Sooo.. ich versuchs mal
Guzma: Erst einmal ne ganz blöde Situation für dich, die dich sicher auch verletzt. Würde mir nicht anders gehen. Vor allem, da ich nicht zu den Frauen gehöre, die die Kiwu-Behandlung auch ganz taff "allein" (ist ja nicht wirklich allein) durchgezogen hätte.
Aber ich glaube ich kann mich ganz gut in deinen Mann hinein versetzen und finde den Denkanstoß von Wollschaf auch ganz gut. Nach der OP im August letztes Jahr, war ich genauso. Ich hab auch einfach knallhart gesagt, dass ich nicht mehr möchte, dass sich das alles einfach nicht lohnt etc. also ähnliche Aussagen wie Guzmann (totale Resignation, wie EmmasLotto so treffend formuliert hat). Als mein Mann dann gesagt hat, dass er weitere ICSIs gar nicht unbedingt für immer ausschließt hat mich das sogar verletzt, weil ich nicht verstanden hab wie er nur weitermachen kann... Oh is das schwer mit Worten zu beschreiben die Situation...
Ich will damit nur sagen, bei uns war ich diejenige die dicht gemacht hat und nicht mehr wollte und das Thema ganz weit weg geschoben hat und ich kann wirklich bestätigen, dass es nur ein Selbstschutz war. Letztendlich war ja sogar ich diejenige die den Kryoversuch vorgeschlagen hat, als ich wieder so weit war mich mit der Angst auseinanderzusetzen. Und ich vermute und hoffe natürlich für dich/für euch, dass es Guzmann genauso gehen wird. Wenn die Behandlung erst einmal voll im Gange ist oder spätestens nach BT (egal mit welchem Ergebnis), wird er sicher nicht einfach wegschauen können und wieder den Platz neben dir auf eurem Kiwu-Weg einnehmen.
Ich denke da spricht wirklich im Moment einfach nur die wahnsinnig große Angst aus ihm und er möchte dich bestimmt als letzte Person damit verletzen!!!

Halt uns auf dem Laufenden!!
Alvi: Ich hab auch keinen Beitrag hier so verstanden, dass dich jemand angegriffen hätte, auch Lolas nicht. Ich glaub du hast da mehr Zweideutigkeit drinnen gelesen, als es wirklich war
Natürlich darf euch bei eurer Entscheidung niemand reinreden. Und wenn wir ehrlich sind, sind ja immer noch die Mehrheit der HI-Eltern
gegen Aufklärung, also seid ihr damit wirklich nicht allein und werdet dafür sicher nicht verurteilt. Aber ich finde durchaus, dass Denkanstöße PRO Aufklärung wichtig sind. Gar nicht so sehr um euch von der Aufklärung an sich zu überzeugen, sondern, dass ihr eben doch schon vor einer möglichen Schwangerschaft durch HI eine gut durchdachte Linie für euch findet. Die kann ja auch lauten, dass ihr das Kind nicht aufklären werdet, was eben dann Situationen mit sich bringen wird, auf die man vorbereitet sein sollte, damit man diese souverän meistern kann...
Freunde und Familie wissen es ja bei uns auch nicht (und für uns war das nach anfänglicher Offenheit mit dem Thema, die richtige Entscheidung und entspannt uns sehr), aber unsere Tochter werden wir aufklären (war wie bei Diesli auch von mir eine Bedingung).
Man(n) kann sich nicht von heut auf morgen damit anfreunden. Aufklären heißt eben auch, diese Information nicht verdrängen zu können und Konfrontation mit dem Thema führt sicher bei einem Mann immer zu einem (wenn auch zu einem immer kleiner werdenden) Schmerz.
Haltet euch das Thema Pro/Contra Aufklärung vielleicht einfach noch ein bisschen offen, um noch mehr Infos zu sammeln. Es ist ja auch noch alles verdammt frisch bei euch! Ihr wollt mit der HI ja noch warten und habt so noch ganz viele Monate Zeit euch mit dem Thema zu beschäftigen. Das Buch von Fr. Thorn hat da auch uns und vor allem meinem Mann sehr, sehr, sehr... geholfen. Ich habs meinem Mann abends im Bett vorgelesen und so konnten wir immer gemeinsam darüber sprechen. Ist vielleicht auch ne schöne Sache.
Mein Mann kann seitdem viel selbstbewusster mit dem Thema umgehen (egal ob jetzt Pro oder Contra Aufklärung). Und von seinem ganz anfänglichen (bei unserem allerersten Gespräch über HI überhaupt) Statement: "HI ja, aber nur wenn es keine Aufklärung geben wird!", sagt er jetzt sogar, dass er selbst es der Kleinen gerne erzählen möchte, also natürlich mit mir zusammen, aber er möchte es gern erzählen und das erfüllt mich mit so viel Stolz

So viel zum Thema "PRO Aufklärung" von mir

Ihr müsst nicht zu dem gleichen Punkt kommen, aber nehmt euch einfach noch Zeit und findet eine Richtung für euch vor einer Schwangerschaft, was nicht heißen soll, dass sich die Ansichten dann, wenn ein Kind da ist nicht noch ändern dürfen.
So viel zu diesen zwei Themen...
Meld mich morgen nochmal
LG
Enie*
P.s.: weil gerade noch geschrieben wurde, während ich das oben alles geschrieben hab...
Dadie: Du hast doch niemanden genervt, das meinte Atonne jetzt bestimmt nicht

Aber man hat wirklich den Eindruck, du hast aus den Beiträgen jeweils genau die gegenteilige Meinung von dem rausgelesen, was der Autor eigentlich sagen wollte

Es ging ja tatsächlich die ganze Zeit um die Aufklärung des Kindes und nicht wer, wem, was der Familie erzählt.
Ich selbst bin mittlerweile der Meinung, dass das ein Thema zwischen Mama, Papa und dem durch HI gezeugtem Kind ist und das Kind einfach mal für sich entscheiden soll, wer es noch erfährt, außer uns.
Aber wer es gerne noch zusätzlich der Familie erzählen möchte, für den ist das dann einfach der richtige Weg!
Das einzige was ich nicht verstehen kann (und das ist jetzt auf wirklich NIEMANDEN hier im Ordner bezogen, hat auch glaub ich keiner die Einstellung hier). Wenn es betroffene Paare der Familie oder Freunden erzählen, aber das Kind nicht aufklären wollen. Find ich dann persönlich nicht wirklich gut durchdacht, denn wenn mans schon jemanden erzählt, dann doch in erster Linie dem Kind...
Und abschließend! Jeder darf und soll seine eigenen Entscheidungen treffen und was anderes wollte hier glaub ich wirklich KEINE/R sagen!!
