Gesetzesbarrieren bei Kiwu durch Christentum + Kirchen

rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Jetzt zu dir, Nepomuk:

Zitat: „Ja, es stimmt unser Land basiert auf den Werten, die die zehn Gebote vorgeben, unter anderen. Leider haben sich viele Menschen von diesen Werten/Geboten deutlich distanziert, was zwangsläufig zu Ungerechtigkeiten und unmoralischem Verhalten der Menschen führt.“

Da mein Link offenbar nicht gelesen wurde und ich es wichtig finde, dass die negativen Seiten der 10 Gebote verstanden werden, kopiere ich mal dies aus einem Artikel von Michael Schmidt-Salomon (http://www.leitkultur-humanismus.de/entgleisungen.htm )
:

Dass die „Zehn Gebote“ bei vielen Menschen immer noch als ernst zu nehmende ethische Maßstäbe gelten, lässt sich nur als Ausdruck einer katastrophalen Traditionsblindheit und Fehlbildung erklären. Wer weiß schon, dass im 10. Gebot Frauen mit Sklaven (sic!), Tieren und sonstigen „männlichen Besitztümern“ in eine Reihe gestellt werden? Oder dass Jahwe wenige Verse nach „Du sollst nicht morden“, folgende präzisierende Anweisung gibt? „Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen. Jeder, der mit einem Tier verkehrt, soll mit dem Tod bestraft werden. Wer einer Gottheit außer Jahwe Schlachtopfer darbringt, an dem soll die Vernichtungsweihe vollstreckt werden.“

Bei einer genaueren Betrachtung erweisen sich die „Zehn Gebote“, auch wenn es die Familienministerin schmerzen wird, keineswegs als besonderer Höhepunkt der menschlichen Kulturentwicklung. Sie lassen sich aus heutiger Perspektive vielmehr mit drei eher wenig schmeichelhaften Begriffen charakterisieren, nämlich als „trivial“, „unzulässig vereinfachend“ sowie „offen reaktionär“.

Trivial sind die Zehn Gebote, insofern sie über weite Teile selbstverständliche Verhaltensrichtlinien benennen, die für jede funktionierende soziale Gruppen gelten, auch für Steinzeitfamilien, SA-Truppen und heutige Hooligans. Ein gewisses Maß an gegenseitigem Vertrauen muss für die eigene Gruppe gewährleistet sein, damit sie überhaupt existieren kann. Lüge, Betrug, Mord etc. müssen innerhalb der eigenen Gruppe tabuisiert sein. Gegenüber Mitgliedern anderer Gruppen darf man diese Verhaltensweisen aber sehr wohl zeigen, mitunter wird man hierzu sogar regelrecht aufgefordert, siehe den mehrfach geäußerten göttlichen Befehl zur Ausrottung anderer Völker und der aus der eigenen Gemeinschaft ausgeschlossenen „Götzendiener“ im Alten Testament, Hitlers unverblümten Aufruf zur „Vernichtung der jüdischen Rasse“ oder (weit harmloser) die brutalen Auseinandersetzungen zwischen den Schlägerbanden rivalisierender Fußballvereine.

Unzulässig vereinfachend sind die Zehn Gebote, weil ethisches Handeln in einer komplexen Welt nicht bedeuten kann, blind irgendwelchen Geboten zu folgen, sondern in der jeweiligen Situation abzuwägen, mit welchen positiven und negativen Konsequenzen eine Entscheidung verbunden wäre. Beispiel: Wer in der Nazidiktatur nicht log, sondern der Gestapo treuherzig den Aufenthaltsort jüdischer Familien verriet, verhielt sich im höchsten Maße unethisch – im Gegensatz zu jenen, die Hitler durch Attentate beseitigen wollten, um Millionen von Menschenleben zu retten.

