Hallo, ihr Lieben!
Bin gerade emotional etwas durch den Wind; eine gute Nachricht: das Kostenproblem ist beigelegt, mein Arzt hat sich erbarmt

, schlechte Nachricht: selbst mit Gonal 450 wurden nur 2-3 14mm Follikel gesichtet, es gibt wohl noch 1-2 kleinere

. Also nicht so tolle Ausbeute, aber vielleicht ist die Qualität diesmal etwas besser durch das lange Protokoll.
Ich fang' mal mit der Frage von Josephine an:
Es ist so, dass die SD-Hormone einige Zeit nach dem Tabletten-Schlucken ins Blut übergehen, und zwar geballt. Gerade bei den T3-Präparaten ist es eine Illusion, dass der Hormonspiegel den ganzen Tag über gleich ist - er ist es nicht! Und für die Blutabnahme sollte man nicht gerade einen Augenblick erwischen, bei dem der Hormonspiegel überdurchschnittlich hoch ist. Man möchte ja wissen, wie es bei dem Patienten durchschnittlich ausschaut. Deswegen weisen seriöse Praxen ihre Patienten an, die Medikamente am Blutabnahme-Tag nicht einzunehmen.
Insgesamt kann man sagen, dass die synthetischen Hormone leider, leider nicht ganz die natürlichen Gegebenheiten imitieren, d.h. eine Hormonproduktion, die kontinuierlich über den ganzen Tag stattfindet. Bei den T3-Medis kann man ein bißchen nachhelfen, indem man die Dosis splittet, 2x täglich einnimmt. Nach meinen Informationen gibt es schon Patente und "Baupläne" für "intelligentere" SD-Hormone mit einem sogenannten "Retard-Effekt". Allerdings besteht wenig Interesse seitens der Pharma-Industrie und des Gesundheitswesens, sich um eine bessere medikamentöse Versorgung der SD-Kranken zu kümmern.
@Maria
Hier kopiere ich dir rein, was ich zum Zusammenhang Hashimoto und Stress geschrieben habe:
5. Der Zusammenhang zwischen Stress und Schilddrüsenerkrankungen
Dass die SD vorübergehend in Stresssituationen mehr Hormone produziert, ist normal und dient dazu, so viel Energie wie möglich zu mobilisieren. Problematisch wird es bloß, wenn die Stressbelastung anhält und man unglücklicherweise noch eine Veranlagung für eine Autoimmunerkrankung der SD hat. „Hashis“ und „MorbusBasedowler“ sind bei Stress insofern doppelt gestraft, als dass ihr Immunsystem dann vermehrt die SD attackiert und dauerhaft verändert. Bei vielen macht sich die Krankheit nach besonders einschneidenden, stressreichen Ereignissen im Leben – auch wenn sie positiv empfunden werden - bemerkbar: Umzug, Berufswechsel, Heirat, Scheidung, Tod einer nahestehenden Person, Traumata... Aber auch die vielfältigen Belastungen des modernen Lebens reichen aus, um der Krankheit einen Nährboden zu bieten.
Die Stressreaktion fällt durch die Zerstörung oder Vergrößerung, der Entzündung der SD viel stärker aus, weil viel mehr SD-Hormone freigesetzt werden wie bei SD-gesunden Menschen. Nachdem der größte Stress vorbei ist (wenn er denn mal vorbei ist....), leiden die Betroffenen vor allem unter den Folgen der Organzerstörung bzw. –vergrößerung.
-ENDE des Auszugs--
Ich würde dir vorschlagen, dass du die wenigen Mittel, die uns z.Zt. zur Bekämpfung der Antikörper zur Verfügung stehen, nutzt. D.h. dass du Selen und Zink in höheren Dosen einnimmst, und zwar 100-200µg Selen und 15µg Zink. Professor Gärtner hatte durch einen Studie festgestellt, dass bei vielen Hashi-Patienten die Antikörper stark gesenkt wurden; diese Empfehlung wurde inzwischen auch von einer Reihe namhafter SD-Doktoren übernommen.
Allerdings konnte mir niemand sagen, wie hoch die Selen-Einnahme während einer SS sein darf; in diesem Fall also lieber nur geringere Dosen einnehmen. Selen ist in kein harmloses "Mineralstöffchen", wenn es überdosiert wird, es gilt NICHT: viel hilft viel.
Gerade wenn der Autoimmun-Zerstörungsprozess immer wieder aufflackert (durch z.B. Stress) und dann wieder abebbt, ist es sehr schwer, die richtige Dosis zu finden. Das hat schon so manchen Hashi-Kranken in den Wahnsinn getrieben, aber nur im übertragenen Sinne, keine Angst. Da muss ein guter Arzt zusammen mit dem Patienten abwägen, was man da macht, in Abhängigkeit vom Befinden des Patienten (z.B. ob sich Über- und Unterfunktionssymptome vermischen etc.). Ich kenne Fälle, wo die SD-eigene Hormonproduktion weitestgehend durch relativ hohe Gaben von SD-Hormone und evtl. SD-Hormon-hemmende Mittel (Thyreostatika) gedrosselt wurde, um ein gleichmäßiges Level zu erreichen.
Man kommt auch nicht um eine besseres Stress-Management herum; jeder kann da so seine eigenen Sachen entdecken, die einem helfen, Stress abzubauen. Bei einem kann Entspannung, Yoga, Sauna, autogenes Training, Gespräche mit einem Therapeuten helfen, bei anderen hilft eher "Action": Sport, körperliche Betätigung jeder Art.
@Tuna
Ich wünsch' dir alles Gute für deinen Umzug, schade, dass wir uns heute nicht sehen, aber vielleicht ein anderes Mal?
Liebe Grüße Veronika