klein-putz.net

Die Beratung wird ja nicht in Frage gestellt bzw. verboten. Es soll nur festgestellt
werden, ob gegen das Embryonenschutzgesetz verstoßen wurde. Mit der Beratung
alleine tut man das nicht, aber wenn Paare aktiv dazu aufgefordert werden,
gegen das Embryonenschutzgesetz zu verstoßen und eine EZSp durchführen
zu lassen, würde sich Sonja Börner* strafbar machen.

Mit großer Wahrscheinlichkeit hat sie das nicht getan. Sie hat vermutlich die
Paare über die Behandlungsmethode aufgeklärt und mit ihnen über die
Konsequenzen einer solchen Entscheidung gesprochen. Sie hat Ängste und Konflikte
thematisiert, aber sicher niemals gesagt: "Machen Sie diese Behandlung!"

Es würde mich mal interessieren, wie ein Rechtsanwalt das einschätzt.

...

Das macht sie tatsächlich, wenn sie diejenige ist, von der ich ausgehe, dass sie es ist.

Eine sachliche Aufklärung über die Möglichkeiten und die Grenzen der Behandlungsformen,
die deutschen Paaren zur Erfüllung ihres Kinderwunsches im Ausland zur Verfügung stehen,
darf nicht verurteilt werden.

anignu hat geschrieben:Also nur weil man irgendwas erlaubt muss nicht automatisch alles andere auch erlaubt werden. Logisch, oder?

nö,es geht hier ja auch nicht um "irgendwas".es geht hier um das ESchG §1 Abs.2

anignu hat geschrieben:Also nur weil man irgendwas erlaubt muss nicht automatisch alles andere auch erlaubt werden. Logisch, oder?

Nein. In Deutschland ist grundsätzlich alles erlaubt, was nicht verboten ist. Auch wenn das viele vehement wohl anders sehen, zum Glück ist es so. Es würde sonst viel öfters plötzlich morgens um 5 Uhr an der Tür geklingelt werden. In einem solchen Land würde ich nicht leben wollen.

...

@ aignu: okay, stimmt, der Satz hat im Zusammenhang eine ganz andere Bedeutung, habe ich nicht erkannt. Sorry! Der liberale Geist hatte bei dem isolierten Satz einfach sofort rot gesehen

*schubs*
Zum Nachlesen, weil es gerade Thema in einem der Ordner war.

Weiß vielleicht jemand, wie der aktuelle Stand bei den Ermittlungen ist? Eingestellt? Prozess gestartet? Würde mich sehr interessieren, gern auch per PN.

Ich hoffe sehr, dass Sonja Börner* weiter beraten darf und dass auch die Ärzte, die von den Ermittlungen betroffen waren, keine ernsthaften Probleme bekommen haben... Und ich hoffe, dass keine Frauen mehr bei der Polizei über ihre Kinderwunschbehandlungen aussagen müssen

LG
Floribunda

Liebe Floribunda,

die Journalistin Heike Haarhoff (taz) wollte mich eigentlich informieren, wenn es einen Gerichtstermin gibt. Kann aber auch sein, dass sie es vergißt. Ich mag sie nicht schon wieder nerven. Mag mal jemand anders hier bei ihr anfragen?