hallo in die runde,
wie macc schreibt, einen markt gibt es auch für dienstleistungen.
free hat geschrieben:guten abend mondschaf ,ich finde das wort markt im zusammenhang mit der reproduktionmedizin schwierig.im markt werden dinge und gegenstände verkauft und eingekauft.in der reproduktionmedizin entsteht leben.im zusammenhang gebracht vermittelt diese wortwahl entstehendes leben einkaufen zu können.aber entstehendes leben ist kein ding oder gegenstand,es entsteht ein mensch und weil er kein ding oder gegenstand ist, kann man ihn auch nicht kaufen.lg free
siehe oben - natürlich gibt es auch einen markt für dienstleistungen und von dem ist die rede, wenn von repromedizin gesprochen wird.
free hat geschrieben:ja,ich finde es aber schwierig in der medizin vom markt zu sprechen.ich finde eine dienstleistung trifft da eher zu.in der transplantationsmedizin wird ja auch nicht vom markt gesprochen.auch finde ich wird der aspekt des helfens und der freiwilligkeit, in diesem zusammenhang markt und reproduktionsmedizin, nicht erwähnt,sodass der eindruck ensteht, nicht freiwillig und helfend den anderen beizustehen.es gehe da nur ums geld.
das helfen mag ja die hauptmotivation mancher spender sein. aber ich denke keiner macht in erstern linie eine kiwu-praxis auf, um leuten zu helfen. weil von irgendwas müssen die leute leben und wer lebt nicht gerne gut?
wenn sich ärzte wie unser dr. peet hier darüber hinausgehend abends und am WE hinsetzen, um hier kostenlos fragen zu beantworten, dann finde ich das bewundernswert.
fordern kann ich das meiner ansicht nach nicht - ich mache auf meiner arbeit ja auch nicht freiwillig unbezahlte überstunden ohne ende!
und selbst humanitäre organisationen stehen doch miteinander in konkurrenz. in jeder organisation hängen arbeitsplätze dran und jede möchte ihren "marktanteil" behalten oder erweitern.
ich denke, wir müssen an dieser stelle der realität ins auge blicken.
ich finde es persönlich auch keine schande, wenn repromediziner, humanitäre organisationen usw. gut arbeiten und gute erfolge vorweisen, sich zeit für beratungsgespräche nehmen usw. .
ich mache meine arbeit ja auch nicht umsonst und freue mich über gehaltserhöhungen.
die humanitären organisationen werden nicht zuletzt durch den "markt" auch zu mehr transparenz gezwungen.
rebella67 hat geschrieben:WIR wissen es natürlich genau, aber der Begriff "Markt" drückt uns von außen auf, wir würden unsere Kinder genauso wie Autos, Handys und Schönheitsoperationen auf einem Markt kaufen. Es geht hier nicht darum, was Wikipedia sagt und als was etwas mit welcher Interpretation ausgelegt werden kann oder nicht kann. Es geht hier um eine gezielte Nutzung von Begrifflichkeiten durch Personen, die kontra Reproduktionsmedizin eingestellt sind und damit uns diskreditieren wollen.
...
rebella, ich habe dich nach beispielen für diese herleitung gefragt. leider hast du mir keine gegeben. wo kann ich die herleitung lesen "markt der reproduktionsmedizin in anspruch nehmen -> kinder kaufen". ich habe bis jetzt kjeinen gefunden, der oder die das so darstellt, du hast mir auch keine genannt.
free hat geschrieben:Macchiata hat geschrieben:Beim Wort Markt sind wir A-Eltern noch konkreter "betroffen". Dennoch drückt es aus wie es ist. "Vermittlungsmarkt".
aber es wird in der öffentlichkeit so nicht benannt und deshalb ein verbot angestrebt?
wieso, ein verbot der DI, um die es vorrangig ging, steht doch nicht zur debatte?
es ist im adobereich nunmal so.
das klingt vordergründig traurig, andererseits gewährleistet gerade dieser "makrt" und die "nachfrage" der adoptiveltern, dass ein kind in eine möglichst passende familie vermittelt werden kann. weil es mehr bewerber als kinder gibt.
für die betroffenen bewerber ist das traurig, für die kinder, die im mittelpunkt stehen sollten, ist es gut.
auch wenn ich verstehen kann, wenn es den einen oder anderen verletzt, wenn in anbetracht von herzenswünschen plötzlich von "märkten" gesprochen wird. ich kann mich - bin ja lange dabei

- noch an die empörung mancher leute erinnern, als irgendeine der zech-kliniken mal eine rabattaktion hatte. auf mich wirkte das zech'sche sonderangebot seinerzeit auch befremdlich.
nur, wenn wir uns gegen begriffe wie "markt der reproduktionsmedizin" wehren, wirkt das etwas weltfremd. weil selbst befürworter der reproduktionsmedizin einsehen, dass damit ganz gut geld zu verdienen ist. so ein widerspruch ist schwer ernst zu nehmen.
ich bin jetzt kein studierter wirtschaftswissenschaftler, vielleicht kommt die assoziation "kinder kaufen" auch daher, was sich jemand unter einem markt vorstellt.
also ob die person bei "markt" an einen wochenmarkt denkt, wo ich gemüse und käse kaufe - dann liegt die assoziation nach dem kinderkauf nahe - , oder einen eher wirtschaftswissenschaftlichen begriff davon hat, wo ein markt selbstredend auch dienstleistungen umfasst.
so, ist noch etwas wirr, aber muss weg.
liebe grüße
mondschaf