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LGImmer entwickeln sich mehrere Follikel gleichzeitig zu Sekundärfollikeln.
Mit Beginn der Pubertät beginnt die fruchtbare Phase der Frau. Ab dieser Zeit bleibt die Frau etwa 30 Jahre lang in einem monatlichen Zyklus von Eisprung und Regelblutung. In der Pubertät beginnt der Hypothalamus, das hormonelle Steuerungssystem im Gehirn, das Hormon GnRH auszuschütten. Dieses Hormon wirkt auf die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) ein. Die Hypophyse hängt wie ein Tropfen unter dem Hypothalamus und produziert auf Befehl des Hypothalamus eine Reihe von Hormonen. Durch das GnRH erhält die Hypophyse den Befehl, das Hormon FSH in das Blut abzugeben. Unter dem Einfluss des Hormons FSH (follikelstimulierendes Hormon) beginnen im Eierstock jeweils einige Follikel gleichzeitig zu wachsen. Der Zellensaum wächst zu mehreren Schichten an. Auch die Eizelle wird etwas größer. In dieser Phase wird das Follikel Sekundärfollikel genannt.
Tertiärfollikel produzieren Östrogen.
Tertiärfollikel sind noch weiter gewachsen. Die Zellstrukturen im Innern lockern immer mehr auf. Es bilden sich kleine "Zwischenräume", die sich mit einer Flüssigkeit füllen. Das Tertiärfollikel ist mit etwa einem Zentimeter Durchmesser so groß, dass es andere Strukturen im Inneren des Eierstocks beiseite drängt. Besonders wichtig aber ist das Tertiärfollikel auch deshalb, weil es selbst Hormone produziert. In der inneren "Wand" des Tertiärfollikels werden Östrogene hergestellt und in die Blutbahn und in das Innere des Tertiärfollikels abgegeben. Die Höhe der Konzentration des Östrogens im Inneren des Tertiärfollikels ist ausschlaggebend für die weitere Reifung der Eizelle.
Beim Eisprung wird die Eizelle aus dem Eierstock in die Eileiter gespült.
Von den Follikeln, die sich in beiden Eierstöcken bis zum Tertiärfollikel entwickelt haben, wird schließlich in der Regel eines so dominant, dass es die anderen verdrängt. Sie gehen zugrunde. Dennoch sind sie nicht überflüssig. Sie produzieren das für den Körper so wichtige Östrogen in ausreichender Menge. Ein einziges Tertiärfollikel würde das gar nicht schaffen. Unser übriggebliebenes Tertiärfollikel entwickelt sich noch weiter, bis es so voller Follikelflüssigkeit ist, dass es Druck auf die Wand des Eierstocks ausübt. Es wird jetzt Graaf-Follikel oder einfach sprungreifer Tertiärfollikel genannt. Mit Hilfe der vermehrt ausgeschütteten Hormone LH (luteinisierendes Hormon) und FSH aus der Hypophyse und weil der Druck auf die Follikelwand so groß geworden ist, reißt schließlich das Follikel auf. Dabei strömt die Follikelflüssigkeit aus und schwemmt die reife Eizelle aus dem Eierstock aus. Zu diesem Zeitpunkt haben sich die Fimbrien des Eileiters über den Eierstock gestülpt. Sie fangen die ausgeschwemmte Eizelle auf. Die Eizelle ist jetzt für 12 Stunden befruchtungsfähig.