Wo ist der Traum hin?

Alle Fragen und Probleme, die man doch lieber anonym diskutieren möchte.
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Schnellchen
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Beitrag von Schnellchen »

Zum Reden mit dem Ehemann gehört absolutes Vertrauen und zwar nicht zu den Freundinnen sondern zum Mann. Es darf einfach kein Tabu-Thema geben - das macht die Partnerschaft aus. Man muss sowohl die guten als auch die schlechten Gefühle mitteilen. Auch ist Zärtlichkeit wie einfach mal in den Arm nehmen und küssen und den einfachsten Satz der Welt gegenüber einem Partner sagen, nämlich Ich liebe dich. Das geht in vielen Ehen unter.

Bei uns z.B. vergeht KEIN Aufstehen, kein Ins-Bett-Gehen ohne diesen absolut wichtigen Satz. Er ist für uns ein absolut wertvoller Bestandteil unserer Partnerschaft. Wir sind zwar "erst" 4,5 Jahre zusammen - aber immer noch so verliebt wie am ersten Tag bzw es ist noch intensiver geworden.

Das war nicht immer so. Als ich im Behandlungsstress war, ging das alles unter - auch der wirklich wichtige "Sex" (ich hasse dieses banale Wort für die wunderschönste Sache der Welt). Ich habe mich auch gehen lassen, mich nur auf die Behandlungen konzentriert und unsere Partnerschaft drohte den Bach runter zu gehen. Dank meines Mannes und einer sehr, sehr lieben Freundin bin ich wieder auf den richtigen Weg gekommen. Zärtlichkeit ist das A und O einer Partnerschaft - gleichgestellt mit Vertrauen, miteinander reden können, für den anderen da sein. Das ist wichtig - auch wenn Kind/er da sind. Viele Ehen haben gerade im ersten Lebensjahr des Kindes so manche große Krise. Einfach, weil die Mutter einen 24-Stunden-Job hat und viele Ehemänner hinten anstehen müssen. Das muss aber nicht sein. Der Ehemann kann und muss mit eingebunden werden - muss seiner Frau auch mal Freiraum schaffen, so wie sie ihm. Und ganz ehrlich - auch wenn "frau" noch so müde ist - aneinander kuscheln und dann vielleicht ein bisschen mehr - das funktioniert doch eigentlich immer, oder :wink: ...
Lieber Gruß
Iris





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Ria
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Registriert: 04 Mai 2004 13:56

Beitrag von Ria »

Hallo,

@Rehauge
"Ich bin ja mal gespannt, wie mein Mann sich verhält wenn ein Kind da ist!!

"Noch" will er helfen und was tun!!

Ich finde es sehr sehr wichtig den Mann von Anfang an mit einzubeziehen.
Jetzt mal unabhängig, ob ein Kind da ist oder nicht!
Anfangen sollte man doch im alltäglichen Leben.

Gut, bei uns ist es so, dass wir beide berufstätig sind.
Nichtsdestotrotz muß mein Mann von Anfang an seinen Beitrag leisten.

Ganz ehrlich, ich richte seine "Aufgaben" schon etwas nach seinen "Vorlieben" aus.
Er kocht gerne, also übernimmt er diese Aufgabe sehr oft.
etc.etc.
Viele Frauen nehmen den Männer ja auch alles, wirklich alles ab!

Und das ist doch genau der Punkt!
Den Mann von vornherein integrieren!
Und wenn mal was daneben geht, dass ist doch nicht schlimm.
So sieht Mann dann auch wieviel Arbeit dahintersteht, Kind, Haus , Hund etc. zu versorgen.

So entsteht dann natürlich auch der GEMEINSAME Wunsch nach Freiraum. Und wie bereits schon mehrmals geschrieben, Babysitter, Omi, Putzfee etc.etc. bringen doch eine gewisse Entlastung, die dazu beiträgt das die Beziehung nicht in eine so schwere Krise schlittert!


Liebe Grüsse
Ria
optimistin ade

Beitrag von optimistin ade »

Hallo Ihr alle,

uups, das ich mit meinem Problem so viel "Aufruhr" mache, dass war eigentlich gar nicht so gedacht.
Es musste nur irgendwie mal raus...

Wisst Ihr, das eigentliche Problem ist, dass wir es halt nicht schaffen, das Gros der Tipps einzusetzen, denn...

Mein Mann war schon immer eher ein Egoist - früher konnte ich mich damit noch arrangieren, ich hatte genug Möglichkeiten, mich selbst zu verwirklichen und noch die Musse dazu. Heute sieht das anders aus - das mit den Babysittern ist auch nicht so einfach, denn heute stille ich noch und das kann man mir schwerlich abnehmen, denn er würde nichts aus der Flasche trinken, auch keine Muttermilch - er mag einfach keine Sauger.
Dazu kommt, dass der erste, dadurch, dass ich früher mit ihm immer alles alleine machen (keine Hilfe von irgendwo) musste und er anfangs krank war, total auf mich fixiert ist. Mittlerweile würde er zwar auch mal bei den Nachbarn bleiben oder bei den Grosseltern, aber zum Schlafen ohne Mami, das ist ein Drama...klar, kann man noch in Kauf nehmen, aber das Gekoppelt mit dem Stillen sind halt schon zwei Gründe, wieso das nicht klappt mit dem abends essen gehen...
Wir wohnen halt ziemlich weit draussen, Fahrt bis zum Rstaurant, bestellen, warten, essen, nach Hause fahren - das übersteigt die Zeit, der der Kleine durchhält. Und wenn ich sowas mache, dann will es auch in Ruhe....