Offen reaktionär wirken die Zehn Gebote insofern, als dass sie – obwohl sie eigentlich nur der historische Ausdruck eines im Laufe der kulturellen Evolution glücklicherweise überwundenen, patriarchal-autoritären Herrschaftssystems sind – auch heute noch von Gläubigen als verbindliche Regelwerke betrachtet werden. Dies hat zur Folge, dass inhumane, kulturelle Normen der Vergangenheit (Sklavenherrschaft, Religionszwang, Blutfehden, Sippenhaft, Frauenunterdrückung, Homophobie etc.) mit dem Schein des Heiligen, Unantastbaren, in die Gegenwart transportiert werden.

Klar ist: Wer auch nur halbwegs redlich mit diesen „heiligen Texten“ umgeht, der weiß, dass sie mit Humanität, mit der Gewährung von Menschenrechten, Demokratie, Meinungsfreiheit etc., herzlich wenig zu tun haben. Würden sich die heutigen „Christen“ nicht kontinuierlich selbst belügen, müssten sie zugeben, dass sämtliche religiösen Quellentexte weit unter dem ethischen Mindeststandard jeder halbwegs zivilisierten Gesellschaft stehen. Dies gilt nicht nur für die in diesen Texten enthaltenen göttlichen Gebote (beispielsweise die Forderung nach der Todesstrafe für homosexuelle Handlungen oder Glaubensabfall in den Quellentexten des Judentums, Christentums und des Islam), sondern auch für das dort angeblich dokumentierte Verhalten der vermeintlich obersten, moralischen Autorität (Gott).
Als ethisches Vorbild für unsere Zeit taugt der Gott der Juden, Christen und Muslime gewiss nicht. Wäre die Bibel tatsächlich „Gottes Wort“, müsste man den in ihr wirkenden göttlichen Tyrannen gleich mehrfach wegen kolossaler Verbrechen gegen die Menschlichkeit anklagen! Kein noch so verkommenes Subjekt unserer Spezies hat jemals derartig weitreichende Verbrechen begangen, wie sie vom Gott der Bibel berichtet werden. Man denke nur an die völlige Auslöschung von Sodom und Gomorra, den weltweiten Genozid an Menschen und Tieren im Zuge der sog. „Sintflut“ oder aber an die für Christen und Muslime verbindliche Androhung ewiger Höllenqual, gegen die jede irdische und damit endliche Strafmaßnahme verblassen muss.
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

So, Nepomuk, damit der Rest nach diesem langen Text nicht unter geht, mache ich ein neues Posting auf:

Zitat: „Die Bibel und somit Gottes Liebesangebot an uns Menschen ist kein Zwang, jeder Mensch muss selbst entscheiden, da Gott den Menschen so geschaffen hat, das er selber urteilen kann, was gut und schlecht ist.“
Warum dann aber diese massiven Androhungen, wie z.B. im 1. Gebot: „… an denen werde ich mich rächen, bis in die 4. Generation?“


Zitat: „Denn weder das Kind, welches in Hurerei gezeugt wurde, noch die Mutter, die dann womöglich noch allein mit dem Kind leben muss, oder der Vater, der dann Unterhalt zahlen muss, können in einer solchen Situation glücklich sein.
Es macht doch nur Sinn, wenn das ganze System Familie zusammen hält und gut miteinander auskommt, oder?“
Sind dir hier im Forum schon mal Frauen begegnet, deren Weg zum Wunschkind deshalb erschwert wird, weil sie in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben? Es gibt auch Frauen Ende der Dreißig, die ihren passenden Partner leider nicht gefunden haben, sich aber trotzdem ein Kind wünschen. Was ist mit den Frauen, die sich ihren Kinderwunsch nur per Eizellspende oder Samenspende erfüllen können oder eben so erfüllt haben (ich z.B.)? Alles Hurerei nach dem obigen Zitat. Alles Hurerei auch nach deiner Meinung? Eben das ist mit „die Ursache allen Übels“, um auf das Thema dieses Ordners zurück zu kommen. Gerade solche Bibelaussagen erschweren es diesen Frauen bzw. Paaren heute, ihr Wunschkind zu bekommen. Und genau das wird von mir kritisiert. - (genetischer) Vater, Mutter, Kind - eine schöne Heile Welt-Vorstellung. Die Realität sieht anders aus und die Realität hat durchaus gezeigt, dass es auch Kindern in einer von der Norm abweichenden Familie gut gehen kann. Deine oben dargelegte Ideologie ist fern jeder Realität!


