@ alle
Hallo, Ihr Übriggebliebenen,
Ich möchte mich mal bei Euch reinschleichen. Ich bin nämlich auch so ne Übriggebliebene,
die noch das letzte aus sich rausholen will, um den endgültigen Abschied vom Kiwu eine Weile
rauszuzögern. Die Hoffnung schrumpft, aber solange noch der Funke glüht, kann ich noch
nicht aufgeben. Und irgendeine Kleinigkeit gibt es immer noch, die man optimieren kann
für den nächsten Versuch.
Ich bin auch Erzieherin. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir vielleicht nur deshalb
nicht schwanger werden, weil unser Immunsystem im Laufe der Berufsjahre gelernt hat,
alles zu bekämpfen, was ihm in die Quere kommt. Viren, Bakterien, Embryonen ..........
Bei uns gibt es halt auch keine richtige Diagnose außer dem eingeschränkten SG und
meiner Autoimmunthyreoiditis, wobei die SD-Werte gut eingestellt sind.
Ich habe zur Begleitung der letzten beiden ICSIs Prednisolon genommen und das Gefühl
gehabt, wieder richtig krank zu werden und zu sein, wenn ich mit irgendwelchen Viren in
Berührung kam. Normal halt, wie jeder, der neu in so eine Gemeinschaftseinrichtung kommt
und erst mal alles aufschnappt. Daher stelle ich mal die Theorie in den Raum, dass wir durch
unseren Beruf einen Teil zum unerfüllten Kinderwunsch beitragen.
Auf den Gedanken kam ich, weil mir im Laufe der Kiwu-Zeit eine Menge Frauen in den Foren
begegnet sind, die in sozialen Berufen tätig sind. Das kann einerseits daran liegen, dass Frauen
eben eher in sozialen Berufen arbeiten, oder andererseits daran, dass gerade die Frauen,
die Probleme mit dem SS-Werden bzw. SS-Bleiben haben, in sozialen Berufen arbeiten.
Wie seht Ihr das?