hallo cruzeiro,
der unterschied im ton der beiden formulierungen ist für mich folgender:
ich habe geschrieben:
zu 4) klingt für mich nach erfolgreich absolviertem motivationstraining
d.h. die aussage deutlich als meine persönliche meinung gekennzeichnet (damit lasse ich zu, dass andere auch anders darüber denken können)
du schreibst:
Das ist sehr platt
(das ist eine verallgemeinernde aussage - du schreibst nicht, du
findest das platt, sondern
das ist so).
Beispiel: Kinderwunschbehandlung. Entspannt an die Sache herangehen, fördert.
hmm, ich kann mich an zahlreiche postings erinnern, wo sich kiwu-betroffene gerade durch solche sprüche ihrer umwelt zutiefst verletzt fühlten. da fehlt für mich nicht viel und du könntest schreiben, fahrt mal in urlaub, dann wird es schon klappen.
solche aussagen kommen eigentlich immer eher von leuten, die selbst problemlos schwanger wurden und daher unsensibel für die jahrelangen versuche ungewollt kinderloser waren. ich find es überraschend, das jemand das zumindest in kleinem maßstab selbst erlebt hat und trotzdem mit sowas kommt.
wenn bei einem selbst alles ziemlich problemlos vonstatten geht, neigt man ja vielleicht dazu, den eigenen aktiven anteil am glück zu überschätzen und den zufall oder nicht beeinflussbare gründe wie z.b. die konstitution, veranlagung usw. zu unterschätzen.
ich schrieb ja auch schon - das hattest du ohne weitere begründung als platt klassifiziert - dass wohl fast der, der sich kinder wünscht anfangs optimistisch an die sache rangeht. auch an die ersten 2-3 versuche geht man doch mit optimismus, auch wenn die misserfolge einen temporär runterziehen.
Letztlich sagen auch die Statistiken, dass es so ist, wie ich geschrieben habe: 4/5 haben Erfolg.
Mehr habe ich nicht gesagt. Ich finde, 4/5 ist für die Behandlung einer schlimmen Krankheit keine schlechte Quote. Hoffentlich kann man das noch steigern.
blöde frage: woher hast du die aussage mit den 4/5?

würde mich mal interessieren, diese aussage ist mir unbekannt (allerdings verfolge ich das in den letzten jahren nicht mehr so intensiv).
selbst wenn die zahl stimmt, hast du meinen einwand nicht beantwortet, dass man in der gesamt-erfolgsbetrachtung doch auch die berücksichtigen müsste, die vor dem gewünschten erfolg mit den behandlungen aufhören, weil sie ihnen zu belastend sind?
lg
mondschaf