Schnellchens Tipp, über alles zu Reden, schlägt bei uns ja schon alleine aus dem Grund fehl, weil wir uns kaum sehen. Und ihm abends am telefon sagen, dass ich ihn liebe, weil er nicht da ist, find ich ziemlich unpassend - auch in Anbetracht der derzeitigen Situation....

Moment, der Kleine weint....
optimistin ade

Beitrag von optimistin ade »

...ich möchte aber nicht, dass dieser Satz einfach zur Normalität gehört, sondern ihn dann sagen und hören, wenn es uns danach ist. Wobei er noch nie der Typ war, der "es" von sich aus gesagt hat, sondern immer nur antwortet....
Natürlich ist Zärtlichkeit absolut wichtig, aber wie wenn er nicht da ist und wir sonst gegenseitig mehr oder weniger ablocken?
Mein Mann müsste auch nicht hinten anstehen, wenn er sich nur ein wenig um uns alle kümmern würde! Und das ist wieder die Stelle mit der Katze und dem Schwanz.... er schafft mir keine Freiräume sondern sagt mir, wenn die Kinder mal so um die 5-6 Jahre alt sind, dann könnte ich ja auch wieder leben....ich! Nicht wir...

Kuscheln mitten in der nacht wenn er mal da sein sollte, zwischen stillen und dann doch mal 3 Stunden schlaf haben, weil der Grosse halt auch immer wieder wach wird...nee, da steht mir nicht der Hut dann nach. Ausserdem ist da unser nächstes Problem im Weg...der Grosse schläft bei uns - klar es war ein "Fehler", aber damals war es uns allen wichtig und jetzt ist es schwer, diesen Fehler wieder rückgängig zu machen....

Ich will hier niemandem Angst machen - Kinder zu haben ist das Schönste und Tolleste, was man haben kann, es kann aber auch Stress sein - ich hätte das niemals für möglich gehalten....
optimistin ade

Beitrag von optimistin ade »

Das Thema Selbstmitleid war bei mir auch schon ein ganz grosses, aber seit dem ich hier geschrieben habe, ist etwas in mir passiert...ich weiss nicht, ob ich einfach aufgegeben habe oder ob es Hoffnung ist....
Ich bin härter geworden. Selbstmitleid ist keins mehr da, nur noch die Frage, was nu?
Klar hab ich mich verkrochen, wollte anfangs mir nicht anmerken lassen, wie sehr mich das Ganze verletzt, aber es war reiner Schutzmechanismus.

Ich bin jetzt anders... und seit dem ist er halt wieder anders. Das ist mir jetzt aufgegangen. Er hat wohl auch unserem Nachbarn erzählt, dass er Angst hat, mich zu verlieren - einerseits hat er das aber schon, denn ich bin nicht mehr die, die ich einmal war...

Hey Gast, ich glaub auch, dass Du ein herzenslieber guter Papi bist... und das Du auch solche Probleme hast...
Ich lese sehr gerne von Dir, denn ich glaube, wenn Du so offen Deine Gedanken mitteilst, kann ich meinen Mann besser verstehen - ich denke viel über das nach, was Du schreibst und glaube seit dem ist es echt einfacher...

Wir hatten übrigens gestern eine Familienfeier und da hab ich einfach mal (mein Mann war natürlich zu Hause geblieben - ist ja meine Familie) ind den Raum geworfen, hey Männer, braucht ihr eiegntlich am besten täglich Sex - die Reaktion war einmalig. Alle guckten mich an...die meisten nickten automatisch, schauten ihre Frauen an und meinten, nee, das wäre Quatsch. Aber man konnte ihnen anmerken, dass sie eigentlich genau das dachten, was Du schreibst, Gast... :lol:
optimistin ade

Beitrag von optimistin ade »

Tja, womit ich zu meinem jetztigen Fazit komme...

Ich werde es wieder versuchen...ich werde mal wieder den ersten Schritt machen und ihn verführen - wenn er mal zufällig da sein sollte, was er jetzt ja auch nicht ist. Vielleicht nützt es was, vielleicht muss ja wirklich nur einer den anfang machen und einer war bisher immer ich...einer muss den Müll raus bringen, einer muss ne neue Pampers machen, einer muss kochen, einer muss....

Vielleicht schaffen wir es ja auch, dann noch mal mit einander zu reden...

Vielleicht kommt er dann auch wieder gerne nach Hause....

Vielleicht ist dann auch kein "Konkurrenzkampf" mehr zu den Kids...

Vielleicht kommt er mir dann auch irgendwann wieder entgegen...

Vielleicht, einen Versuch sollte es wert sein...

Vielleicht hast Du recht Gast.....

