Hier mal mein Geburtsbericht, ein bißchen lang geworden, aber sind all meine Gedanken, die ich noch davon habe
Nach dem wir ja Montag (29.12.) zum einleiten ins Krankenhaus sollten, haben wir überlegt es am Sonntag abend (27.12.) nochmal den Wehencocktail zu nehmen. Um 20 Uhr bin ich dann in die Wanne, keine Wehen. Kurz darauf sind wir dann hoch ins Schlafzimmer Fernseh schauen. Um 21.04 Uhr hatte ich meine erste Wehe. Die Abstände noch bei 7-8 Minuten. Um 0.30 Uhr lagen die Abstände dann bei 4-5 Minuten, aber das hatten wir ja schon. Hab dann zu Dirk gesagt, das ich mich jetzt langsam fertig mache. Angezogen und fertig, wieder keine Wehen. Grrr. Ich hab mich dann unten auf die Couch gelegt, in der Hoffnung das es wieder anfängt, so war es dann auch, nach der 3. Wehe sagte ich, noch eine und dann gehen wir. Auf einmal hatte ich ein Gefühl als ob ich innerliche Blähungen hab, dachte das wird ja wohl nicht die Fruchtblase gewesen sein.
Aufgestanden, nichts gelaufen, auf Toilette auch nicht wirklich. Dann haben wir beschlossen los zu gehen. Tüte mit ins Auto, für den Sitz, man weiß ja nie. Wehen waren tatsächlich noch bei Ankunft am Krankenhaus da. (ca 1 Uhr) Autotür auf, ausgestiegen und auf einmal macht es platsch und die ganze Hose war nass, es lief bis an die Socken.
Sind dann in den Kreissaal, da war schon ne ganze Menge los, beide Kreissäle noch belegt. Wurde dann ins Wehenzimmer gesteckt, erstmal die nasse Hose ausgezogen, die Hebi hat mich dann untersucht, Gebärmutterhals verstrichen, Mumu Fingerdurchlässig. Dann zum Ultraschall, soweit alles in Ordnung. Dann wieder ins Wehenzimmer zum CTG schreiben, es waren schöne Wehen zu sehen, jippi.
Kurze Zeit später war dann der große Kreissaal frei. Dort haben wir uns dann ausgebreitet. Jedes Mal wenn ich aufgestanden bin oder auch manchmal einfach nur so bewegte, lief es aus mir raus, ich dachte jetzt muss doch mal Schluß sein mit dem Fruchtwasser und soviel kann sich in der Zeit doch nicht nachbilden. Naja, ich veratmete dann meine Wehen, die immer stärker wurden. So um 5 Uhr um bat ich dann um die PDA, da für mich dort klar war das ich es ohne nicht bis zum Ende schaffen werde, also wieso länger quälen.
Bevor der Anästhesist kam untersuchte mich die Hebi nochmal, mittlerweile Mumu schon 4 cm offen, Kopf noch leicht beweglich. Der Anästhesist kam und setzte mir die PDA. Es ging recht schnell bis die Wirkung eintrat, allerdings nur rechtsseitig. Links ein wenig weniger, aber immer noch so heftig das ich veratmen musste. Ich wehte also vor mich hin. Um 6.30 Uhr holte die Hebi nochmal den Anästhesisten, er versuchte nochmal die PDA ein wenig rauszuziehen das es auch links wirkte, es half aber nichts.
Mittlerweile war Schichtwechsel der Hebammen, allerdings waren auch schon immer 2 abwechselnd bei mir, somit kam dann die dritte. Sie veranlasste dann, das die PDA-Dosis erhöht wurde, womit die Schmerzen links auch bei 4 oder 5 Wehen besser waren. Da ganz schön viel los war, kam noch die Rufbereitschaft der Hebammen, die wurde mir dann abgestellt und war ab dort die ganze Zeit bei uns. Sie kam so um 10.30 Uhr, untersuchte mich und da war der Mumu schon bei 8 cm.
Wir haben dann noch ne Stunde schön die Wehen veratmet, dann schaute sie nochmal und meinte Mumu komplett offen. Wir gehen in den Endspurt. Ich durfte dann mit den Presswehen anfangen, jedoch war da noch irgend so ein Lappen oder Wulst, der im Weg war und alles dauerte etwas länger. Die Wehen taten ganz schön weh (also nur links) und ich ließ einfach alles raus an „schreien“. War mir alles egal.
Irgendwann meinte die Hebi wir sollten den Oberarzt holen, sie macht schonmal die Saugglocke parrat, da sie das Gefühl hatte das mir die Kraft fehlt es selber zu Ende zu bringen. Es hieß der Arzt kommt in 20 Minuten, naja, nach einer halben Stunde und einigen Wehen später war er immer noch nicht da, dann meinte die Hebi nur noch, egal 5 Wehen noch und die kleine ist da.
Mittlerweile hatte die Assistenzärztin sich bei den Wehen sich bei mir auf den Bauch gedrückt. Das war sehr unangenehm, man hatte noch mehr das Gefühl keine Luft mehr zu kriegen. Irgendwann hörte sie aber auch wieder auf damit. Die Hebi zeigte immer wieder Dirk wie weit das Köpfchen schon ist, er saß nämlich nicht hinter mir, sondern links vor mir, die Hebi rechts vor mir. Nachdem die Ärztin aufhörte mit zu drücken kam noch eine Wehe, dann war das Köpfchen so weit unten das es richtig drückte, irgendwie ganz unangenehm.
Eine Wehe später war die kleine dann da, es machte nur noch flutsch und sie lag zwischen meinen Beinen. Die Nabelschnur war wie eine Krawatte um den Hals gewickelt, sie war ein bißchen blau, und die Hebi hat dann den Mund und die Nase ausgesaugt. Sie hat nicht gleich geschrien, aber die Hebi hat mich schon vorgewarnt das es nicht jedes Kind gleich macht.
Die Hebi fragte dann Dirk ob er die Nabelschnur durchschneiden möchte, er verneinte es und meinte ich soll es machen. Es war ein komisches Gefühl, aber trotzdem ganz toll. Danach legten sie mir die kleine auf die Brust, haben sie zugedeckt und haben uns erstmal alleine mit ihr gelassen, bestimmt eine halbe Stunde haben wir es genießen können. Dann haben sie sie gewogen und vermessen, angezogen und Dirk hat sie dann auf den Arm bekommen.
Dann haben sie sich wieder um mich gekümmert, da ich gerissen bin (2. Grades) mussten sie mich erstmal nähen. Insgesamt sind wir nachdem die kleine da war noch ca. 2/1/2 Stunden im Kreisaal geblieben. Ich hätte nie gedacht das es so ein tolles Gefühl sein kann, die kleine endlich im Arm halten zu können und es wird von Tag zu Tag einfach nur schöner…
So. falls ihr bis hier durchgehalten habt, Hut ab