Zitat: „Auch unerfüllter Kinderwunsch ist ein Thema in der Bibel, es wird beschrieben, wie die Frauen darunter litten, wie die damalige Gesellschaft damit umging.“
Aber meines Wissens eher nur in dem teilweise von Christen bescholtenen Alten Testament, wogegen das Neue ja hundertmal besser sein soll. Und ja, das führte z.B. dazu, dass es auch ungewollt kinderlosen Frauen im Judentum besser geht als denen in christlich bestimmten Ländern. Auch zum Judentum habe ich in „Der Zugriff auf den Embryo“ gelesen. Das habe ich so zusammen gefasst:
„Im Judentum musste man sich ebenfalls mit den neuen wissenschaftlichen Entdeckungen arrangieren und ethische Entscheidungen fällen, die dem Glauben gerecht werden. Man hat sich dafür entschieden, dass z.B. alles das als rein gilt, was mit dem bloßen Auge sauber aussieht und alles als fehlerfrei, was mit dem bloßen Auge fehlerfrei aussieht. Auch, wenn das Mikroskop etwas anderes verrät. Nicht mit dem bloßen Auge sichtbare Gegebenheiten sind für das jüdische Religionsgesetz nicht relevant. Das gilt im Großen und Ganzen auch für die befruchtete Eizelle. Weil sie nicht gesehen werden kann, wird sie nicht als Mensch betrachtet. Daraus folgt, dass sie nicht zwingend der Mutter übertragen werden muss und auch verworfen werden oder zu Forschungszwecken frei gegeben werden kann, zumal diese zukünftig zur Rettung von Menschenleben und zum Besiegen von Krankheiten beitragen können. Aber nicht nur wegen der geringen Größe der befruchteten Eizelle ist man im Judentum im Vergleich zum Christentum so liberal. Es findet auch eine vernünftige Güterabwägung statt. Die zugelassenen Methoden haben einen positiven Effekt, der eventuelle negative Faktoren übertrifft. So ist die PID auch deshalb zugelassen, weil sie unter bestimmten Voraussetzungen Frauen vor wiederholten Hormonbehandlungen, vor den Risiken von Fehlgeburten und vor der Gefahr, ein Kind mit schweren Missbildungen zur Welt zu bringen, schützen kann. Das Leben des Embryos beginnt im Judentum erst mit der Nidation. Von da an steht er unter strengem Schutz, der nur dann aufgehoben wird, wenn er eine Gefahr für die Mutter darstellt.“ - Es steht da auch, ausschlaggebend für die Zulassung der IVF war, „dass die jüdischen Gelehrten sich schon immer in vielen Schriften ausführlich mit Fragen von Unfruchtbarkeit und dem Leid der betroffenen Frauen auseinander gesetzt haben. Dabei war man sich über das Ausmaß dieser Problematik vollständig bewusst. Die Realität von unerfülltem Kinderwunsch und somit Fragen weiblicher Identität und damit zusammenhängenden Folgen für ein erfülltes Leben sowie die Konsequenzen für das Familienglück, aber auch die Beschäftigung mit den überlieferten Schriften hatten die Rabbiner sensibilisiert.“ - Offenbar fehlen ja solche Schriften im neuen Testament.


