Hallo Ihr Lieben,
Jenny so ein Mist, das tut mir leid, dass es wieder nicht geklappt hat

, fühl` Dich gedrückt

. Warst Du nicht diejenige, die eine BS hatte bei der herauskam, dass der eine Eileiter dicht ist und der nächste Arzt hat gesagt, es sehen beide offen aus

?
Vielen Dank für Eure Glückwünsche und guten Wünsche! Schön, dass Ihr Euch mit uns freut

.
Sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde

, wir sind recht viel unterwegs zur Zeit (wir müssen die Zeit ja noch nutzen

) und bei der Arbeit geht es auch noch etwas rund…
Heute in einer Woche

.
Übrigens: Ich hatte vergessen zu erwähnen, was es wird, lustigerweise hat hier keiner gefragt, ansonsten fragen das alle als erstes

, also wir bekommen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit
ein Mädchen 
.
(oder um mit Wauzis Worten zu sprechen: eine kleine Zicke

).
Katrin spannenderweise schlafen wir noch ziemlich gut, aber das ändert sich bestimmt spätestens Anfang nächster Woche

.
Lola ja so langsam fühlt es sich echt an und ich dachte jetzt, wo der Termin festgelegt wurde, wird es Zeit, dass ich es Euch erzähle

. Du wirst lachen, wir haben alles fertig, aber der Name…, wir haben unterschiedliche Favoriten und konnten uns bis jetzt nicht einigen

. Jetzt haben uns so viele erzählt, dass wir das Kind anschauen sollen und dann wissen wir welcher Name passt, das kann ich mir zwar irgendwie nicht vorstellen, dass man das schon an einem Babygesicht sieht, aber so werden wir es wohl machen

. Wir haben aber einen „Kompromißnamen“ der bei uns beiden nicht an erster Stelle steht, den wir aber beide ganz schön finden (falls nicht noch einer nachgibt

). Witzigerweise waren wir mit der Wahl für einen Jungen schnell fertig

.
Emmalotte wir wissen noch nicht genau wie wir es machen werden/können, am liebsten würden wir sofort nach Hause gehen, es kann aber sein, dass sie uns nicht am gleichen Tag gehen lassen, da das KH Kaiserschnittbabys wohl gerne eine Nacht dort behält. Wenn wir ein Familienzimmer bekommen könnten, wäre das kein Problem, zur Zeit ist das KH aber wohl gut belegt und es kann sein, dass wir kein Familienzimmer bekommen können, und dann würden wir eigentlich lieber nach Hause fahren. Müssen wir mal abwarten, ob wir die Kinderärzte davon überzeugen können. Unsere Hebamme würde auch am gleichen Tag noch zu uns kommen, das wäre kein Problem. Zustehen tut sie uns aber leider nicht, da haben die Krankenkassen mal wieder was zum sparen gefunden

, manche machen es wohl noch, die meisten nicht mehr, sie stände nur der LM zu

.
Das „künstliche“ stillen werde ich nicht versuchen, ich denke, die Bindung und die Nähe kann man auch durch ausgiebiges „känguruhen“ etc. bekommen.
Ich würde es als halboffene Ado bezeichnen, alle Kontakte laufen über das Jugendamt, inwieweit es sie in Zukunft geben wird, wird sich zeigen. Die LE werden sehr umfassend und intensiv vom JA und weiteren Personen betreut und begleitet, dafür ist gesorgt.
Doerte wir haben von der Anerkennung bis zum Tag des Anrufs 2 Jahre, 4 Monate und 1 Tag gewartet

, und das ist statistisch gesehen nicht wirklich lang. Die Chance steht ungefähr bei 1:13 (pro Adokind gibt es durchschnittlich 13 Bewerberpaare, es gibt zum Glück seltene Ausnahmen, z.B. dort wo Guzma wohnt

), da gleicht es bald einem Lottogewinn, wenn es klappt... In dem Bereich des Landkreises wo wir wohnen, ist es seit 2008 die erste Ado und dann für uns

unglaublich.
Guzma Mutterschutz gibt es bei Adoeltern nicht, den bekommen nur Schwangere. Ich gehe vom Tag der Geburt (also hier = Inobhutnahme) in Elternzeit, das meintest Du wahrscheinlich

.

