Hallo,
hier kennt mich wahrscheinlich keiner. Aber ich wollte hier kurz auch unsere Erfahrung schildern:
Wir haben 4 ICSIs bei Dr.Döhmen in MG gemacht. Alle negativ. In der Praxis selber fühlten wir uns eigentlich gut aufgehoben. Die Arzthelferinnen waren sehr nett und die beiden Ärzte ebenfalls, zumindest anfangs. Beim dritten Versuch hatte ich das Gefühl als hätte es geklappt. Als wir dann aber in der Prxis von Dr.Döhmen gesagt bekamen, dass der Test negativ war, kamen sofort die Tränen. Dr.Döhmen meinte nur „Man kann schließlich nichts erzwingen!“
Daraufhin hat er schon mal Punktabzug von uns bekommen. Es wurde dann zwar Immunisierung gemacht, aber auch beim 4. Versuch wurde sonst nichts geändert. Der gleiche Ablauf und die gleichen Medis. Die Anzahl der EZ war immer gut, die Werte und die GMS auch und die Befruchtungsrate ebenfalls. Aber die Qualität der Embys nach 2 Tagen war nicht gut.
Als der Versuch auch negativ endete, sind wir zur Beratung nach Grevenbroich. Der Name des Arztes fällt mir im Moment leider nicht ein, aber er meinte nur, dass er außer unterstützende Akupunktur auch nichts mehr wüsste. Außerdem kamen wir uns dort einfach nur wie eine Nummer vor.
So sind wir wieder ratlos nach Hause.
Nach einem Jahr haben wir dann zu Prof.Dr.Zech nach Österreich um Blastos zu kultivieren. Dort waren wir überhaupt nicht zufrieden, außer von einer Sprechstundenhilfe. Für uns war es sehr sehr unpersönlich und hatte einfach sehr den Anschein von „Abzocke“. Außerdem war es auch sehr teuer! Die reine Behandlung, ohne Medis, kostete dort €3.850,- Zumindest aber hatten wir dort das Ergebnis, dass sich die Embys nicht so entwickelten wie sie sollten.
Unsere 6. ICSI haben wir dann noch mal hier in D gemacht, in Essen bei Prof.Dr.Katzorke. Auch diesmal haben wir wieder Blastos kultiviert. Hier in D kann man zwar nicht selektieren, aber das hatte sich bei uns eh erledigt. Von 7 gut befruchteten EZ sind nach 5 Tagen nur noch 3 übrig gewesen. Und dazu waren es (alle 3) nur 10-Zeller. Trotzdem beschrieb man sie mit A-Qualität. Sehr kurios. Aber das zeigte uns, dass etwas nicht stimmen muss. Man riet uns dann zur PKD oder PID, die aber im Ausland gemacht werden müsse.
Fazit: Also ich muss sagen, dass wir uns in MG gut aufgehoben fühlten, sich das Blatt jedoch nach und nach änderte. Im nachhinein hat man Versuch für Versuch immer mit gleichem Schema durchgezogen und uns sonst kaum Informationen gegeben und auch sonst keine anderen Möglichkeiten aufgezeigt. Hätten wir uns selber nicht so ausführlich schlau gemacht, wären wir auf die Blastos und somit darauf dass etwas wohl nicht stimmt, nicht gekommen. Für die ersten 2-3 IVFs oder ICSIs ist das dort okay, aber wenn es um Gründe geht warum es nicht geklappt hat oder Änderungen oder andere Möglichkeiten, sprich wenn es kompliziert wird, dann finde ich diese Praxis nicht kompetent!
In Grevenbroich hat man uns auch keine Möglichkeiten, außer Akupunktur, gesagt und sich auch nicht weiter damit beschäftigt. Ich hatte das gefühl, dass man der Ansicht war, an uns eh kein Geld verdienen zu können.
Zu Österreich brauche ich nicht viel schreiben, denn da habe ich eine ganz eigene Meinung zu und würde dort auch nicht wieder hingehen. Wenn man Blastos kultivieren und auch noch selektieren möchte, kann man auch woanders hingehen als zu Prof.Dr.Zech.
In Essen ist man zwar auch mehr eine Nummer, da es eine große Gemeinschaftspraxis ist. Trotzdem hat man sich Mühe gegeben. Man hat alle Unterlagen haben wollen und ist sie mit uns zusammen im Einzelnen durchgegangen. Das erste Gespräch und das nach dem Versuch dort hat je fast 1,5 Stunden gedauert. Vor dem Versuch wurde auch nochmals ein genaustes SG von meinem Mann gemacht. Die Medis und überhaupt das komplette Protokoll wurde umgestellt. Und ganz toll fanden wir, dass man uns dort unsere nächsten Möglichkeiten und auch ein Rat gegeben wurde. Und das ganz neutral, weil PID z.B. ja nicht bei ihm gemacht werden kann.
Am kompetentesten fand ich jedenfalls Prof.Dr.Katzorke aus Essen.
Schlussendlich haben wir dann entschieden, dass wir PKD nicht machen wollen, sondern wenn dann PID. Jetzt machen wir eine gemischte Behandlung mit EZS, HICSI und komplett eigene ICSI gleichzeitig und machen dann, wenn wir anhand der Menge, Qualität und Entwicklung der EZ und Embys die Möglichkeit haben, PID. Ist etwas verworren, aber würden wir nur PID machen, wüssten wir vielleicht / hoffentlich woran es liegt, aber wären vielleicht noch nicht weiter. Außerdem würde dann wieder so viel Zeit verstreichen. Und billiger ist es jetzt auch, als wenn wir erst PID und anschließend HICSI oder EZS machen würden. So können wir alles gleichzeitig machen und hoffen nachher zeitgerecht und gut entwickelte Embys zurück zu bekommen.
Das sind nur unsere Erfahrungen und vielleicht hilft sie jemandem von Euch ja weiter.
Jedenfalls wünsche ich allen ganz viel Glück, ob in MG, in Grevenbroich oder ganz woanders!!!
