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Laulau69
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Beitrag von Laulau69 »

Miaflorentine hat geschrieben:Wieso war das gelogen? Habe ich da irgendwas missverstanden?
Ja, ein Missverständnis. Sorry!!!!!! Ich hatte keck behauptet, die Quote läge durchgängig bei 20/22 Prozent. Stimmte ja nicht. 8)
War dir ja schon damals sehr dankbar für die statistik. Mich ärgert, wenn jemand das Gegenteil behauptet...
:hallo:
nach 4 IVF, 7 EMS, 3 SS und 3 FG
gehen wir einen anderen Weg:
Wir sind Pflegeeltern


<a href="http://www.wunschkinder.net"><img src="http://www.wunschkinder.net/forum/ticke ... /41/16/der Frosch /0/153/0/51.png" border="0"></img></a>

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Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.
Gast

Beitrag von Gast »

Weil es zwischendurch auf 18 oder 19 % abrutscht???????

Nun gut, das ist nun aber wirklich Erbsenzählerei.... aber wenn man ganz korrekt sein will....

Ich bin leider schon viel zu lange in diesem Forum und im Parallelforum.....und habe viele traurige Schicksale mitverfolgt, Negativs, Fehlgeburten und Totgeburten. Alle, bei denen es geklappt hat, müssen dem Schicksal sehr dankbar sein, dass sie ihre Kinder im Arm halten dürfen.

Nicht alles liegt in den Händen der Ärzte oder in den unseren!!!
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Laulau69 hat geschrieben:http://www.wunschkinder.net/forum/read. ... 803,page=1
so viel zum konfidenzintervall! :klugscheiss:
okay, das mit den 20/22 prozent war gelogen. aber es ist NICHT so, dass die chancen drastisch sinken mit dem 4. versuch. da sinkt nur der zuschuss der KK drastisch!
@Laulau: Da hat jemand das IVF Register falsch interpretiert. Die Chancen sinken nach dem 6. Versuch deutlich. Was aber natürlich nichts über den Einzelfall und die Chancen im Einzelfall aussagt. Es gibt ja leider auch die Fälle, die ihre ersten Versuche unter suboptimalen Bedingungen hatten. In diesen Fällen hätte man diese Versuche gar nicht mitzählen dürfen.
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

cruzeiro hat geschrieben:Es ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, ob in Provinznestern oder an Unikliniken nur mäßige Erfolge erzielt werden. Wenn das die beiden besten deutschen Institute sind, dann muss man dort hin gehen. Man kann natürlich auch woanders hingehen, aber dann hat man statistisch betrachtet eben weniger Erfolg, die Einzelfälle der Einzelfälle hier im Netz mögen natürlich ander sein.
Nein, mir ist es nicht ziemlich egal, wenn einige Praxen ziemlich mäßige Erfolge haben. Ich wünsche mir in jeder Gegend Kinderwunschpraxen mit richtig guten Erfolgen. Diese Reiserei ist doch zum K.... und längst nicht für jeden realisierbar. - Die beiden Top-Zentren könnten ja auch den Ansturm aus ganz Deutschland gar nicht stemmen.
Liebe Grüße, Rebella
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Gast

Beitrag von Gast »

@ Rabella: Habe mir gerade die Statistik nochmal im Original angeguckt.... wieso ist sie falsch interpretiert und wie interpretiert man sie richtig?

In der Fußnote steht ganz eindeutig, dass die SS-Rate bei der 4. PU bei irgendwas um 22 % liegt..... daher müssten die Daten für die 9. PU z.B. auch so abzulesen sein.

http://www.deutsches-ivf-register.de/pd ... ch2008.pdf

Ich musste selbst in meinem Studium mehr Statistik machen, als mir lieb war.... also wenn mir auf die Sprünge helfen will..... wäre dafür sehr dankbar. Anscheinend mache ich irgendeinen Denkfehler.

Das die SS-Raten ab dem 6. Versuch deutlich sinken, wurde früher immer gern behauptet.... für mich wird dies durch die o.g. Statistik erstmal widerlegt.

Auf mich trifft sie zu (ich weiß, dass ist nicht signifikant), bzw..... ich halte mich ganz gut:

Ich war nach der 2., nach der 5. und nach der 9. Punktion schwanger....... leider nur einmal mit gutem Ausgang!

