Kleiner Zwischengedanke..............
- Maggie + Tim
- Rang4
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- Registriert: 05 Apr 2002 02:00
Naja, gemessen daran, dass es auch im Gespräch war, die KB ganz zu streichen, ist dies immerhin schon ein Vorteil...
Gruß und Gung ho von Tim
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I thought I’d found a reason to live
just like before when I was a child
only to find dreams made of sand
would just fall apart and slip through my hands.
But the spirit of life keeps us strong
and the spirit of life is the will to carry on
...
I never thought it would be quite like this
living outside of mutual bliss
but as long as the veins in our arm still stand up
the spirit of life will keep living on
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Ich bin auch schon ganz gespannt auf die Details, also darauf, was das denn nun mit den 50 % so bedeutet. Ich hoffe, dass wir spätestens am Mittwoch, bei unserem Besuch im Gesundheitsministerium, Näheres erfahren. Bis dahin können wir nur spekulieren.
Fakt ist aber, dass viele Repromediziner recht froh sind, wenn sie die Nur-GKV-Patienten wieder los sind. Wenn ein Kosten-Splitting kommt, werden sie womöglich bei den GKV-Patienten einen größeren Gestaltungsspielraum bei den Tarifen haben, nämlich bei dem, was beim Patienten hängen bleibt.
Fakt ist auch, dass die Kinderwunsch-Medizin ein Geschäft mit der Hoffnung ist, und die Paare die Ausgaben nicht 100%ig rational steuern. Wenn es also plötzlich heißt, ja, Leute, ihr müsst ein Teil selber zahlen, dann werden prozentual nicht so viele abspringen. Denn wenn man keine Chance auf eine natürliche SS hat, dann überlegt man sich mehrmals, ob man jeglicher Möglichkeit eines eigenen Kindes "adieu" sagt, oder halt in den sauren Apfel beißt.
Ich war immer wieder erstaunt, wie zahlungsfreudig die Selbstzahler-Kiwu-Patienten sind und kenne da viele Geschichten, auch von ganz einkommensschwachen Paaren, wo dann die Verwandtschaft zusammengelegt hat. Und diese Paare bekommen oftmals Rechnungen über dem 2,3fachen GOÄ serviert, weil sie zu schlecht informiert sind, sich nicht wehren und nicht den 1,0 -Satz einfordern.
Also insofern wird da wohl der Abschreckungseffekt verpuffen.
Aber ich und andere hoffen auf einen anderen Neben-Effekt, und zwar dass der fachliche Druck auf die Ärzte steigen wird. Wenn man was aus eigener Tasche bezahlen muss, wird man wohl kaum 4 IVF nach dem Schema F mit negativen Ergebnis über sich ergehen lassen, oder IUIs die völlig falsch abgetimet sind. Ich hoffe, dass die Patienten zukünftig den Ärzten fachlich mehr Dampf machen, und dass ich da nicht immer die einzige Nervtante bin, die ständig auf der Matte steht und z.B. Untersuchungsergebnisse anfordert.
Nochmal zu den allgemeinen Punkten:
Ein Teil der dt. Ärzte ist in der Vergangenheit kräftig verwöhnt worden, und die wollen ihre Pfründe unbedingt retten. Ganz außer Frage ist aber, dass ein anderer Teil sich total abrackert, wie z.B. die KK-Ärzte oder die Ärzte im Osten, denen es auch noch an Kollegen mangelt, bei recht niedrigen Löhnen.
Aber ein Großteil des heutigen Kollaps d. Gesundheitssystems beruht ja auf das Standesdenken der Ärzte und ihre Verschwendungssucht, bei gleichzeitig recht schlechter ärztlicher Versorgung der Deutschen. Ich denke da z.B an die Diabetiker, die extrem schlecht versorgt werden, undundund.
Na, und das sollen jetzt alles die Patienten ausbügeln....



LG Vero
Das erinnert mich an unseren Doc, der im Erstgespräch gleich ablassen mußte, daß er ab jetzt das Denken für uns übernimmt und wir einfach dem folgen sollen. Das obwohl von uns noch gar nix gekommen war. War eine Präventivmaßnahme.Veronique hat geschrieben:Aber ich und andere hoffen auf einen anderen Neben-Effekt, und zwar dass der fachliche Druck auf die Ärzte steigen wird. Wenn man was aus eigener Tasche bezahlen muss, wird man wohl kaum 4 IVF nach dem Schema F mit negativen Ergebnis über sich ergehen lassen, oder IUIs die völlig falsch abgetimet sind. Ich hoffe, dass die Patienten zukünftig den Ärzten fachlich mehr Dampf machen, und dass ich da nicht immer die einzige Nervtante bin, die ständig auf der Matte steht und z.B. Untersuchungsergebnisse anfordert.
Der kann nämlich nur schwer mit Einwänden oder Kritik umgehen, was wir später schmerzlich kennen lernen mußten. Wenn der erst mit Rechnungsfragen konfrontiert wird...

Ist sicher nicht schlecht, wenn in die momentane Massenabfertigung unserer Klinik ein bißchen Qualität reinkommt.