Zitat: „Ich kann euch versichern, das Gott am wenigsten Freude hat, wenn "seine Kinder" leiden. Er weiß um jeden einzelnen Menschen und kennt alle Gedanken und Gefühle. … Wenn Gott in der Lage ist die Welt aus dem Nichts entstehen zu lassen, dürfte das für ihn ein Klacks sein.“
Aber du glaubst auch an die Allmächtigkeit des Gottes, stimmt´s? Warum TUT er denn dann nicht endlich mal was? Kann Gott einen Stein schaffen, den er nicht werfen kann?
Liebe Grüße, Rebella
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JBB
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Beitrag von JBB »

@nepomuk
Hurerei bezeichnet nicht nur die Tätigkeit einer Hure. Ich hätte auch den Begriff Sexuelle Zügelosigkeit schreiben können, aber ich finde, das Hurerei besser passt.
und es Sinn macht, das vor der Zeugung sicher ist, das die Eltern für das Kind und für einander da sind.
Irgendwie habe ich immer noch nicht verstanden, was das alles miteinander zu tun haben soll.

Mein Mann und ich hatten früher schon oft "zügellosen Sex" miteinander, aber ein Kind ist dabei leider nie entstanden. :lol:

Wenn man Sex miteinander haben will, aber kein Kinderwunsch besteht, dann sollte man verantwortungsvoll handeln und verhüten.

Natürlich wünschen sich Paare, die Kinder zeugen möchten, dass ihre Partnerschaft ewig halten solle. Aber wer kann schon "sicher" sein, da verlangst du etwas Unmögliches. Das muss ich dir leider als schon mal Geschiedene bestätigen.

Verantwortungsvolle Eltern bemühen sich übrigends, auch nach einer Trennung für das Kind da zu sein und ihre Ehegeschichten nicht mit der Verantwortung gegenüber dem Kind zu vermischen.

Es gibt leider kein Patentrezept fürs Glück, auch nicht beim Thema Partnerschaft, Kinder und Sexualität. Was für den einen toll ist, mag für den anderen Unglück bedeuten. Wichtig ist, dass man immer den Schwächeren gegenüber verantwortlich handelt.
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Fischli
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Beitrag von Fischli »

Hallo Rebella,

also ehrlich, ich finde es schon wichtig, dass sich ein Richter ein vollständiges Bild von einem Mörder macht. Heute steht erst von einem Vergewaltiger in der Zeitung, wo sich die Psychologen kein vollstädiges Bild gemacht haben, er wurde frühzeitig freigelassen und hat eine Frau umgebracht.

In Galater 3,28 steht: es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau, denn ihr alle seid EINER in Christus Jesus. Das hat Paulus geschrieben.

In Epheser 5,25 steht: ihr Männer liebt eure Frauen, wie Christus die Gemeinde geliebt und sich für sie hingegeben hat. Das heißt der Mann soll sich für seine Frau aufopfern!

Kolosser 3,21 Ihr Väter schüchtert eure Kinder nicht ein, damit sie nicht Mutlos werden. Eine deutlich Aufforderung an die Männer, seine Kinder gut zu behandeln und sie zu ermutigen.

1. Mose 2,24 Wird ein Mann an seiner Frau hängen. Der Mann hängt an seiner Frau und nicht umgekehrt.

Außer dem sollte die Frau eine Gehilfin für den Mann sein, aber das heißt doch auch, dass der Mann eine Hilfe braucht und alleine nicht zurecht kommt?!

Es steht natürlich auch drin, dass die Frau sich unterordnen soll und in der Gemeinde schweigen soll. Das wird heute aber nicht mehr so gehandhabt. Bei uns in der Gemeinde predigen auch Frauen. Wir leben ja auch in einer anderen und modernen Zeit.

Ja die Bibel befürwortet das Verhalten von Lüstlingen, Knabenschändern und Feindseligkeiten nicht.
Du etwa?

Ich habe selber eine Freundin die mit einer anderen Frau zusammenlebt und die Theologie unterrichtet. Ich bin nicht dumm. Sie ist aber wesentlich toleranter meinem Glauben gegenüber.
Und ich akzeptiere auch ihre Lebensweise.

Jesus Chistus hat uns von Hölle und Tot befreit. Und lädt uns ein das ewige Leben zu ergreifen! Jesus schenkt uns ewiges Leben. Du verkehrst alles ins Gegenteil. Gibt es das im Islam? Nein da werden Tausende von jungen Männern durch Sebstmordattentate an den Tod geschickt.