Bei der Interpretation muss man bedenken, dass es, soweit ich mich jetzt richtig erinnere, um klinische SS-Raten geht.... nicht um die BTHR.
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo cruzeiro,

der unterschied im ton der beiden formulierungen ist für mich folgender:
ich habe geschrieben:
zu 4) klingt für mich nach erfolgreich absolviertem motivationstraining
d.h. die aussage deutlich als meine persönliche meinung gekennzeichnet (damit lasse ich zu, dass andere auch anders darüber denken können)
du schreibst:
Das ist sehr platt
(das ist eine verallgemeinernde aussage - du schreibst nicht, du findest das platt, sondern das ist so).
Beispiel: Kinderwunschbehandlung. Entspannt an die Sache herangehen, fördert.
hmm, ich kann mich an zahlreiche postings erinnern, wo sich kiwu-betroffene gerade durch solche sprüche ihrer umwelt zutiefst verletzt fühlten. da fehlt für mich nicht viel und du könntest schreiben, fahrt mal in urlaub, dann wird es schon klappen.
solche aussagen kommen eigentlich immer eher von leuten, die selbst problemlos schwanger wurden und daher unsensibel für die jahrelangen versuche ungewollt kinderloser waren. ich find es überraschend, das jemand das zumindest in kleinem maßstab selbst erlebt hat und trotzdem mit sowas kommt.
wenn bei einem selbst alles ziemlich problemlos vonstatten geht, neigt man ja vielleicht dazu, den eigenen aktiven anteil am glück zu überschätzen und den zufall oder nicht beeinflussbare gründe wie z.b. die konstitution, veranlagung usw. zu unterschätzen.
ich schrieb ja auch schon - das hattest du ohne weitere begründung als platt klassifiziert - dass wohl fast der, der sich kinder wünscht anfangs optimistisch an die sache rangeht. auch an die ersten 2-3 versuche geht man doch mit optimismus, auch wenn die misserfolge einen temporär runterziehen.
Letztlich sagen auch die Statistiken, dass es so ist, wie ich geschrieben habe: 4/5 haben Erfolg.

Mehr habe ich nicht gesagt. Ich finde, 4/5 ist für die Behandlung einer schlimmen Krankheit keine schlechte Quote. Hoffentlich kann man das noch steigern.
blöde frage: woher hast du die aussage mit den 4/5? :o würde mich mal interessieren, diese aussage ist mir unbekannt (allerdings verfolge ich das in den letzten jahren nicht mehr so intensiv).
selbst wenn die zahl stimmt, hast du meinen einwand nicht beantwortet, dass man in der gesamt-erfolgsbetrachtung doch auch die berücksichtigen müsste, die vor dem gewünschten erfolg mit den behandlungen aufhören, weil sie ihnen zu belastend sind?

lg
mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Miaflorentine:

Sorry, aber du hast Recht. Du meist die Statistik im Jahresbericht 2008 auf Seite 23. Ist schon ziemlich lange her, dass ich mir die mal betrachtet habe und irgendwas schwebt da in meiner Erinnerung, was damit war und ich jetzt nicht mehr richtig zusammen kriege. Aber nach der Statistik, wie es da aussieht, sinken die Chancen pro Versuchsnummer wirklich nicht so deutlich und auch nicht nach dem 6. Versuch (wobei andere Statistiken das schon ausgesagt haben sollen). Anhand der großen Anzahl der dokumentierten Versuche im D.I.R. ziehe aber auch ich selbiges viel lieber zu Rate als irgendwelche Studien mit kleiner Fallzahl.

Der Aussage im D.I.R. 2010 auf Seite 10 widerspricht das im Übrigen nicht. Dort werden ja die kumulativen Schwangerschaftsraten gezeigt.
Liebe Grüße, Rebella
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Nauka
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Beitrag von Nauka »

Katharinchen hat geschrieben:@ Cruzeiro

Als dicke Frau jenseits der 40, die am Ende ihres Kinderwunschweges nach 11 Behandlungen
dann ohne nennenswerte Hoffnung doch noch schwanger geworden ist, fühle ich mich
zutiefst verletzt von Deinen Ausführungen hier.

Aber so kenne ich es von Frauen, die bei der ersten Behandlung schwanger geworden
sind. Ich gönne Dir Dein Glück, diesen langen Weg nicht gegangen sein zu müssen,
aber gibt Dir das das Recht, auf anderen Frauen, die nicht dieses Glück hatten,
mit dieser intellektuellen Überheblichkeit rumhacken zu müssen? Was gilt denn
Statistik, wenn man nicht zum Durchschnitt gehört?

Du verallgemeinerst die Faktoren, die in Deinem individuellen Fall Deiner Meinung nach
zum Erfolg geführt haben und willst sie allen Frauen als allgemeingültige Erfolgsfaktoren
verkaufen.
Du kannst ja noch nicht mal hundertprozentig davon ausgehen, ob das überhaupt
die entscheidenden Kriterien waren. Es kann ja auch ausschließlich an den
Spermien gelegen haben und völlig unabhängig von Dir gewesen sein.

