@ Andiadm
Klar gibt es solche und solche Praxen. Unsere wollte nichts riskieren und hat immer
zu 3-Tages-TF geraten, weil halt nur ein, zwei oder drei befruchtete Eizellen da waren.
Wenn mehr da gewesen wären, hätten sie es gemacht.
Ist für mich eigentlich unlogisch. Wenn man mal so fünf bis sechs ICSIs gemacht hat,
möchte man doch wissen, ob es an den Embryonen liegt oder an der Einnistung.
Und das kriegt man doch durch Blasozystenkultur raus. Deshalb haben wir irgendwann
die Praxis gewechselt und in der neuen Praxis darauf bestanden, dass Blasto-Kultur
gemacht wird, genau deshalb waren wir ja da.
Okay, da gebe ich Dir Recht. Wenn man schon von vornherein weiß, dass durch das
Alter oder vorhergehende Versuche das Ergebnis nicht so gut ist, dann werden mehr
Embryonen kultiviert. Hatten wir ja auch. Bei der vorletzten Behandlung, hatten wir
das sensationelle Ergebnis von sechs befruchteten Eizellen, von denen aber am Ende
nur drei übrig blieben. Und die waren Morulae. Das bestätigt die Theorie der 50 %.
@ Guzma
die ganze Immu-Know-How-Diagnostik (oder Sau, die über reproDorf gejagt wird

)
Aber mal ganz im Ernst, das sehe ich auch als ein riesiges Problem an.
Auf der anderen Seite spart es ja auch Kosten. Diejenigen, die einfach so, oder
mit geringem Aufwand oder mit ICSI ohne Cocktails schwanger werden,
kosten schon kein Geld. Erst, wenn das alles nicht geholfen hat, werden die
wenigen Paare, die da übrig bleiben, mal genauer durchgecheckt.
Tatsächlich werden ja 70 % schwanger, 30 % nicht.
Wenn man davon ausgeht, dass von diesen 70 % ungefähr 10 bis 20 % noch
mit irgendwelcher Zusatzdiagnostik und Zusatzmedis nachhelfen, ist das immer
noch wenig. Im Vergleich zu den Kosten der Diagnostik ist das verträglich.
60 oder 70 % Erfolgsrate bei den ungefähr 15 % aller Paare, die Probleme
mit dem SS-Werden haben, ist immer noch recht hoch.
Das Schlimme ist, dass auch nach zwei oder drei negativen Versuchen von
vielen Praxen noch kein Handlungsbedarf auf der Immu-Ebene gesehen wird.