Verfasst: 31 Mär 2006 09:40
Irene, nur als Beispiel: Nach Österreich werden aus Äthiopien fast ausschließlich Kinder unter 12 Monaten vermittelt. Die Bewerber müssen angeben, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen wollen, wobei die Wartezeit auf einen Jungen deutlich kürzer ist als bei einem Mädchen - und bei Mädchen beträgt die Wartezeit in der Regel "nur" 12 Monate. Diese Quote KANN nur über bilaterale Verträge erfüllt werden, anderst hätten die Österreicher weder so kurze Wartezeiten noch Kinder, die fast ausschließlich im Säuglingsalter sind und erst Recht kein Wahlrecht.
Wenn ich mich recht erinnere kamen doch zu euch nach Luxemburg aus dem Ausland auch überwiegend Kinder unter 12 Monat, oder? Was meinst du, wie das mit den abgebenden Staaten geregelt ist? Wahrscheinlich eben auch über bilaterale Verträge.........
Bine, ja, es ist fast zu befürchten, dass die kranken Kinder, die in Äthiopien bleiben, keine wirkliche Chance haben. Es gibt eben zu wenig Bewerber, die sich ganz bewusst, für ein behindertes Kind entscheiden (können) - ich möchte mich da nicht ausnehmen
. Andererseits verbietet bereits die Äthiopische Regierung beispielsweise die Freigabe zur Auslands-Ado von Aids-infizierten Kindern. Wenn also auch nur der Verdacht eine Aids-Infektion besteht, werden die Kinder so lange "auf Eis" gelegt, bis die Ärzte Gewissheit haben, ob eine Auslands-Ado für dieses Kind in Frage kommt oder eben nicht, was wiederum Monate dauern kann. Erst bei einem 18 Monate alten Kind kann man (mit den in Äthiopien gängigen Tests) definitiv sagen, ob es selbst HIV-Träger ist oder die nachgewiesenen Antikörper lediglich noch aus dem Blut der (infizierten) Mutter stammen.
Jetzt kommt bei uns gerade mal wieder die Sonne raus - schön sieht's aus
LG
Kerstin
Wenn ich mich recht erinnere kamen doch zu euch nach Luxemburg aus dem Ausland auch überwiegend Kinder unter 12 Monat, oder? Was meinst du, wie das mit den abgebenden Staaten geregelt ist? Wahrscheinlich eben auch über bilaterale Verträge.........
Bine, ja, es ist fast zu befürchten, dass die kranken Kinder, die in Äthiopien bleiben, keine wirkliche Chance haben. Es gibt eben zu wenig Bewerber, die sich ganz bewusst, für ein behindertes Kind entscheiden (können) - ich möchte mich da nicht ausnehmen

Jetzt kommt bei uns gerade mal wieder die Sonne raus - schön sieht's aus

LG
Kerstin