Vordergründig hatte H. natürlich eine "christl. Motivation", aber mit der Teufelsfratze im Hintergrund, wer das nicht begreift...???
Er war ein "Dämon" dem ich hier keine weitere Zeile gönnen möchte - Ende-

Das, das mit der Kb im Islam anders gesehen wird habe ich auch schon gehört. Aber deshalb befürworte ich diese Religion nicht.

Ich finde es super dass, du dich für die Kiwufrauen so einsetzt. Aber Glaube ist nicht gleich Kirche, da kann ich mich Nepomuk anschließen. Wie gesagt ich befürworte auch vieles nicht was die Kirche macht. Aber sie hat auch einiges Gutes. Unsere ganzen sozialen Einrichtungen usw.

Ich finde es nicht gut Kirche und Christentum in einen Topf zu werfen es gibt immer noch den persölichen Glauben. Dann müsste es meiner Meinung heißen: Die Fehler der Ev. und kath. Kirche in Bezug auf das Embryonenschutzgesetz.

Ade Fischli
JBB
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Beitrag von JBB »

Dann müsste es meiner Meinung heißen: Die Fehler der Ev. und kath. Kirche in Bezug auf das Embryonenschutzgesetz.
Ja, richtig.

Rebella, der Titel deines Ordners hat mich schon immer gestört:
"Die Ursachen allen Übels" war von dir sicher nur provokant gemeint, aber ich empfinde das als viel zu pauschal.
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Lioness
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Beitrag von Lioness »

Es gibt leider kein Patentrezept fürs Glück, auch nicht beim Thema Partnerschaft, Kinder und Sexualität. Was für den einen toll ist, mag für den anderen Unglück bedeuten. Wichtig ist, dass man immer den Schwächeren gegenüber verantwortlich handelt.
Jupp. Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.

Nein da werden Tausende von jungen Männern durch Sebstmordattentate an den Tod geschickt.
Stimmt. Und warum? Weil es ihnen von klein auf so beigebracht wird. Töte im Namen des HERRN und du wirst in den Himmel kommen. Das ist leider der Nachteil vieler Religionsanhänger (wurscht welcher Religion) sie glauben einfach was geschrieben steht ohne nachzudenken und zu recherchieren ...

Das blöde aus an diesen Attentaten ist, dass sie wirklich aus tiefster, religiöser Überzeugung passieren in dem festen Glauben an ihren Gott, ihm hier einen Gefallen zu tun. Wie wir ja jetzt schon weiter oben festgestellt haben: Religion ist Privatsphäre. Ob man es nun gut heißt oder nicht ... Versuch mach einem jungen Mann klar zu machen, dem man 18 oder 20 Jahre einer Gehirnwäsche unterzogen hat, dass das sein Gott nicht gut findet.
Das, das mit der Kb im Islam anders gesehen wird habe ich auch schon gehört. Aber deshalb befürworte ich diese Religion nicht.
Ich versteh den Satz nicht, was meist du mit Kb?

Ich finde es nicht gut Kirche und Christentum in einen Topf zu werfen es gibt immer noch den persölichen Glauben. Dann müsste es meiner Meinung heißen: Die Fehler der Ev. und kath. Kirche in Bezug auf das Embryonenschutzgesetz.
Hm, und was ist das Christentum ohne die Kirche? Dann ist es doch kein Christentum mehr, oder? Mal so ganz nüchtern betrachtet wärs dann eine neue Religion, mit anderen Dogmen, anderen ehtischen Grundsätzen usw. Das ist jetzt eine ernstgemeinte Frage und kein Angriff. Oder, es müsste eine neue Tradition geschaffen werden: evangelisch, katholisch, und xy.

