Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für eure Glückwünsche *hihi*!!! Wurde ja auch langsam Zeit, dass ich hier mit gutem Beispiel voran gehe *grins*. Bis jetzt sieht alles furchtbar normal aus, nicht die geringste Blutung, ich werde von Hormonen überschwemmt und ab und zu wird mir leicht übel.
Rumbi,
hier der Link zur Studie:
http://cir.msk.ru/download/070450.pdf
Aber ich muss sagen, dass sich das nur auf das spezielle Sperma-Antikörper-Problem meines Mann bezieht. Sperma-Antikörper, die auf den Spermien bappen, sind eine häufig übersehene Ursache von männlicher Infertilität. Sie können durch Entzündungen, Sperma-Blut-Kontakt (Verletzungen), Autoimmunerkrankungen oder Rückgängig-Machen von Sterilisation beim Mann auftauchen. Ein spezifischer Test (MAR-Test oder Immunobead) oder das Beobachten von Agglutinationen weisen auf Antikörper hin. Bei uns wurde das Problem erst in der dritten (!!!) Berliner KIWU-Praxis festgestellt *stöhn*. Zum Glück gibt es hier vor Ort so viele, dass man da einfach wechseln kann.
Es ist immer wichtig, nachzuforschen, woher die schlechten Spermiogramm-Ergebnisse kommen. Bei einigen Männern kann man leider gar nichts machen, vor allem wenn eine Schädigung des Hodengewebes vorliegt oder eine genetische Störung vorliegt wie Klinefelter etc. Ob ein Mann zu den "aussichtslosen" Fällen gehört, kann man ganz einfach an den Hypophysen - Hormone feststellen (LH und FSH - wenn die erhöht sind, dann sieht es schlecht aus). Dann gibt es natürlich Männer, bei denen die Samenwege verstopft sind. Aber ich behaupte mal ganz frech, dass den meisten subfertilen Männer geholfen werden kann, denn sie haben wohl genauso oft wie Frauen Hormonprobleme oder Infektionen etc.
Bloß kümmert sich derzeit kaum ein Schw... kompetent um männliche Infertilität. Die Urologen sind heillos überfordert, die KIWU-Ärzte befassen sich auch nur laienhaft mit den Männern und empfehlen ihre Lösung: ICSI.
Als allererstes sollte man sich also Überblick über die Hormonwerte beim Mann verschaffen. Wenn LH, FSH und Testosteron erniedrigt sind, kann man da wunderbar eingreifen. DIe SD-Werte sind auch beim Mann wichtig, weil sowohl eine U- als eine Ü-Funktion die Spermienproduktion beeinträchtigen. Es ist das gleiche Spiel wie bei der Frau, bloß wissen das wenige.
Bei meinem Mann waren diese ganzen Werte alle nicht optimal, kein Wunder, dass Anzahl, Schnelligkeit und Morphologie nicht stimmten. Sein TSH war bei 2; ich hab ihn in den letzten 2-3 Monaten mit SD-Hormone zugestopft, mit Erfolg.
Es gibt aber auch Ausfälle beim Mann auf der Hypophysen-Hypothalamus-Ebene, die kann man dann wie bei der Frau mit FSH und / oder HCG-Spritzen behandeln. Die Spermienproduktion kommt dann wieder ganz normal in Schwung, wenn das Hodengewebe nicht geschädigt ist. Diese Behandlungsmöglichkeiten kennen die wenigsten Urologen; KIWU-Ärzte wollen sich meinen Erfahrungen nach auch nicht damit auseinandersetzen.
Wie bei der Frau können kleine Hormonstörungen die Spermienproduktion stark beeinträchtigen; leider reagieren die meisten Docs nur bei ganz extremen Hormonstörungen, weil sie die Zusammenhänge nicht kennen.
Zur Kortison-Therapie bei meinem Mann: So etwas macht nur Sinn, wenn tatsächlich Antikörper und / oder eine Entzündung da ist. Bei letzter Möglichkeit wird die Behandlung mit Kortison eigentlich nicht erwähnt; das MIttel der Wahl sind ja da immer Antibiotika.
Auch hier sollte man sich als erstes fragen, was hinter dem Problem steckt, woher Antikörper oder Entzündung kommen. Mein Mann hat da sein ganzes Immunsystem durchchecken lassen, um erst mal zu sehen, ob in seinem Körper irgendwo Entzündung schwelen, oder etwas Autoimmunerkrankungen da sind. Ich bin darauf gekommen, weil seine Schwester eine Form einer rheumatischen Autoimmunerkrankung hat, bei der Männer manchmal auch AK gegen ihre Spermien entwickeln. Bingo! Sein ANA-Screen ist z.B. erhöht., aber er hat nicht das gleiche Syndrom wie seine Schwester. Man muss da wie ein Detektiv vorgehen.
Also solltet ihr wirklich eingehende Untersuchungen z.B. an einem Uni-Institut machen lassen, um zu sehen, was da eigentlich los ist an Entzündungen oder Infektionen. In der Sperma-Flüssigkeit und übers Blut müsste man eigentlich viel feststellen können. Rundzellen können übrigens auch unreife Spermien sein.
Es hilft nichts, unspezifisch irgendwelche Sachen einzunehmen. Natürlich kann hochdosiertes Kortison bei bestimmten Problemen das MIttel der Wahl sein, bei anderen aber völlig daneben sein. Das gleiche gilt für Antibiotika, die nicht spezifisch genug sind. Das ist einfach verlorene Zeit und manchmal auch sehr schädigend für die Gesundheit.
Ich finde es insgesamt anmaßend, wie fahrlässig manche Uros hammerharte Medis verschreiben, wo sie nur ganz oberflächliche Diagnosemöglichkeiten haben..und eine oberflächliches Wissen..Die sollten doch so ehrlich sein und jdn mit komplizierteren Problemen an einen Top-Spezialisten zu überweisen.
Rumbi, ich weiß nicht, in welcher Ecke du genau bist, aber manchmal lohnt sich die Reise in eine größere Stadt mit Uni-Institut oder Top-Spezialist.
Liebe Josefine -
kam denn da schon was raus, beim Andrologen? Geht's dir besser mit den Kopfschmerzen?
Viele

!
Liebe Nina -
ich habe für die AK-Bestimmungen auch selber geblecht, weil ich echt nicht die Nerven hatte, um jeden Wert zu kämpfen. Es ist ja sozusagen ein persönliche Vorsorge (danke, deutsches Gesundheitssystem) so lange man nicht ganz konkrete Beschwerden und halbtot ist, leider. Alles andere läuft als "Screening". Ich fand's aber ganz wichtig zu wissen, woran ich bin und habe die Ausgabe nicht bereut. So wurde bei mir auch ein chronischer Nährstoffmangel durch ein Darm-Absorptionsproblem festgestellt und die Veranlagund für Diabetes Typ 1. Nicht blöd zu wissen, vor allem bei SS.
Der ANA-Screen ist also bei vielen Kassen-Ärzten als Screening das höchste der Gefühle, weil sie vom Budget her doch harte Einschränkungen haben.
Viele

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LG Vero
