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Verfasst: 21 Mär 2006 09:44
von K74
Irene, das mit dem Ausland wäre ja nicht mal wirklich gelogen

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Meine Schwiegermutter war auch alles andere als begeistert, als ihr Sohn nach Freiburg gezogen ist. Sie gluckt ganz gerne und fand es schon ziemlich schlimm, ihn einige Dörfer weiter ziehen zu lassen - ans andere Ende Deutschlands war dann der Supergau. Erstaunlicherweise hat sie sich aber relativ schnell daran gewöhnt, als sie erkennen musste, dass sie a) keinen Einfluss auf die Entscheidung nehmen kann und es b) eben berufliche Notwendigkeit ist. Selbst, wenn du weg ziehen würdest, wären deine Eltern ja nicht allein - sie haben noch sich selbst und deine Schwester existiert auch noch. Ich hätte da bei meiner Mutter (obwohl sie mir gegenüber NIE irgendwas in der Richtung äußern würde sondern die Entscheidung über mein Leben ausschließlich mir überlässt) schon eher ein komisches Gefühl. Ich bin Einzelkind, sie ist allein stehend und darüber hinaus schwerbehindert und alles andere als gesund. Ein Pädagoge würde jetzt irgendwas von falscher "Verantwortungsumkehr" erzählen, denn wenn überhaupt, geht die Verantwortung von den Eltern zu den Kindern, nicht umgekehrt, aber trotzdem hätte ich ein komisches Gefühl.
Ich hoffe für dich und euch, dass ihr einen - wie auch immer gearteten - Weg finden werdet, mit dem ihr beide leben könnt
LG
Kerstin
Verfasst: 21 Mär 2006 11:29
von bine18
Kerstin: ich glaube aber, irgendwann kippt das Verantwortungsgefühl. Irgendwann fühlen sich die Kinder für ihre Eltern verantwortlich.
Irene: da hast du recht, ohne Ausbildung wirst du es nicht leicht haben, in Deutschland einen Job zu finden. Hier gibt es echt Unmengen von Arbeitslose. Selbst Jobs zum Zeitungsaustragen werden einem nicht hinter her geschmissen.
Da habe ich mich gestern noch mit der Bekannten drüber unterhalten, sie hat sich überall beworben, bei Schlecker, beim Lidl, bei Tschibo. Die meisten stellen nur noch Frauen bis 35 Jahren ein, hat sie mir gesagt.
Aber ich glaube auch, dass sie gar nicht unbedingt arbeiten will.
Verfasst: 21 Mär 2006 13:58
von Irene2
@ bine - na das wären ja rosige Aussichten wenn die wenigsten Frauen über 35 einstellen. Da merkt man, dass man schon zum alten Eisen gehört
Dann stehe ich ja nicht alleine da, wenn ich Verantwortungsgefühl für meine Eltern habe. Ich kann einfach nicht anders, ausserdem finde ich, sie haben uns grossgezogen, umsorgt und waren für uns da, also ist es doch normal dass wir dann für sie da sind wenn es nicht mehr so gut geht.
@ Kerstin - ich glaube es würde für mich und mein schlechtes Gewissen nix ändern, wenn ich Einzelkind wäre. Ich hab neben meiner Schwester ja noch 2 Brüder.
Hier ist es wieder ganz schön frisch geworden, könnte sogar Schneeregen geben. Wann hört das denn endlich auf? Am WE wird die Uhr verstellt, dann ist es morgens zwar wieder dunkler aber das macht mir nix, dafür ist es abends bis fast 8 Uhr schon hell - super

Verfasst: 21 Mär 2006 16:02
von bine18
Irene: genau so hat sie mir es auch gesagt - das mit dem alten Eisen meine ich.
Ich habe echt Stress heute. Mir steht seit gestern ein Praktikant zur Seite. Meine Güte ist der vielleicht lahm. Da komme ich gar nicht mit klar.
Heute will ich dann mal joggen gehen. Diesmal aber wirklich.
bis morgen.
Verfasst: 22 Mär 2006 07:25
von K74
Guten morgen
Bine, warste joggen?
Irene, habt ihr das Thema Wegzug wieder in die Schublade gepackt oder habt ihr gestern schon früber gesprochen?
Hier ist es neblig, kalt und es nieselt

