Verfasst: 26 Jun 2017 12:52
@Lucinda, ich würde an deiner Stelle erst einmal das Gespräch mit Frau Dr. R-F abwarten. Da sie eure HLA-Gene getestet hat, hat sie diese Problematik ja durchaus auf dem Schirm. Nach dem Gespräch weißt du dann hoffentlich mehr.
Ob ihr mit EZS Erfolg haben werdet oder nicht, kann hier wirklich niemand sagen. Ausschließen kann man das auf keinen Fall, dass es damit bei euch klappt. Es kommt auf so viele Faktoren an, das HLA-Thema ist nur ein möglicher Faktor. Dazu noch Folgendes: Du bist auch KIR Genotyp AA, so wie ich hast du also den blödesten Typ erwischt. Wenn du und dein Partner nun auch noch ein HLA-C Sharing habt - dann habt ihr laut Dr. Braverman ein erhöhtes Risiko für Implantationsversagen oder Fehlgeburten. Soweit ich weiß, gilt das AUCH für EZS. Denn wenn dein Mann und du dieselben HLA-C Gene habt - dann enthält der Embryo in seinem Trophoblast (also dem Teil, der später zur Plazenta wird) ja einen HLA-C Strang von deinem Mann. Und wenn das dann dooferweise ein Allel ist, das du auch hast, dann habt ihr trotz EZS eine Übereinstimmung. Denn in der Gebärmutterschleimhaut, genauer in den dort befindlichen mütterlichen NK, befinden sich ja auch HLA-C Gene. Soweit ich es verstanden habe, geht es also gar nicht so sehr um die HLA-Allele, die sich im Embryo befinden, sondern um die, die in deinem Körper sind. Wenn die HLA-C Gene unterschiedlich sind, führt dies laut Dr. Braverman dazu, dass die NK in der Gebärmutter erfolgreich deaktiviert werden. Stimmen die HLA-C Gene überein, werden die NK nicht ausreichend deaktiviert und attackieren den Embryo. Daher sagt die Literatur, dass man in solchen Fällen z. B. mit Leihmutterschaft durchaus Erfolg hat, da die Leihmutter in der Regel andere HLA-Gene haben wird als die eigentliche Mutter/Frau, von der die Eizelle stammt. Aber das steht ja nicht wirklich zur Debatte .
Aber: Man kann - zumindest laut Dr. Braverman - auch in solchen Fällen erfolgreich schwanger werden. Auch mit eigenen EZ. Allerdings muss man wissen, dass das Risiko für Fehlgeburten drastisch erhöht sein kann und dass die Wahrscheinlichkeit einer FG im schlechtesten Fall höher ist als die Wahrscheinlichkeit auf eine gesunde Schwangerschaft. Er hat uns aber ja auch nicht nach Hause geschickt, mit meinem blöden KIR AA und den vielen HLA-Übereinstimmungen ... Nein, er sagt ganz klar, dass man solche Fälle mit den richtigen Medikamenten behandeln kann. Da übernehmen dann sozusagen die Medikamente die entsprechenden Rollen und müssen die NK senken, gleichzeitig aber die nötigen aktivierenden Zellen erhöhen usw. Erklärt also, warum so viele verschiedene Medis nötig sein können .
Langer Rede, kurzer Sinn: Gespräch mit R-F abwarten, sie fragen, welche HLA-Gene übereinstimmen (falls du das nicht schon weißt) und welche Medis sie empfehlen würde. Alles Gute!
@all: Macht es in unserem Fall wirklich Sinn, noch das HLA-DQalpha testen zu lassen? Wenn ja, warum genau? Dass wir ein schwieriger Fall sind, wissen wir ja so schon . Oder kann das zu neuen Erkenntnissen führen?
LG
Möwe
Ob ihr mit EZS Erfolg haben werdet oder nicht, kann hier wirklich niemand sagen. Ausschließen kann man das auf keinen Fall, dass es damit bei euch klappt. Es kommt auf so viele Faktoren an, das HLA-Thema ist nur ein möglicher Faktor. Dazu noch Folgendes: Du bist auch KIR Genotyp AA, so wie ich hast du also den blödesten Typ erwischt. Wenn du und dein Partner nun auch noch ein HLA-C Sharing habt - dann habt ihr laut Dr. Braverman ein erhöhtes Risiko für Implantationsversagen oder Fehlgeburten. Soweit ich weiß, gilt das AUCH für EZS. Denn wenn dein Mann und du dieselben HLA-C Gene habt - dann enthält der Embryo in seinem Trophoblast (also dem Teil, der später zur Plazenta wird) ja einen HLA-C Strang von deinem Mann. Und wenn das dann dooferweise ein Allel ist, das du auch hast, dann habt ihr trotz EZS eine Übereinstimmung. Denn in der Gebärmutterschleimhaut, genauer in den dort befindlichen mütterlichen NK, befinden sich ja auch HLA-C Gene. Soweit ich es verstanden habe, geht es also gar nicht so sehr um die HLA-Allele, die sich im Embryo befinden, sondern um die, die in deinem Körper sind. Wenn die HLA-C Gene unterschiedlich sind, führt dies laut Dr. Braverman dazu, dass die NK in der Gebärmutter erfolgreich deaktiviert werden. Stimmen die HLA-C Gene überein, werden die NK nicht ausreichend deaktiviert und attackieren den Embryo. Daher sagt die Literatur, dass man in solchen Fällen z. B. mit Leihmutterschaft durchaus Erfolg hat, da die Leihmutter in der Regel andere HLA-Gene haben wird als die eigentliche Mutter/Frau, von der die Eizelle stammt. Aber das steht ja nicht wirklich zur Debatte .
Aber: Man kann - zumindest laut Dr. Braverman - auch in solchen Fällen erfolgreich schwanger werden. Auch mit eigenen EZ. Allerdings muss man wissen, dass das Risiko für Fehlgeburten drastisch erhöht sein kann und dass die Wahrscheinlichkeit einer FG im schlechtesten Fall höher ist als die Wahrscheinlichkeit auf eine gesunde Schwangerschaft. Er hat uns aber ja auch nicht nach Hause geschickt, mit meinem blöden KIR AA und den vielen HLA-Übereinstimmungen ... Nein, er sagt ganz klar, dass man solche Fälle mit den richtigen Medikamenten behandeln kann. Da übernehmen dann sozusagen die Medikamente die entsprechenden Rollen und müssen die NK senken, gleichzeitig aber die nötigen aktivierenden Zellen erhöhen usw. Erklärt also, warum so viele verschiedene Medis nötig sein können .
Langer Rede, kurzer Sinn: Gespräch mit R-F abwarten, sie fragen, welche HLA-Gene übereinstimmen (falls du das nicht schon weißt) und welche Medis sie empfehlen würde. Alles Gute!
@all: Macht es in unserem Fall wirklich Sinn, noch das HLA-DQalpha testen zu lassen? Wenn ja, warum genau? Dass wir ein schwieriger Fall sind, wissen wir ja so schon . Oder kann das zu neuen Erkenntnissen führen?
LG
Möwe