Grüße,
Heiko
- Koenigstigerin
- Rang1
- Beiträge: 928
- Registriert: 10 Jul 2003 11:03
Ich kann Vero nur zustimmen!
Es wird glaube ich wirklich Zeit das die Patienten selber mehr Verantwortung für die eigene Behandlung übernehmen und dem Arzt besser auf die Finger schaun und wenn es nur durch Recherchen im Internet ist und dann unangenehmen Fragen an den Arzt, so kann man sich selbst nämlich oft auch einen langen Leidensweg ersparen andererseits ist man natürlich von der Ausbildung und Qualität der Ärzte auch weiterhin abhängig. Meine Mutter ist z.B. Oberärztin in einem KH und was sie so mitbekommt was niedergelassene Ärzte alles verpfuschen und z.T. jahrelang völlig falsch am Patienten rumdocktern ohne ihn auch nur ein einziges Mal genau untersucht zu haben (aber dafür jahrelang kostspielige Behandlungen abrechnen konnten) ... man verliert sämtliches Vertrauen in einen Arzt. Aber das wird ja die nächsten Jahre nicht besser, denn es werden immerweniger Ärzte und damit sind dann die es noch gibt überfordert. Im KH (ist nicht ganz klein) meiner Ma ist es zum Bsp. so das auch nicht ein Kind von den dort angestellten Ärzten (jedenfalls soweit man hört) und das sind wirklich viele selbst Medizin studieren wird weil die Bedingungen zu schlecht sind.
Wenn wir dann erstmal den Ärztenotstand haben dann sind wir GKV Patienten aber erst recht die angeschmierten. Zum einen Haben die Ärzte ein Budget das sie ja niiht so ohne weiteres überziehen dürfen und da die PKV-Patienten nichts mit zu tun haben kann man sich ausrechnen wer zuerst einen Termin,... bekommt und davon sind ja alle Arztbesuche betroffen, also sowohl beim niedergelassenen als auch im KH bei geplanten OPs z.B. Soviel dann zur Zweiklassen Medizin.
Viele Grüße,
Chrissy
Es wird glaube ich wirklich Zeit das die Patienten selber mehr Verantwortung für die eigene Behandlung übernehmen und dem Arzt besser auf die Finger schaun und wenn es nur durch Recherchen im Internet ist und dann unangenehmen Fragen an den Arzt, so kann man sich selbst nämlich oft auch einen langen Leidensweg ersparen andererseits ist man natürlich von der Ausbildung und Qualität der Ärzte auch weiterhin abhängig. Meine Mutter ist z.B. Oberärztin in einem KH und was sie so mitbekommt was niedergelassene Ärzte alles verpfuschen und z.T. jahrelang völlig falsch am Patienten rumdocktern ohne ihn auch nur ein einziges Mal genau untersucht zu haben (aber dafür jahrelang kostspielige Behandlungen abrechnen konnten) ... man verliert sämtliches Vertrauen in einen Arzt. Aber das wird ja die nächsten Jahre nicht besser, denn es werden immerweniger Ärzte und damit sind dann die es noch gibt überfordert. Im KH (ist nicht ganz klein) meiner Ma ist es zum Bsp. so das auch nicht ein Kind von den dort angestellten Ärzten (jedenfalls soweit man hört) und das sind wirklich viele selbst Medizin studieren wird weil die Bedingungen zu schlecht sind.
Wenn wir dann erstmal den Ärztenotstand haben dann sind wir GKV Patienten aber erst recht die angeschmierten. Zum einen Haben die Ärzte ein Budget das sie ja niiht so ohne weiteres überziehen dürfen und da die PKV-Patienten nichts mit zu tun haben kann man sich ausrechnen wer zuerst einen Termin,... bekommt und davon sind ja alle Arztbesuche betroffen, also sowohl beim niedergelassenen als auch im KH bei geplanten OPs z.B. Soviel dann zur Zweiklassen Medizin.
Viele Grüße,
Chrissy
- Koenigstigerin
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Also irgendwi glaube ich nicht das das hier wirkt. Wie Vero schon sagte, es ist ein Geschäft mit der Hoffnungmina2 hat geschrieben:bin ich naiv, wenn ich mal versuche zu hoffen, dass so ein bisschen "Markt" auch dazu führen könnte, dass die Ärzte einem preislich entgegen kommen und dass auch die Medikamentenpreise sinken, um nicht im Regal liegen zu bleiben (die Medikamnete nicht die Preise).
Gruß Mina
-> wenn die Praxis einen sehr guten Ruf hat und bessre Erfolgsaussichten bietet bist Du dann bereit dafür mehr zu zahlen? Die meisten sicherlich schon bis zu einer bestimmten Schmerzgrenze.
-> Du brauchst die Medikamente und dem Pharmakonzern ist es egal ob Du sie bei der Apotheke um die Ecke, im Ausland oder im Internet kaufst. Also warum sollen sie mit den Preisen runtergehen? Solange sie sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen kauft "König Kunde" zu dem Preis den sie vorschreiben oder kann es sich halt einfach nicht mehr leisten. Wenn sie mit den Preisen runtergehen, dann also nur wenn zuviele Käufer wegbleiben und da ist Deutschland zwar ein großer Markt aber ich glaube kaum groß genug das es solche Auswirkungen hat.