Nepumuk:
Die katholische Kirche ist eine Sekte. Sie hat aber nichts mit der Bibel zu tun, sonst würde sie sich daran halten. Ich habe genügend Beispiele, möchte das jetzt aber nicht weiter ausführen.
Wir nähern uns einem gemeinsam Nenner *g* Aber du sagst, die Kirche habe nichts mit der Bibel zu tun. Sas Alte Testament ist die 7. Heilige Schrift, das NT die 13. Heilige Schrift. Es gibt noch zig andere.
Errettung von den Sünden, wie ich bereits schrieb.

Das das so ist kannst du in der Bibel nachlesen.
Weißt du Nepumuk, die Bibel ist nicht die Grundlage meiner Religion. Ich muss daher auch nicht von irgendwelchen Sünden errettet werden.
Es geht hier nicht um einfach oder schwer, und es ist auch nicht damit gemeint, das man alles verbrechen darf im Leben. Es ist damit die Bekehrung gemeint.
Du meinst Missionierung, oder?
Sorry, in der Bibel steht nichts von 1999. Wann das sein wird entscheidet Gott und kein Nostradamus oder sonst ein Mensch.
Achso, ok. Du hast von der Offenbarung gesprochen, das war mir nicht klar. Ok, ist angekommen.
Es ist ja jedem frei woran er glaubt, wie ich schon schrieb..Gott gab uns die Freiheit zu wählen.
Ich denke nicht, das du das verstanden hast?!
Doch, doch, danke. Ich weiß das ich frei wählen kann - und ich hab gewählt.
"Die Ursachen allen Übels" war von dir sicher nur provokant gemeint, aber ich empfinde das als viel zu pauschal.
Naja, wir sind ja hier im Embryonenschutzordner und nicht in "Aller-Welt-Probleme-Ordner".

Also dann, ihr seid wieder dran ;-)

Grüßle
Lioness
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5. HI am 17. Januar 2006 - positiv
JBB
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Beitrag von JBB »

Naja, wir sind ja hier im Embryonenschutzordner und nicht in "Aller-Welt-Probleme-Ordner".
Jau, das haste auch wiederum Recht :lol:
Ich versteh den Satz nicht, was meist du mit Kb?
KB = Künstliche Befruchtung


So, nun wünsche ich euch allen eine gute Nacht, egal ob gläubig oder an-sonst-wen-gläubig oder atheistisch! :D
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

(meine Antwort auf die Beiträge bis heute 12:39)

Hallo Fischli,

ich wollte nicht sagen, der Richter solle sich über die Tat des Mörders hinaus überhaupt kein Bild machen, aber ein „vollständiges“ ist schon nicht nötig. Frühzeitig freilassen, weil die Rückfälligkeit nicht erkannt wurde, ist ein fataler Fehler. Der Richter hätte aber nicht prüfen müssen, ob der Mörder mal irgendwann in seinem Leben einer armen Frau 5 Euro in die Hand gedrückt hat oder ob er seine Mutter liebt. Das ist nicht Ausschlag gebend für das Urteil.

Zitat: „Ihr Väter schüchtert eure Kinder nicht ein, damit sie nicht Mutlos werden.“
Wie passt das zusammen mit: „Wenn ein Mann einen störrischen und widerspenstigen Sohn hat, der nicht auf die Stimme seines Vaters und seiner Mutter hört, und wenn sie ihn züchtigen, und er trotzdem nicht auf sie hört, dann sollen Vater und Mutter ihn packen, vor die Ältesten der Stadt und die Torversammlung des Ortes führen und zu den Ältesten sagen: „unser Sohn hier ist störrisch und widerspenstig, er hört nicht auf unsere Stimme, er ist ein Verschwender und Trinker.“ Dann sollen alle Männer der Stadt ihn steinigen, und er soll sterben. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen“ (Dtn. 21;18-21) ?

