Verfasst: 16 Okt 2016 21:22
Du wirst nicht wegen Deiner Ansicht abgestempelt. Aber sie ist eben eine persönliche Meinung
und gilt nicht für alle.
Was würdest Du Deiner guten Bekannten, die keine Gebärmutter mehr hat, sagen, wenn sie
Dir anvertrauen würde, dass sie sich jetzt ein Kind wünscht? In den Jahren, in denen sie
behandelt wurde, dachte sie vielleicht nicht daran, weil sie um ihr eigenes Leben gekämpft hat,
aber jetzt würde sie eben gerne ein Kind bekommen.
Könntest Du ihr tatsächlich sagen, dass sie das jetzt so hinnehmen muss, weil Leihmutterschaft
in Deinen Augen Ausbeutung ist und sie froh sein soll, dass sie den Krebs besiegt hat?
Ich denke nicht, dass die Frauen, die sich für eine Tragemutterschaft entschieden haben,
ausgebeutet werden. Sie wissen sehr genau, was sie tun. Sie tragen das Kind eines anderen
Paares aus, das keine Kinder austragen kann. Es ist nicht ihr Kind, das wissen sie von Anfang an.
Ich denke eher, dass für viele Frauen die SS eine einfachere Arbeit ist als die übliche, schlecht
entlohnte Arbeit, die sie sonst verrichten müssten und für die sie weniger Geld bekommen.
Da Tragemütter in der Regel ein oder mehrere eigene Kinder haben, ist ihnen auch sehr klar,
auf was sie sich einlassen. Sie haben bereits eine SS und eine Geburt erlebt. Und die Klinik,
die die Behandlung durchführt, überwacht die SS intensiver, weil sie eine komplikationslose
Abwicklung dieser Geschäftsbeziehung wollen.
Wenn eine Tagesmutter drei Jahre lang das Kind einer anderen Frau täglich für neun Stunden
betreut, damit die Mutter Geld verdienen kann, und das Kind wechselt mit drei Jahren in
eine Kita, dann fragt auch keiner danach, ob sie ausgebeutet wurde, weil sie ja auch eine
Beziehung zu dem Kind hat. Sie hat Geld dafür bekommen, dass sie eine Zeitlang das Kind
einer anderen Frau in Obhut hatte, und das ist ihre Arbeit. Es ist völlig normal, dass sie eine
emotionale Bindung zu dem Kind aufgebaut hat, wenn sie es über so lange Zeit bei sich hatte,
aber beim Übergang in den Kiga interessieren niemanden diese Gefühle. Es wird ganz
selbstverständlich voraus gesetzt, dass sie das Kind ohne Probleme "her gibt".
Niemand käme auf die Idee, hier von Ausbeutung zu sprechen.
Oder bei der Pflegschaft wird davon ausgegangen, dass das Kind nur eine begrenzte Zeit
in der Pflegefamilie ist und dann wieder in die Herkunftsfamilie abgegeben wird. Wie geht
es der Pflegefamilie damit? Ist das Ausbeutung?
Die Tragemutter hat eine ganz ähnliche Arbeit. Sie nimmt eine Zeitlang das Kind in Obhut
und gibt es nach dieser Zeit an die Eltern zurück. Natürlich entsteht dabei eine emotionale
Bindung. Das ist ja auch nichts Schlimmes. Bei der Tagesmutter eines Krabbelkindes und
in der Pflegefamilie ist das auch nichts Kritikwürdiges, es wird sogar erwartet und gewünscht,
weil das Kind diese Bindung für seine Entwicklung braucht. Im Grunde ist die Leihmutterschaft
eine Pflegschaft vor der Geburt, weil die Eltern aus gesundheitlichen Gründen nicht in der
Lage sind, ihrem Kind das für die Entwicklung zu bieten, was es braucht.
Wenn eine Pflegefamilie ein Baby direkt nach der Geburt bekommt und nach einem, zwei
oder drei Jahren wieder in die Herkunftsfamilie abgeben muss, ist sie sogar verpflichtet,
dem Kind Liebe und Geborgenheit zu geben, weil es ansonsten schwere Schäden davon
tragen und hospitalisiert würde. Kinder, die ohne emotionale Bindung aufwachsen, sind
schwer gestört. Und genauso gehört es auch zur Leihmutterschaft dazu, dass die
Tragemutter das Kind in ihrem Bauch wahr nimmt und in irgendeiner Form mit ihm
kommuniziert, wie eine leibliche Mutter das auch tun würde.
und gilt nicht für alle.
