@ Cruzeiro
Ich habe lediglich geschrieben, dass alle diese Dinge förderlich sind und es keinesfalls falsch ist, das zu machen. Wie förderlich das ist, wissen wir nicht. Bei mir war es extrem förderlich, SG stark verbessert, Spontan-SS.
Du hast geschrieben:
Eben in dem Sinne, man habe keinerlei Einfluss. Und das finde ich nicht in Ordnung. Man hat nämlich sehr wohl Einfluss:
* rechtzeitig mit IVF beginnen und nicht erst abwarten, bis man knapp an die 40 schrappt
* Ernährung, Gewicht
* sich informieren
* positive Einstellung
Und hoffentlich hat man das Glück, dass man das alles berücksichtigt. Es ist nämlich niemandem in die Wiege gelegt.
Du stellst aufgrund Deiner persönlichen Erfolgsgeschichte Thesen auf mit dem Anspruch
der Allgemeingültigkeit. Das ist es, was mich stört. Ich verstehe Deine Aussage so, dass
es mit der SS klappt, wenn man unter 40 ist bei den Behandlungen, wenn man abnimmt,
wenn man sich informiert und wenn man eine positive Einstellung hat.
Im Umkehrschluss bedeutet das für mich, dass man nicht schwanger werden kann, wenn
man über 40 ist, Übergewicht hat und eine negative Einstellung.
Wenn der Einfluss so groß ist, wie Du behauptest, müsste man das ja an den Erfolgen
sehen können. Der Erfolg ist die SS. Der stellt sich bei vielen eben nicht aufgrund dieser
Faktoren ein. Ich kenne viele Frauen, die im Laufe von mehreren Behandlungen durch
die Hormone und die zunehmende seelische Belastung zugenommen haben, aber trotzdem
nach einigen Behandlungen noch schwanger wurden.
Zudem ist doch gar nicht klar, warum sich das Spermiogramm Deines Mannes so verbessert
hat. Das kann doch ganz andere Gründe haben als eine Ernährungsumstellung.
Vielleicht hat Dein Mann gelernt, anders mit Stress umzugehen, oder macht keine
Schichtarbeit mehr oder Sonstiges. Wenn es so einfach wäre, könnten die
Kinderwunschpraxen bald ihre Pforten schließen.
Und eins noch: würden kommende Generationen entdecken, dass durch eine erstmals durch IVF hervorgerufene SS die Chance auf eine spätere SS erhöht (Ausmaß der Erhöhung?), so würde man davon sprechen, dass mit einer IVF eine Heilung der Krankheit erzielt.
Auch hier stellst Du eine These auf, die Du aus Deiner höchstpersönlichen Erfahrung
heraus entwickelt hast. Die Wahrscheinlichkeit, nach einer IVF-Behandlung nochmal
auf natürlichem Weg schwanger zu werden, ist zu gering, als dass Du daraus solche
Schlüsse für die Allgemeinheit ableiten könntest. Zudem kommt es auch noch auf
die Diagnose an, die die IVF-Behandlung notwendig macht. Wenn die Eileiter verschlossen
sind, kann mit Sicherheit keine Heilung der Krankheit durch eine SS erzielt werden.
Daher könnte ich Dir jetzt ziemlich genau das Gleiche antworten, was Du mir geantwortest hast:
Gütiger Himmel, wie wäre es, wenn Du wirklich die Beiträge lesen würdest und nicht Ausschnitte daraus und dann mit deinem persönlichen Schicksal verknüpfst.
Was Du anscheinend nicht kapieren kannst, ist, dass wir zigtausende Behandlungen im Jahr allein in Deutschland haben, darüber habe ich geschrieben, nicht über das persönliche Ergebnis von einzelnen.
Wenn ich Dir sowas schreiben würde, würdest Du Dich wahrscheinlich angegriffen fühlen.
Aber genau das, was Du mir vorwirfst, tust Du selbst. Du hast über Dein persönliches Ergebnis
geschrieben und leitest aus Deinem persönlichen Schicksal allgemeingültige Theorien ab.