Nein, Du bist nicht naiv. Den selben Gedanken hatte ich auch und habe meinen Doc gefragt, ob dann bald die Preise fallen. Der meinte nur, daß hinter den Medikamenten Internationale Pharmakonzerne stehen und für die ist Deutschland nur ein ganz kleiner Markt und die können es sich auch leisten, wenn dieser Markt ganz wegfällt. Die werden nie und nimmer die Preise senken.mina2 hat geschrieben:bin ich naiv, wenn ich mal versuche zu hoffen, dass so ein bisschen "Markt" auch dazu führen könnte, dass die Ärzte einem preislich entgegen kommen und dass auch die Medikamentenpreise sinken, um nicht im Regal liegen zu bleiben (die Medikamnete nicht die Preise).
Gruß Mina
Zum Thema Krankenhaus. Meine Frau hatte mal das zweifelhafte Vergnügen, die Verhältnisse in einem Krankenhaus in Gera kennen zu lernen. Da hatten sie nicht mal genug Leute oder Geld, um das Essen ans Bett zu bringen. Die mußten alle aufstehen und an die Ausgabe laufen (mit Tropf) Wer zu spät kam, hat teilweise nix mehr bekommen. Ohne Witz!
Ärzte hat sie nur im Vorbeiflug erlebt. Dann hat sich die ganze OP von Ihr auch noch als nutzlos rausgestellt. Für den "Service" werden sie aber trotzdem königlich kassiert haben, für das Geld kann man im Ausland sicher "First Class" und "All Inclusive" residieren.
Ist aber wohl eine Ausnahme. Sie war auch schon mal in einem anderen, da war alles ok. Mir selber fehlt da jede Erfahrung - zum Glück.
Grüße,
Heiko
- Koenigstigerin
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- Beiträge: 928
- Registriert: 10 Jul 2003 11:03
Heiko, das mag zwar ein noch besonders negatives Beispiel sein aber leider kein Einzelfall. Was die Ärzte angeht wirst Du das in vielen KH finden. Wegen dem Essen kann ich nur sagen, das könnte etwas sein wo als erstes gespart werden wird in Zukunft und es könnte durchaus sein, daß das irgednwann mal in mehreren KH so wird. Was andere Länder angeht, so darfst Du aber auch nicht vergessen, daß z.B. in den USA Frauen z.T. mit Wehen noch hunderte von KM selbst quer durchs Land fahren einfach um in ein KH Ihrer Versicherung zu kommen weil sie sich sonst die Geburt Ihres Kindes nicht leisten können weil die Versicherungen oft auf bestimmte Regionen oder KH festgelegt sind in die Du dann gehen mußt egal wie Du da hinkomst weil Du sonst alles selbst bezahlen mußt. Ausgenommen sind davon akute Notfälle. So weit sind wir zwar in D noch nicht aber dafür haben gerade auf dem Land viele KH oder Abteilungen von KH zu gemacht um Kosten zu sparen was ja die Wege auch nicht unbedingt verkürzt.Murdock hat geschrieben: Zum Thema Krankenhaus. Meine Frau hatte mal das zweifelhafte Vergnügen, die Verhältnisse in einem Krankenhaus in Gera kennen zu lernen. Da hatten sie nicht mal genug Leute oder Geld, um das Essen ans Bett zu bringen. Die mußten alle aufstehen und an die Ausgabe laufen (mit Tropf) Wer zu spät kam, hat teilweise nix mehr bekommen. Ohne Witz!
Ärzte hat sie nur im Vorbeiflug erlebt. Dann hat sich die ganze OP von Ihr auch noch als nutzlos rausgestellt. Für den "Service" werden sie aber trotzdem königlich kassiert haben, für das Geld kann man im Ausland sicher "First Class" und "All Inclusive" residieren.
Ist aber wohl eine Ausnahme. Sie war auch schon mal in einem anderen, da war alles ok. Mir selber fehlt da jede Erfahrung - zum Glück.
Dem KH-Personal kann man aber meiner Meinung nach nicht den Vorwurf machen. Die Tarife sind soweit ich weiß ja geregelt und werden nicht vom KH festgelegt und für die Menge an Personal ist wenn dann die Verwaltung zuständig, die wird aber nicht mehr Personal einstellen solange die Abteilung noch irgendwie lebt und die Fehlerquote nicht zu hoch wird. Da es in den meisten KH (offiziel) keine Überstunden gibt besteht ja auch kein Handlungsbedarf und zum anderen wer wird schon freiwillig in so einem KH arbeiten wollen also wo sollen sie neue Ärzte, Pfleger, Schwestern herbekommen? Auch bessere KH haben schon Problem Personal zu bekommen da ist es bei solchen Arbeitsbedingungen die Du ja nicht verschleiern kannst fast unmöglich neue Leute einzustellen. Also wer vom Personal kann wird weggehen, neue kommen nicht dazu... ich glaube mehr muß ich nicht schreiben.
Viele Grüße,
Chrissy