Mondschaf hat geschrieben:hallo bonna,
du schreibst:
Eine Lehrerin meiner 16-jährigen Nichte meinte vor 2 Wochen im Unterricht, sie würde all ihren Schülerinnen empfehlen die Kinder während des Studiums zu bekommen, dann könnte man danach sofort in den Beruf einsteigen und die Arbeitgeber sähen das sicherlich auch gerne, wenn man dann schon mit der Familienplanung durch wäre. Powermeckersmiley DAS find ich schlimm... da fehlen mir echt die Worte...
ich bin ja auch eine alte mutter.
aber was findest du so schlimm an dieser aussage?
in meinem umfeld waren zwei frauen, die während des studiums ihre kinder bekommen haben (ärztin/lehrerin). seinerzeit dachte ich, wie kann man nur. aber im nachgang haben sie das gut in ihrem leben untergebracht. nun sind das beides berufe, wo es offensichtlich ohne größere probleme möglkich ist, nach einer pause durchzustarten bzw. teilzeit zu arbeiten.
mir scheint es manchmal fast, als ob diese option durchaus ihre vorteile hat.
kommt vielleicht auch die ausbildung/studium und auf die halbwertzeit des dort gelernten wissens an.
wenn man z.b. informatik studiert, erkennt man nach einer pause wahrscheinlich nichts mehr vom gelernten wieder, da stelle ich mir eine unterbrechung eher schwierig vor. teilzeit ist dort auch wesentlich schwieriger.
liebe grüße
mondschaf
Hier, wir sind so ein "Fall"
Wir studieren beide Informatik, und als wir uns mit Anfang 20 dann Gedanken gemacht haben, wie unser Leben aussehen soll, haben wir uns auch für Kinder im Studium entschieden. Ich finde an der Aussage auch nichts schlimmes, ich muss sogar sagen, eigentlich hat die Lehrerin schon recht. Natürlich muss man voraussetzen, dass man dann im Studium reif genug ist und auch einen Kinderwunsch hat. Aber die Kriterien haben ja mit dem Studium an sich nichts zu tun, die sollten ja immer erfüllt sein, wenn man sich bewusst für Kinder entscheidet
Bei uns hat einfach alles gepasst: Wir haben genug Geld, um auch 2-3 kleine Kinder zusätzlich zu ernähren, wir sind bereit, uns auf das Abenteuer einzulassen und wir haben auch die nötige Unterstützung aus dem Umfeld.
Grundsätzlich hatten wir eben auch Bedenken, wie das sonst mit Kindern funktionieren soll. Wir möchten eigentlich schon mindestens 2, besser 3 oder 4 Kinder. Selbst wenn wir beide Kinder austragen (wir sind ein Frauenpaar): Wir wären schlicht zu lange aus dem Beruf raus. Außerdem war es uns auch noch wichtig, dass wir uns beide "Vollzeit" um die Kinder kümmern können, sie aufwachsen sehen... Das ist so im Berufsleben einfach nicht möglich. Letztendlich muss da ja einer Vollzeit arbeiten, damit man irgendwie über die Runden kommt. Gerade, weil wir eigentlich vor dem 3. Geburtstag keine Fremdbetreuung wollen. Nach
unseren Kriterien ist wirklich das Studium einfach der beste Zeitpunkt, um Kinder zu bekommen.
Ich finde es aber auch grundsätzlich falsch, wenn man sich mit Mitte 20 Eizellen einfrieren lässt, nur um dann mit Mitte 40 noch scheinbar "problemlos" Mutter zu werden. Das sage ich auch einfach ganz offen. Ich finde den Trend einfach gefährlich, immer später erst Kinder zu bekommen. Das macht es Fruchtbarkeits-technisch schwierig und ich finde es auch schade, dass man als junge Mutter dann für völlig bekloppt gehalten wird, weil es schlicht keine anderen jungen Mütter mehr gibt. Aus Erfahrung sind es nämlich die Mütter, die spät Kinder bekommen, die da in der Regel am lautesten schreien und jüngere Mütter als völlig unfähig darstellen. Aber gut, das schweift nun wirklich zu weit vom Thema ab
Liebe Grüße,
Munis