Ganz schön widersprüchlich, nicht? Aber die Bibel ist ja „in ihrem vollen Umfang gültig“. …

Schön, wenn deine lesbische Freundin Theologie unterrichten darf. Ich nehme an, evangelische? Ja, ich sagte ja schon, es gibt auch homosexuelle und transsexuelle Gläubige. Die haben das ihr Leben lang so eingetrichtert bekommen. Das ist schwer, sich davon zu lösen. Ich hatte gerade so ein Aha-Erlebnis mit meiner transsexuellen Bekannten. Die erzählte mir bis vor Kurzen auch noch, ja, die Kirche verbockt viel Mist, aber das Christentum und vor Allem die 10 Gebote und so sind gut. Sie bezeichnete sich als Christin, obwohl sie schwer unter dem, was ihr in dieser christlich geprägten Gesellschaft aufgebürdet wird, leidet! Und auf einmal, mitten in unserem Telefonat, ging ihr dann das Licht auf. Sie weiß jetzt, sie ist eigentlich keine Christin, sie ist Humanistin, denn humanistische (menschliche) Ideale gab es auch schon vor dem Christentum. Sie fühlte sich mit dieser Erkenntnis merklich befreit.
Ja, DU akzeptierst die Lebensweise deiner Freundin. Aber tut deine Kirche das auch? Die toleriert heute gerade mal, dass sie so ist; lässt sie das aber nach offizieller Lehrmeinung nicht leben.


Zitat: „Gibt es das im Islam? Nein da werden Tausende von jungen Männern durch Sebstmordattentate an den Tod geschickt.“
Ähm, ich habe den Islam nicht studiert, aber die Muslimin neulich in der Talkshow sagte, die Selbstmordattentäter würden nur den Islam benutzen, um so handeln zu können. In Wirklichkeit ist ihre Lehre aber ganz dolle human. Lustig war es dann irgendwie, wie die anwesenden Christen darauf mit der Muslimin wetteiferten, dass ihre Religion jeweils so was von Menschen liebend ist, die andere Religion aber nicht. …


Zitat: „Aber sie hat auch einiges Gutes. Unsere ganzen sozialen Einrichtungen usw.“
Da ich das Thema gerade anderswo hatte, mag ich es eigentlich nicht schon wieder diskutieren. Aber das Soziale an den Kirchen ist ein Märchen. Unsere kirchlich geleiteten sozialen Einrichtungen werden nur zu einem sehr geringen Teil aus Kirchensteuern bezahlt. Der Anteil ist so gering, dass nur 10% der Kirchensteuern überhaupt in soziale Projekte fließen. Wenn man bedenkt, dass Kirchensteuern ja steuerlich absetzbar sind und meist mehr als 10% zurück fließen, dann hat der Staat (Die Allgemeinheit incl. Nicht- und Andersgläubiger) mit der Steuererleichterung sogar noch drauf gezahlt. Es handelt sich also um (100+X)% von der gesamten Gesellschaft bezahlte Einrichtungen / Dienstleistungen, mit denen die Kirchen ihren sozialen Ruhm ernten. Hätte der Staat die (100+X)% in eigene Einrichtungen gesteckt, wäre also mehr Sozialleistung für´s Geld drin. Das Thema ist ausbaufähig, ich belasse das aber mal hier bei der einen Aussage.


Zitat: „Ich finde es nicht gut Kirche und Christentum in einen Topf zu werfen … Dann müsste es meiner Meinung heißen: Die Fehler der Ev. und kath. Kirche in Bezug auf das Embryonenschutzgesetz.“
Dem könnte ich zumindest halb zustimmen. Ich weiß, die Kirchen haben von dem ursprünglichen Glauben sehr viel verdreht. Allerdings ist ja das Christentum nicht nur der ursprüngliche Glaube. Seine Geschichte haftet ihm an und die lässt sich nicht abschütteln. Manche Missstände, mit denen ungewollt Kinderlose heute zu kämpfen haben, lassen sich direkt auf die Bibel zurückführen (Frauendiffamiering, Unterdrückung von Homosexuellen, …), andere sind eine Neuauslegung der Kirchen, wie z.B. der Beginn der Menschenwürde mit der Kernverschmelzung. Der steht natürlich nicht in der Bibel drin. Im Gegenteil begann ja das Menschsein für Jungen in vergangenen Jahrhunderten erst am 40. und für Mädchen sogar erst am 80. Tag. …
Ja, es ist also beides: Christentum und christliche Kirchen. - Und das sage ich hier nicht, um euch Gläubige zu ärgern, sondern weil ich meine, man kann ein Übel nur bei der Wurzel packen, wenn man die Wurzel auch erkennt. Und für mich ist es wichtig, das Übel: „Unterdrückung von ungewollt Kinderlosen“ bei der Wurzel zu packen. Allein kann ich das nicht. Es ist erstmal eine breite Erkenntnis der Tatsache notwendig. Nur, wenn viele Menschen das erkannt haben und auch so artikulieren, wird sich für ungewollt Kinderlose mal was zum Vorteil ändern können.


