Hallo an Euch alle,
habe vor einigen Tagen diesen Ordner entdeckt und mich riesig gefreut, hier noch Leidensgenossinnen zu finden

Jetzt endlich bin ich mit nachlesen fertig - mann habt Ihr viel geschrieben - und möchte mich auch mal vorstellen.
Ich bin 33 Jahre alt und wir üben seit Mai 2006 - erfolglos, aber mit viel Spaß bei der Sache
Die Diagnose Endo bekam ich im Mai 2000 nach einer endlosen Odyssee von FA zu FA. Bei jedem hieß es, es wäre nix zu finden und ich solle mich "nicht so anstellen, jede Frau hat Schmerzen bei der Blutung"

Den Schmu muss sich anscheinend jede Frau anhören, die kurz darauf eine Endo bestätigt bekommt

Naja, ist halt auch viel zu verbreitet, meine Mutter und Oma hatten auch immer mehr oder weniger Beschwerden und man will dann ja auch nicht wegen jeder Kleinigkeit jammern, aber Umkippen und Probleme auf der Toilette sollten dann doch nicht sein. Der Witz war, dass mein Hausarzt (bekennender Homöopath) als erster das "schlimme" Wort Endometriose in den Mund nahm. Damit bin ich dann zum nächsten FA gepilgert und der meinte dann, dass da was sein könnte und schickte mich zur BS ins Missio/Wü. Aus der BS wurde ein Bauchschnitt mit dem Ergebnis, dass der linke Eierstock eine Endozyste und der rechte Endoherde enthielt. Die Blasenwand zeigte deutliche Vernarbung und zahlreiche weitere Endoherde, der Dickdarm bis in die Lamina submucosa (keine Ahnung was genau das ist) ausreichend ebenso. Auf jeden Fall wurde ich aufgrund der Riesen-OP "stillgelegt" (Blase und Rektum waren ja betroffen). Der postive Nebeneffekt waren fast 10 kg weniger und ich passte "endlich" in 36

. Naja, Gott sei dank waren ein paar Kilos nach wenigen Monaten wieder drauf, denn ich war echt unausstehlich mit zu wenig Speck auf den Rippen
Es wurde die Verordnung eines gestagenbetonten Ovulationshemmers empfohlen. Also nahm ich seither die Cerazette, die ich auch gut vertragen habe. Mittlerweile könnte ich meinem damaligen FA

Ich bin davon ausgegangen, dass er sich gut um mich kümmert und ich fühlte mich eigentlich auch gut bei ihm aufgehoben. Als ich dann letztes Jahr mit KiWu anfing und ihn darauf ansprach meinte er ich solle halt die Pille absetzen ("das gehört schon dazu, sonst kann es ja nicht klappen"

das hätte mir ein Dümmerer auch sagen können). Ich als erstes nochmal ins Missio zur Echovist um abklären zu lassen ob die Eileiter überhaupt durchgängig sind - waren sie!!! Und dann halt geübt
Naja, richtig heftige Schmerzen bei der Blutung hatte ich seit dem Absetzen zwar nicht (halt die üblichen Krämpfchen am zweiten Tag und Kopfschmerzen). Als dann die KV anstand bin ich zu einem neuen FA und der nahm mich erstmal genau unter die Lupe (Erstgespräch dauerte schon ewig) und entdeckte dann beim US Eierstockzysten. Da er nicht genau erkennen konnte, ob Endo oder sonstige Zysten hat er bei der darauffolgenden Mens nochmal US gemacht und da die Zysten immer noch da waren schickte er mich postwendend zur BS. Dabei wurde dann festgestellt, dass die Blase wieder befallen war und drei Endoherde entfernt. Die Zysten waren lt. Aussage der Ärzte keine Endozysten, sondern "nur" eingeblutet. Leider hat sich aufgrund der großen OP vor sieben Jahren ein "erheblicher Verwachsungsbauch" entwickelt. Der linke Eileiter ist dicht (Eierstock Gott sei Dank ok) und der rechte Eileiter ist nur schwer durchgängig und außerdem mit der Beckenwand verwachsen und leicht geschlängelt (meine Eichen müssten schon Slalomprofis sein um da durch zu kommen). Die Ärzte rieten mir zu einer IVF, mit einiger Verzögerung kam der Hinweis auf die GnRH-Therapie. Nach dem Fädenziehen hatte ich nochmal ein längeres Gespräch mit meinem FA und der schrieb mir eine Überweisung in die KiWu raus. Er meinte eine GnRH-Therapie würde mich nur ein weiteres Jahr zurückwerfen und mit dann 34,5 Jahren gehörte ich schon zu den späten Müttern wo es noch schwieriger ist mit

werden. Ich also meinen Schatz geschnappt und ab zu Dr. Rau. Er meinte zwar, dass ich auch mit IVF nur eine 15 - 18 %ige Chance hätte

zu werden (eben aufgrund der Endo), aber er hat uns doch auch Mut gemacht. Außerdem hat man beim Würfeln ja auch manchmal gleich einen Sechser-Pasch

Wir wollten dann auch Anfang Juli mit der ersten Decapeptyl und dem long protocol loslegen. Dann kam der nächste Hammer in Form des 1. SG meines Liebsten. Seine Speedys sind zu langsam, zu wenig linear und nicht "schön" genug geformt (Astheno-Teratozoospermie, V.a. Viskopathie)

muss ich mich da noch wundern, dass es nicht auf "normale" Weise klappt?!? Naja, jetzt heißt es für uns erstmal abwarten was das 2. SG sagt, damit wir überhaupt in die ICSI starten können.

So ein Unfug, der Urologe und Dr. Rau meinten beide, dass sich das SG sehr wahrscheinlich nicht verbessert -

sch... Gesundheitsreform - man bekommt echt nur Knüppel zwischen die Beine!!!
Um der Endo entgegen zu wirken bekomm ich jetzt jeden Monat eine Decapeptyl Gyn. Lt. Dr. Rau können wir dann gleich mit dem Aufbauen anfangen, sobald die Genehmigung der KK da ist und müssen nicht erst einen neuen Zyklus abwarten. Macht für mich auch Sinn und bisher vertrag ich die Spritze auch ganz gut (war ja auch erst meine erste

).
So, das war jetzt ganz schön viel für ein "kurzes" Vorstellen

und ich hoffe, Ihr habt nicht zwischendurch aufgegeben
Beim Mitlesen hier, bin ich immer wieder auf "Killerzellen", "Immunisierung" u.ä. gestoßen und jetzt am Überlegen, ob das bei mir vielleicht auch gut wäre um evtl. zusätzl. vorh. Probleme abzuklären. Bei unserem Glück kommt da noch einiges nach

Meint Ihr ich kann da einfach bei Dr. Rau oder meinem FA nachfragen?!
Liebe Grüße und noch einen schönen sonnigen Abend,
Mrs._Murphy