Vielleicht....hoffentlich...vielleicht wird ja doch noch mal was aus meinem Traum?
Ich wünsche mir das wirklich so sehr, eigentlich wünsche ich uns das so sehr, denn er hat die süssten Kinder der Welt, die ihn auch über alles lieben....
Vielleicht werden wir ja auch mal eine richtige Familie....
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Rehauge
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Beitrag von Rehauge »

gelöscht
Zuletzt geändert von Rehauge am 05 Jul 2004 07:26, insgesamt 1-mal geändert.
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5xIUI negativ
Für Betty Fans http://bettina.oyla.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi
Pipilotta9
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Beitrag von Pipilotta9 »

Hallo Rehauge,
du redest dir aber ganz schön leicht,
mit dem Stillen und dem Fläschchen geben ist es nicht so einfach wie du dir das denkst, wenn du deinem Kind die Flasche gibst kann das eine Saugverwirrung auslösen, und was machst du wenn dein Kind danach nicht mehr an die Brust geht?????Hast du dann dafür auch eine Lösung???
Also würde ich es auf Biiegen und Brechen nicht darauf anlegen das mein Kind unbedingt aus der Flasche trinken soll.
Und mit dem Kind im Bett schlafen ist das auch so ne Sache,
schreibst zwar das du einen kleinen Bruder hast und eine/einen Nicht/Neffen,
aber das heist noch lange nicht das du weist wie Nächte mit Kinder sein können,man selber braucht auch seinen Schlaf, und um für Ruhe zu sorgen macht man so einiges.
Mein Kind schläft auch noch bei uns im Zimmer,zwar in ihrem eigenen Bett, aber wenn ich Nachts stille, danach schläft sie bei uns weiter mit im Bett, schon mal was davon gehört das Kinder bzw. Babys die Nähe ihrer Eltern brauchen besonders in der Nacht, stell dir das nicht so einfach mit dem schlafen vor ist für Babys in der Nacht nicht so einfach.
__________

Gruß Pipilotta
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Rehauge,
nachdem ich jetzt selber ein Kind hab, hab ich gemerkt, daß man sich verdammt leicht redet wenn man noch keins hat.

Zum Beispiel die Saugverwirrung die Pipilotta angesprochen hat, davon hatte ich bis zur Geburt von Naemi noch nie was gehört. Fakt is, sie bekam in der Kinderklinik die Flasche und Essig wars mit Stillen.

Ich denke, manchmal sollte man etwas vorsichtiger sein mit - sicherlich gut gemeinten - Ratschlägen. Als letztens meine Schwester abends sagte "laß die Kleine doch ruhig schreien, die schläft schon ein" :roll: :roll: , kam von mir ein deutliches "bekomm du ein Kind und dann kannst du machen wie du meinst".
Ratschläge sind auch Schläge. :wink:
inkognito

Beitrag von inkognito »

Hallo Rehauge,

hoppla, Dein letztes posting war harter tobak *liebernicht*
Wie Cuba98 schon schrieb, Ratschläge können auch Schläge sein. Und Pipilotta hat auch einen Auzug aus dem real life schön beschrieben. Optimistin ade wird sich hoffentlich diesen Schuh nicht anziehen, denn ihre letzten postings hörten sich nach Hoffnung und Zuversicht an.

Entschuldige, aber ich bin der Meinung, das Du Dir so ein Urteil gar nicht bilden kannst, nicht in dieser Form. Ich wünsche Dir von Herzen, das Du schwanger wirst und ein Kind bekommst, aber dann möcht ich Dich zum Thema gern noch mal befragen. Bevor ich Mutter wurde, war ich zum Thema Kinder die Theoretikerin überhaupt. Das wahre Leben sieht da anders aus. Wenn man nach allem, was man in der Kiwu Karriere hinter sich hat, das große Glück hat, endlich Mutter sein zu dürfen, gibt es solche Wörter wie Übermutter und verwöhnen nicht im Vokabular. Weiterhin möchte ich mich nicht zu Dir auslassen, da mir Dein unsensibles posting schon hart in der Magengrube grummelt.

optimistin, das ade laß ich mal weg :knuddel: ...ich kenne das selbst, was Du beschreibst. Du spiegelt genau das wieder, was ich auch erfahren mußte. Es gibt viele Frauen, die genau das empfinden und erleben, nur die meisten schweigen darüber. Das Du hier darüber geschrieben hast, ist vielleicht schon der erste Schritt zu Deinem neuen Leben. Es ist ein schwerer Weg, das wieder alles ins Lot zu bekommen. Selbst nach über einem Jahr läuft es bei uns immer noch nicht so toll, wie es mir von Herzen wünsche, aber ich arbeite hart daran. Das Problem ist wirklich die Kommunikation mit dem Partner. Mein Mann ist nicht der Redner und das erschwert alles enorm. Dein vielleicht posting, könnte meins sein. Es spiegelt deutlich Deinen Gefühle wieder. :knuddel: Aber versuche mal, Dein vielleicht zu realisieren, denn bei mir persönlich geht es erst wieder aufwärts, seit dem ich mein vielleicht in die Ecke gestellt hab und ich klar gesagt habe ich will....
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