Bea, wie hättest du denn den Ordner genannt? Es geht ja im übergeordneten Ordner um das Embryonenschutzgesetz. Und das Forum beschäftigt sich mit ungewollter Kinderlosigkeit und auch mit den politischen Barrieren auf dem Weg zum Wunschkind. - Wenn du einen besseren Vorschlag hast, der das in einem Wort ausdrückt, benenne ich´s gern um.
Liebe Grüße, Rebella
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JBB
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Beitrag von JBB »

In EINEM Wort kann ich natürlich auch nicht ausdrücken. :wink:

Wie wäre es zB mit "Die Steine des Christentums auf unserem Weg zum Wunschkind" oder so ähnlich - ist wohl noch zu lang.
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Fischli
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Beitrag von Fischli »

HALLO REBELLA,

DIE STELLE (DTN.21.18-21) KENNE ICH NICHT. KENNST DU DIE GESCHICHTE VOM VERLORENEN SOHN? WAHRSCHEINLICH AUCH WIEDER NICHT!

JAJA NATÜRLICH DER ISLAM IST JA SOOO HUMAN: FRAUEN WERDEN GESTEINIGT WEIL SIE AUS EINER VERGEWALTIGUNG EIN KIND ERWARTEN...Frauen müssen sich verschleiern und den Tschador oder die Burka tragen...Ärztinnen und Lehrerinnen müssen ihren Beruf aufgeben und an den Herd zurück...Jungen bekommen seit Kindheit an eine Gehirnwäsche und werden zu Selbstmordattentätern, weil im Himmel Jungfrauen auf sie warten, die ihnen aber auf der Erde vorenthalten werden...

Alles seeehr Human... Nenne mir bitte Beispiele wo in der heutigen Zeit von Christen in unserem Land so etwas verlangt wird??? ICH WÜRDE SAGEN DA HAST DU DICH ABER STARK BLENDEN LASSEN!

DIE MUßLIMIN IN DER TALKSHOW SAGTE...DAS KLINGT FÜR MICH WIE, MEINE MAMI HAT ABER GESAGT...

NICHT ALLE MUßLIME SIND WOHL SO. DORT GIBT ES SICHERLICH AUCH NORMAL DENKENDE MENSCHEN.

BITTE ERST GENAU RECHERCHIEREN!

UM WAS ES MIR EIGENTLICH GEHT; ICH HABE MIT BEKOMMEN DAS ES AUCH VIELE CHRISTLICH EINGESTELLTE FRAUEN HIER IM FORUM GIBT UND FÜR DIE WILLST DU DICH DOCH BESTIMMT AUCH EINSETZTEN ODER? DESHALB WÜRDE ICH DEN TITEL DES ORDNERS ÄNDERN. EINEN VORSCHLAG HABE ICH JA BEREITS GEMACHT!

SO ICH WERDE MICH JETZT HIER ZURÜCKZIEHEN UND HOFFFEN FRAUEN MIT KINDERWUNSCH UND CHRISTLICHER GESINNUNG WERDEN HIER NICHT MEHR ANGEGRIFFEN, DAS IST DOCH AUCH NICHT DER SINN DES ORDNERS.

ADE FISCHLI






DAS KLINGT LÄCHERLICH.
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