für die Entscheidung ob Ihr den Jungen aufnehmt. Nach Eurer 1. Erfahrung klingt es ja nicht schlecht, dass ihr ihn vorher kennenlernen könntet. Wie würde das laufen, wenn Ihr im Urlaub seid?
Enie öööhm, ich muß gestehen, dass wir sehr mutig waren

, wir haben schon alles besorgt. Meist kommen die Adobabys ja sehr kurzfristig, und wenn wir schon soviel Zeit hatten, dann wollten wir die auch nutzen und alles vorbereiten, auch mit dem Risiko, dass es doch nicht klappt. Dann wird es halt wieder verkauft… zumal wir auch nicht alles kaufen mussten. Wiege und Stubenwagen gibt es in der Familie (in der Wiege lag ich schon drin

), Babyschale, Wippe und ganz viel Kleidung haben wir von lieben Freunden geliehen bekommen (ein paar Strampler etc. haben wir natürlich auch gekauft, wir haben zwar genug, aber es macht ja sooo Spaß für sein Kind einkaufen zu gehen

). Gekauft haben wir den Kinderwagen, den wir solange er nicht benutzt wird im Geschäft zurückgeben könnten (wir haben übrigens den gleichen wie Ihr gekauft

, auch den Hartan Topline S), den ganzen Kleinkram den man so braucht haben wir gekauft, tja, und die Möbel auch, wir waren so mutig (oder leichtsinnig wie vielleicht manch’ einer denken mag, aber „uns war danach“

).
Unser „Mut“ lag vielleicht auch daran, dass es keine unbekannte Hintergrundgeschichte ist, wir haben die LE kennengelernt und konnten uns selbst ein Bild machen. Natürlich kann sich trotzdem noch alles ändern, eine Garantie gibt es ja nie, aber im Moment gibt es keinerlei Hinweise darauf und wir können ihr handeln in ihrer Situation auch gut verstehen.

dass die Kleine noch möglichst lange in Deinem Bauch bleiben möchte!
Jenny wenn die LE es wollen, bekommen sie das Baby natürlich zu sehen, das wird sich wohl spontan entscheiden.
Wauzis das war ja mal wirklich Gedankenübertragung, schön, dass Dein Vater die Wolle noch retten konnte

.
Nessi schön von Dir zu lesen

. Bei Euch ist es ja immer trubelig, ich drücke die Daumen für die Umbaumaßnahmen

und natürlich dass es mit dem Geschwisterchen endlich klappt

.
Wuermchen wir fanden es sehr schön die LE kennenzulernen, wenn später keine weiteren Kontakte stattfinden sollten, können wir dem Kind viel von seinen LE erzählen, das kann für das Kind später sehr wichtig sein (Stichwort Identitätsfindung etc.).
wuermchen2010 hat geschrieben:
Oh man, ich habe echt Respekt vor euch, die diesen Weg ado gehen. Noch kann ich es mir nicht vorstellen. Aber vielleicht bleibt mir ja irgendwann auch nichts anderes übrig??
Ich nehme mal an, Du hast es nicht so gemeint wie es klingt, aber ein Adokind sollte nie nur ein „Not-Kind sein“, wenn man unbedingt ein Kind möchte, „es aber halt anders nicht klappt“!
Violette Glückwunsch zu den geschafften ersten 12. Wochen