Was würdest Du Deiner guten Bekannten, die keine Gebärmutter mehr hat, sagen, wenn sie
Dir anvertrauen würde, dass sie sich jetzt ein Kind wünscht? In den Jahren, in denen sie
behandelt wurde, dachte sie vielleicht nicht daran, weil sie um ihr eigenes Leben gekämpft hat,
aber jetzt würde sie eben gerne ein Kind bekommen.
Könntest Du ihr tatsächlich sagen, dass sie das jetzt so hinnehmen muss, weil Leihmutterschaft
in Deinen Augen Ausbeutung ist und sie froh sein soll, dass sie den Krebs besiegt hat?
Ich denke nicht, dass die Frauen, die sich für eine Tragemutterschaft entschieden haben,
ausgebeutet werden. Sie wissen sehr genau, was sie tun. Sie tragen das Kind eines anderen
Paares aus, das keine Kinder austragen kann. Es ist nicht ihr Kind, das wissen sie von Anfang an.
Ich denke eher, dass für viele Frauen die SS eine einfachere Arbeit ist als die übliche, schlecht
entlohnte Arbeit, die sie sonst verrichten müssten und für die sie weniger Geld bekommen.
Da Tragemütter in der Regel ein oder mehrere eigene Kinder haben, ist ihnen auch sehr klar,
auf was sie sich einlassen. Sie haben bereits eine SS und eine Geburt erlebt. Und die Klinik,
die die Behandlung durchführt, überwacht die SS intensiver, weil sie eine komplikationslose
Abwicklung dieser Geschäftsbeziehung wollen.
Wenn eine Tagesmutter drei Jahre lang das Kind einer anderen Frau täglich für neun Stunden
betreut, damit die Mutter Geld verdienen kann, und das Kind wechselt mit drei Jahren in
eine Kita, dann fragt auch keiner danach, ob sie ausgebeutet wurde, weil sie ja auch eine
Beziehung zu dem Kind hat. Sie hat Geld dafür bekommen, dass sie eine Zeitlang das Kind
einer anderen Frau in Obhut hatte, und das ist ihre Arbeit. Es ist völlig normal, dass sie eine
emotionale Bindung zu dem Kind aufgebaut hat, wenn sie es über so lange Zeit bei sich hatte,
aber beim Übergang in den Kiga interessieren niemanden diese Gefühle. Es wird ganz
selbstverständlich voraus gesetzt, dass sie das Kind ohne Probleme "her gibt".
Niemand käme auf die Idee, hier von Ausbeutung zu sprechen.
Oder bei der Pflegschaft wird davon ausgegangen, dass das Kind nur eine begrenzte Zeit
in der Pflegefamilie ist und dann wieder in die Herkunftsfamilie abgegeben wird. Wie geht
es der Pflegefamilie damit? Ist das Ausbeutung?
Die Tragemutter hat eine ganz ähnliche Arbeit. Sie nimmt eine Zeitlang das Kind in Obhut
und gibt es nach dieser Zeit an die Eltern zurück. Natürlich entsteht dabei eine emotionale
Bindung. Das ist ja auch nichts Schlimmes. Bei der Tagesmutter eines Krabbelkindes und
in der Pflegefamilie ist das auch nichts Kritikwürdiges, es wird sogar erwartet und gewünscht,
weil das Kind diese Bindung für seine Entwicklung braucht. Im Grunde ist die Leihmutterschaft
eine Pflegschaft vor der Geburt, weil die Eltern aus gesundheitlichen Gründen nicht in der
Lage sind, ihrem Kind das für die Entwicklung zu bieten, was es braucht.
Wenn eine Pflegefamilie ein Baby direkt nach der Geburt bekommt und nach einem, zwei
oder drei Jahren wieder in die Herkunftsfamilie abgeben muss, ist sie sogar verpflichtet,
dem Kind Liebe und Geborgenheit zu geben, weil es ansonsten schwere Schäden davon
tragen und hospitalisiert würde. Kinder, die ohne emotionale Bindung aufwachsen, sind
schwer gestört. Und genauso gehört es auch zur Leihmutterschaft dazu, dass die
Tragemutter das Kind in ihrem Bauch wahr nimmt und in irgendeiner Form mit ihm
kommuniziert, wie eine leibliche Mutter das auch tun würde.