- ein richtig ungemütliches Wetter

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Zum Thema alte Eisen:
Naja, was Arbeitsmarkprobleme angeht sitze sich ja so zu sagen an der Quelle......es ist tatsächlich verzwickt: Die Unternehmen setzen auf die Schlagworte "jung, dynamisch, flexibel", die Politik möchte, dass die Deutschen bis zum 67. Lebensjahr arbeiten. Fakt ist aber, dass ein über 50-jähriger Arbeitloser so gut wie keine Chance hat, überhaupt eine Stelle zu finden. Es gibt einzelne Unternehmen, die entgegen dem Trend lieber etwas reifere bis ältere Menschen einstellen, weil sie von deren beruflicher Erfahrung, Ruhe und Kontinuität prifitieren wollen, aber die Betriebe kann man suchen. Richtig schwierig wird es, eine Firma von seinen Qualitäten zu überzeugen, wenn man keine qualifizierte Ausbildung hat. Mütter haben es auch nicht wirklich einfach, allein Erziehende sogar richtig schwer, den potentiellen Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass Familie und Beruf sehr wohl vereinbar ist und man nicht ständig ausfällt (weil das Kind krank ist oder der KiGa Ferien hat etc.). Einzelne Firmen fangen gerade an, sich auf die 1-Eltern-Familien einzustellen und bieten betriebseigene Kindergärten an oder haben keine Einwände, wenn das Kind mit ins Büro kommt. In Freiburg sind die vielen Studenten ein "Problem", die ja auch arbeiten möchten/müssen und damit gerade Helferjobs oder geringfügige Arbeiten belegen. Es sind eigentlich genug einfache Jobs da, aber die werden bereits mit dem Hinweis "nur Schüler oder Studenten" angeboten - den Hintergrund hab ich noch nie wirklich verstanden. Die Aufzählung der Haken und Ösen könnte man beliebig fortsetzen, aber man muss auch ganz klar sagen: Wer wirklich will, engagiert ist, keine zu hohen Ansprüche stellt und bereit ist, ein hohes Maß an Organisationstalent mitzubringen (gerade bei Familien), der findet auch in Deutschland was!
LG
Kerstin
Verfasst: 22 Mär 2006 07:58
von bine18
Guten morgen,
Kerstin: klar war ich joggen. Es war wirklich das erste mal in diesem Jahr und hat dennoch erstaunlich gut geklappt. Es waren doch bestimmt 5 km. Heute habe ich Muselkater.
Bei uns ist doch schon wieder schönes Wetter, die Sonne scheint und die Vögel zwitschern. Es ist doch sehr kalt.
Mit der jungen arbeitenden Generation ist aber auch nicht viel los. Wenn ich unseren Praktikanten sehe. Ich hoffe das wird noch besser mit dem. Der hat vielleich ein Tempo drauf

Verfasst: 22 Mär 2006 08:19
von K74
ähhhh, könntest du mal ein bisschen Sonne Richtung Südbaden schicken? Hier wird die Nebelsuppe immer dicker
LG
Kerstin
Verfasst: 22 Mär 2006 09:26
von bine18
ecco: was sind denn die üblichen Abendaktivtäten?
Hm - ansonsten schaffe ich aber wohl 8 - 10 km joggen. Aber für den Anfang dachte ich solle es mal reichen.
Kerstin: na gut - ein wenig Sonne gebe ich euch ab................
Hier ist noch gar nichts los, es ist regelrecht ruhig und gearbeitet habe ich auch noch nicht viel. Eigenlich bin ich seit halb acht mit den Kollegen am quatschen.