und weiterhin

dass alles in Ordnung ist. Ich kann mich eigentlich nur noch mal wiederholen, was ich damals zu Deiner Frage geschrieben habe, ich fürchte, ich kann es nicht anders erklären.
Es gibt so viele verschiedene Hintergründe der Adoption, das im Endeffekt nur wenige oder sogar nur ein Paar in Frage kommt aus dem Pool des JA. Unsere Sb meinte auch in unserem Fall, hätte sie kein anderes Paar „in der Hinterhand“, sie hat nur uns für dieses Kind als genau passend ausgesucht. Hinter jedem gesunden neugeborenen Säugling steckt ja eine Geschichte, z.B.: die LM kann Alkohol und/oder Drogen konsumiert haben während der SS, würde man die damit verbundenen Risiken eingehen (vieles ist direkt nach der Geburt ja noch nicht feststellbar)? Die LM kann z.B. psychisch krank sein (auch ersetzbar durch viele andere Krankheiten), das Kind kann aus einer Vergewaltigung stammen, das Kind kann aus einem Inzest stammen, das Kind kann im Mutterleib misshandelt worden sein, wie steht man dazu? Daraus können –nicht müssen!- viele Folgeprobleme entstehen, Traumata, traut man sich das zu? Natürlich gibt es auch Fälle die zunächst weniger schlimm klingen, aber eine traurige Geschichte ist eigentlich immer dahinter, sonst würde das Kind nicht zu Adoption freigegeben und über all’ diese Punkte muß man sich vorher Gedanken machen, nicht erst wenn der Kivo da ist, denn dann fehlt die Ruhe und der Abstand sich wirklich im klaren über diese Dinge zu werden. Deswegen machen die vielen Gespräche vorher auch Sinn, damit die Sb sehen wer wirklich wo dahinter steht und sich Gedanken gemacht hat und wer einfach nur zu allem „Ja und Amen“ sagt nur um schnell zu einem Kind zu kommen. Dazu kommen die verschiedenen Adoformen (anonym, inkognito, halboffen, offen und auch dort unterschiedliche Ausprägungsformen), würde ich Kontakt zu den LE/der LM halten wollen, wenn die es wünschen/wünscht (nur Briefkontakt oder auch persönlichen), etc. Es gibt so viele Punkte und Unterpunkte, dass selten alle –oder möglichst alle- übereinstimmen, so viele Bewerberpaare es gibt, so viele unterschiedliche Ansichten gibt es auch zu den einzelnen Punkten, einer kann sich Punkt A gut vorstellen, dafür Punkt B nicht, beim nächsten ist es umgekehrt usw. Vielleicht ist es mit einem großes Puzzle vergleichbar, wo möglichst alle Teile zusammen passen sollen. Jeder setzt seine individuellen Grenzen anders, der eine schließt mehr, der andere weniger aus.
Selbst wenn z.B. zwei Paare genau die gleichen möglichen Erkrankungen beim Kind und bei den LE akzeptieren bzw. ablehnen und die gleichen Adoformen ausgewählt haben, dann können sie z.B. eine unterschiedliche Akzeptanz bei den Lebenshintergründen haben, Paar A hat z.B. Prostitution ausgeschlossen, Paar B nicht und wenn dann ein solches Kind zur Adoption freigegeben wird kann der eine Punkt eben entscheidend sein, auch wenn alle anderen übereinstimmen. Und es gibt fast immer Unterschiede in den Profilen, die man erarbeitet hat so vielschichtig wie das ganze ist. Außerdem dürfen die LE Wünsche äußern (wie Wohnumgebung städtisch-ländlich, vorhandene Geschwister ja-nein, Religiösität etc.) und gerade bei halboffenen/offenen Ado`s (richtig offene Ado`s mit Adressenaustausch sind selten, wenn offen, dann sind das meiste sogenannte halboffene bei denen alles über das JA läuft) wird von unserer Sb auch auf „Chemie“ zwischen den LE und den Ado-Eltern geachtet. Dann spielt z.B. die Einstellung gegenüber den LE eine Rolle, es gibt tatsächlich Bewerberpaare, z.B. gut gebildete Akademiker, die z.B. auf eine LM ohne Schulabschluß und Ausbildung "von oben herab blicken" und sie als Mensch nicht respektieren und das dann im Zweifelsfall auch das Kind spüren lassen -wenn vielleicht auch unbewußt-, das geht natürlich auch nicht. Das JA versucht außerdem herauszufinden, ob die Bewerber ein Kind wirklich so annehmen wollen, wie es mit seiner Persönlichkeit zu ihnen kommt, und nicht noch eine feste Vorstellung vom leiblichen Wunschkind haben und das Adokind in ihr Schema pressen, anstatt es individuell zu fördern, wie es seiner Persönlichkeit entspricht.
Last but not least auch nicht den Wohnort zu vergessen, wenn die LE zufällig im gleichen Ort wohnen (oder bei größeren Städten im gleichen Stadtteil), kann man noch so gut passen, die Vermittlung wird immer etwas weiter weg erfolgen. Und am Ende entscheidet die Sb natürlich auch welches Paar sie am fähigsten erachtet, den jeweiligen Ansprüchen gerecht zu werden.
@ all: Seid mir bitte nicht böse wenn ich keine weiteren Details zur Herkunft erzähle, vom JA aus gibt es generell die Auflage, dass zum Schutz des Kindes nichts über seine Herkunft nach außen erzählt wird, und daran wollen wir uns halten, ich hoffe, Ihr versteht das.
Viele liebe Grüße, Suse