Leider vergisst, Du, dass die Erfolgsquote von 4/5 sich nicht innerhalb kürzester Zeit
einstellt, sondern meistens einen Leidensweg von zwei bis fünf Jahren bedeutet.
In dieser Zeit machen die meisten die Hölle durch. Bist Du einmal durch dieses Tal
des Schmerzes gegangen, wenn wieder mal nach einer Behandlung alles umsonst
war und der Test negativ war? Hast Du jemals 8000,- Euro für einen blütenweißen
SS-Test bezahlt? Da hilft auch kein Urlaub mehr. Und entspannt ist man seit der dritten
negativen Behandlung sowieso nicht mehr.

80 % Erfolgsquote, das sagt sich so leicht, aber der lange Zeitraum bis zum Erfolg
verändert einen Menschen grundlegend. Da fühlt es sich wie ein Tritt in die Magengrube
an, wenn man gesagt bekommt, dass man sich keinen Stress machen soll und sich
gesund ernähren soll, dann würde es auch mit dem SS-Werden klappen. Und wenn
es nicht klappt, sei man ja selbst Schuld, weil man sich nicht im Griff hat.

Während einem so langen Kiwu-Weg, wie ich ihn hinter mir habe, geht es nur noch
ums blanke Überleben und Funktionieren. Man ist froh, wenn man das Ganze ohne
größeren psychischen Schaden durchsteht, wobei Weitermachen das kleinere Übel
für die Seele ist - aber das größere fürs Bankkonto - als nach unzähligen Behandlungen
kinderlos aufzugeben.

:prima: :prima: :prima:

Ich bin zwar weder übergewichtig, noch jenseits der 40, aber auch ich empfinde so. Ich habe auch das große Glück nach langer Zeit doch schwanger zu sein. Allerdings glaube ich auch, dass ich zu denen gehöre, bei denen man erst ab den Versuchen nach ausführlicher Diagnostik zählen kann und dann wäre unser Weg sogar verhältnismäßig "kurz".

Gruß

Nauka
6. IVF
Stimustart 1.10.2011
Punktion 12.10.2011
Transfer 14.10.2011
SST 27.10.2011 - positiv HCG 331!

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cruzeiro
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Beitrag von cruzeiro »

Katharinchen hat geschrieben:@ Cruzeiro

Als dicke Frau jenseits der 40, die am Ende ihres Kinderwunschweges nach 11 Behandlungen
dann ohne nennenswerte Hoffnung doch noch schwanger geworden ist, fühle ich mich
zutiefst verletzt von Deinen Ausführungen hier.

[ ... ]
Gütiger Himmel, wie wäre es, wenn Du wirklich die Beiträge lesen würdest und nicht Ausschnitte daraus und dann mit deinem persönlichen Schicksal verknüpfst.

Was Du anscheinend nicht kapieren kannst, ist, dass wir zigtausende Behandlungen im Jahr allein in Deutschland haben, darüber habe ich geschrieben, nicht über das persönliche Ergebnis von einzelnen.
3 Jahre KiWu in D
2006 / 2007 Untersuchungen in D
EmbSchG in D *mecker* => ab nach A zur ersten IVF
09/2007 in A - Bregenz (Zech) - Langes Protokoll
25.09.2007 PU, ICSI (IMSI - Teratozoospermie),
12.10.2007 SST positiv
01.11.2007 3. US 8 mm gr. Frucht m. DS, Herztöne m. 142 spm
30.11.2007 Frühscreening: alles o.k., "Krümel" misst jetzt 52 mm
08.02.2008 Großer US (21W4D): alles i.O. und - es wird ein Mädchen!
08.03.2008 3D-US - sehr knuddelig
05.06.2008 SC

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27.08.2009 Spontan-SS SST positiv
14.09.2009 1. US 19 mm gr. Frucht m. DS, Herztöne m. 136 spm
27.10.2009 Frühscreening: alles o.k., wir bekommen einen Jungen!
21.12.2009 Großer US - alles proper
17.02.2010 3D/4D Ultraschall - hat Spass gemacht
19.04.2010 SC

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Gast

Beitrag von Gast »

@cruzeiro: sicher, weil es ein sehr emotionsgeladenes Thema ist, das Betroffene nur aus IHRER Sicht betrachten können, die nunmal von dem eigenen Schicksal gefärbt ist. Wirklich objektiv aber leider dann auch zumeist ohne Verständnis sind wahrscheinlich nur die, die das Thema nicht tangiert. Angesichts des vielen Leids, was mit diesem Themenkomplex einher geht halte ich auch jegliche Überheblichkeit für vollkommen unangebracht!
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