Vorsicht! Ego-Post! (is sehr lang geworden, aber ich würd mich freuen, wenn wenigstens die Hundbesitzer den zweiten langen Teil mit dem Hund lesen würden)
Unsere Wochenende war, gelinde gesagt, turbolent. Ich muss mich mal bei euch ausheulen.
Samstag hat uns die Kleine einen riesigen Schrecken eingejagt! Ich hab unsere Einkäufe eingeräumt und die Maus saß neben mir am Küchenfußboden.
Plötzlich fing sie etwas an zu husten, dann immer mehr. Ich zu ihr hin und hab ihr auf den Rücken geklopft, weil sie sich scheinbar an was verschluckt hatte. Plötzlich fing sie an zu röcheln bekam schlecht Luft und musste sich dann übergeben. Da dachte ich eigentlich jetzt isses wieder gut, aber sie fing wieder zu würgen und zu röcheln an. Und plötzlich bekam sie gar keine Luft mehr!! Mund und Augen weit aufgerissen, sie lief ganz rot an und gab keinen Ton mehr von sich. Ich bekam so Angst!! Als ich sie von überbeugte und gerade dabei war ihr den Finger in den Hals zu stecken, fing sie endlich an zu Schreien und atmete wieder. Es waren nur Sekunden, aber mir kams vor wie Minuten. Ich hab mich so erschrocken, dass ich danach erst einmal weinen musste. Da war die Maus schon wieder fröhlich unterwegs.
Wir wissen nicht woran sie sich verschluckt hat, aber der Schreck sitzt immer noch tief.
Sonntag fing dann wunderschön an! Nach dem Frühstück spielte die Kleine auf dem Wohnzimmerfußboden und mein Mann und ich saßen auf dem Sofa. Da kamen Kind und Hund gleichzeitig zum Sofa gelaufen/gekrabbelt. Die Kleine hat sich bei mir am Sofa auf die Knie hochgezogen weil sie zu mir hoch wollte und unser Hund legt sich in dem Moment genau daneben. Ich hab dann extra noch vorsichtshalber mein Bein zwischen die beiden gestellt, damit unser Hund sich nicht bedrängt fühlt. Auf einmal bellt unser Hund (hoch und eher zurückhaltend, also nich laut) und schnappt nach der Kleinen ("nur" ein Drohschnappen, aber ein Schnappen) und meint die Kleine zurecht weißen zu müssen!

Ich hab unserm Hund sofort verbal
deutlich zu verstehen gegeben, dass das jetzt nicht in Ordnung war und die Kleine hochgehoben.
Jetzt weiß ich einfach nicht weiter.
Unser Hund ist zu 90 % ein ganz toller Hund. Außenstehende fragen sich immer warum ich in manchen Situationen so sehr aufpasse und vorsichtig bin. Aber unser Hund hat leider ein paar Macken. Sie is wie ne Prinzessin auf ner Erbse (nicht im Sinne von verwöhnt, eher mit divenhaften, zickigen Allüren).
Deshalb hab ich mir aber schon sehr viele Gedanken in der Schwangerschaft und auch danach gemacht. Und hatte doch Sorge, dass das nicht klappen könnte. Wir sind mit Hund und Kind immer sehr behutsam umgegangen. Haben nichts erzwungen und Hund, Hund sein lassen und Kind, Kind. So entwickelte sich das auch super. Unser Hund war bei unserer Kleinen viel gelassener, als bei anderen Kindern. Sie suchte sogar die Nähe unserer Tochter. Schleckte sie regelmäßig ab. Es lief viel viel besser als wir gedacht hätten. Selbst jetzt als die Kleine anfing zu krabbeln (wovor ich schon großen Respekt im Bezug auf den Hund hatte).
Letztes Wochenende war unser Hund bei meinen Schwiegereltern (Sie war schon öfter mal n Wochenende dort und war immer alles ok, sie liebt meine SchwieMa auch abgöttisch), weil wir bei meiner Schwester waren und seitdem ist sie wie ausgewechselt der Kleinen gegenüber.
- Sie ist genervt von ihr (obwohl wir immer aufpassen, dass die Kleine nicht zum Hund krabbelt, sondern wenn der Hund zu ihr kommt, weshalb ich auch gar nicht begeistert davon war, dass die Kleine letztens unter der Aufsicht meines Mannes ins Hundkörbchen gekrabbelt ist!!!).
- selbst wenn die Kleine grad gar nicht in der Nähe unseres Hundes ist, rennt unser Hund auf sie zu und tut sie als würd sie sie mit der Schnauze wegstupsen wollen, so ungefähr "hey du nervst, hier hast du grad nix zu suchen oder hör auf zu krabbeln" oder keine Ahnung was.
- Ständig zeigt unser Hund Beschwichtigungssignale gegenüber der Kleinen, obwohl die Kleine grad mit was ganz anderem beschäftigt ist, unser Hund geht dazu extra zu ihr hin!
- und das wohl schlimmste, sie zeigt auf einmal ganz starke Eifersucht gegenüber der Kleinen, stellt sich zwischen sie und mich oder meinem Mann!! Das gab es vorher nicht!!
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hab jetzt so eine Angst, das was passiert. Ich kann die Kleine kaum rumkrabbeln lassen, weil sich unser Hund jetzt wirklich von ALLEM gestört fühlt.
Ich komm gar nicht mehr runter, steh nur unter Strom, bin am Aufpassen, am Hund beobachten und mich schlecht fühlen.
Was wenns schlimmer wird? Der Gedanken, sie vielleicht weggeben zu müssen zerreißt mir das Herz, aber so wie im Moment und mit der ständigen Angst im Nacken ist es einfach... ach...
Ich hab schon nach Hundpsychologen in unsere Nähe gesucht, aber da gibt es keine und gute Hundschulen sind hier leider rar. Aber ich muss da jetzt mit jemand kompetenten und obejektiven drüber sprechen! Da muss wohl eine dieser 0815 Hundeschulen herhalten...
Tut mir leid für den langen Text, aber mir gehts echt nicht gut seit gestern!
GLG
Enie*