtkampf zwischen den erzkonservativen (übrigens schwarzgrünen mit sonst völlig unterschiedlichen Weltanschauungen...) Entscheidern und dem neuen nationalen Ethikrat ab..
Die CDU gründet eine eigene Bioethikgruppe und der §218 soll verschärft werden usw.. und die Frage ist..
was ist repäsentativ ?
Bei näherem Hinsehen erweist sich der Streit um den zukünftigen Ethikrat somit als ein polit-internes Gerangel. Gänzlich aus dem Blick gerät dabei ein viel grundsätzlicheres Manko deutscher Ethikberatung, nämlich die fehlende Einbeziehung der Bevölkerung. Was die Bürger über Patientenverfügungen, Stammzellforschung oder Reproduktionsmedizin denken, findet bislang kaum Eingang in politische oder ethische Diskussionen. »Hier herrscht ein deutliches demokratisches Defizit«, analysiert die Soziologin und Medizinethikerin Tanja Krones vom Konfliktforschungszentrum der Philipps-Universität Marburg.

In einer empirischen Umfrage zur so genannten Präimplantionsdiagnostik (PID) konnte Krones zeigen, wie wenig repräsentativ die Ansichten der bundesdeutschen Ethikgremien für die Meinung der Bundesbürger sind.
..
Der Rat soll den Willen des Volkes kennen – ohne ihm immer zu folgen
»Letztlich lag der Nationale Ethikrat in seinen Entscheidungen näher an der Lebenswelt der Bevölkerung als die Enquete-Kommission«, resümiert Tanja Krones. Dennoch seien die Unterschiede in den moralischen Ansichten von Sachverständigen und Laien eklatant. Die Marburger Medizinethikerin fordert daher in Anlehnung an Projekte der britischen Human Fertilisation and Embryology Authority eine intensivere Nutzung empirischer Umfragen, um das Meinungsbild der Bevölkerung kennen zu lernen.

Die Idee an sich wird von Ethikexperten einhellig begrüßt. »Ethik funktioniert nun mal nicht im luftleeren Raum«, sagt Urban Wiesing, und auch die Vorsitzende des Nationalen Ethikrats kann sich gut vorstellen, auf empirische Befragungen zurückzugreifen. Wenn es jedoch um die Frage geht, inwieweit die Ansichten der Bevölkerung in die endgültigen Beschlüsse einfließen sollen, werden die Fachleute vorsichtig: ...
http://www.zeit.de/2006/44/Nationaler-Ethikrat?page=all
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