Seite 669 von 1916

Verfasst: 03 Jun 2010 16:02
von gggrrr
Oh mein Gott, oh mein Gott- ich habe gerade die Empfehlung bekommen und es mit zitternden Händen aufgemacht. Ich habe keine Ahnung wie schlimm alles ist was drin steht, deswegen brauche ich Übersetzer!

Positive Schilddrüsenantikörper- bereits bekannten Autoimmunthyreoiditis. Eine Einstellung mit Thyroxin zw. 04-1 TSH wird empfohlen. Selen 100-200 und kein Jod (und ich blöde nehme es im Kombi mit Folsäure seit 2 Monaten). Begleitend zur Autoimmunthyreoditis findet sich in der zellulären Immundifferenzierung als zeichen der floriden Entzündung ein erhöhter Anteil von NK`s bei gleichzeitiger Erhöhing des T4/T8-Index als ausdruck der hypererger Immunreaktion.

Chlamydieninfenktion- Beim Positiven IgA und IgG Antikörpern gegen Chlamydia trachomatis und gleichzeitig auch vorhandenen Antikörpern gegen chlamydiale Heat Schock Proteine (HSP) ist eine persistierende, chonische Infektion mit Chlamydien nicht auszuschließen. Zum Ausschluß einer Erregerpersistenz empfehle ich zunächst ein molekularbiologische Untersuchung von Abstrichmaterial auf Chlamydien-DNA. Bein positiven Ergebniss muß zunächst antibiotisch behandelt werden (z.B. Doxycyclin 200mg über 3 Wochen). Der Partner auch...,da der Nachweis der Antikörper gegen chlamydiale HSP auf eine pathologische Autoimmunreaktion im Zusammenhang mit einer zurückliegender Chlamydieninfektion (mein Mann wurde negativ getestet, schon lange her, als damals bei mir die IgA und IgG positiv getestet wurden-2008?). Aus diesem Grund empfehle ich eine antiphlogistische Behandlung mit niedrig dosiertem Cortison (Prednisolon 5mg/d bzw. Dexamethason 0,5 mg/d) über mehrere Wochen, die auch anschließend an eine eventuelle antibiotische Behandlung sinnvoll ist. Unter der Behandlung mit Cortison gehen die Antikörper gegen HSP oft zurück, so dass sich die Imlatationsbedingungen verbessern. Der gleichzeitige Nachweis vom spezifischen IgG-AK gegen Chl. trachomatis und AK gegen chlamydiale HSP korreliert ein einem hoehen Prozentsatz mit einem klinischen Befund eines Tubenschadens (???? das ist was schlimmes oder).

Kein Protein S Mangel.

Empfehlung:

4 Wochen vor Stimmulationsbegin 7,5mg Prednisolon und ASS 100 täglich. Ab Beginn das Prednisolon auf 15mg erhöhen + 5000IE fraktioniertem Heparin. ASS sollte bis zum Tag nach der Punktion pausiert werden. Bei SS unveränderte Beibehaltung dieser Behandlung.
Außerdem empfehle ich aufgrund des chronifizierten Chlamydieninfektes bei dem einer erregerpersistenz nicht ausgeschossen werden kann eine antibiotische Abschirmung über den Punktionszeitraum bis ins Implatationsfenster. Unter dem Aspekt eone mögliche Implatation empfehle ich eine Behandlung mit Erythromycin 3x500mg vom Tag vor der Punktion über 8 Tage. Ggf kann die Behandlung auch mit Azithromycin 1x500mg ab dem Tag vor der Transfer über 5 Tage erfolge.

Sorry für den EGO-Posten, aber ich brauche eueren Ratschläge!

Verfasst: 03 Jun 2010 18:16
von chilka
@grr: uff, das sind ja einige sachen hey... ich kann dir gar nicht soviel dazu schreiben, weil ich mich mich vielem nicht auskenne (da ich es nicht habe) aber ein "Tubenschaden" ist eben wenn die EL beschädigt sind, verwachsen, geschlossen o.ä. (für ICSI jetzt nicht so wichtig)

Verfasst: 03 Jun 2010 18:59
von Bruni
Hallo Tina,

kannst du mich bitte aufklären was so Humira an sich hat? Bitte!
Ich werde es evt. bekommen, aber der Arzt sagt, erst 5 Monate später darf ich schwanger werden. Und von deinen Beiträgen weis ich ja, dass du es genau wegen dem Kinderwunsch genommen hast. Verstehe ich nicht.
Geht Humira auch mit IVIGs zusammen?

LG Bruni

Verfasst: 04 Jun 2010 10:02
von Anja30
@gggrrr hatte genau das gleiche in meiner empfehlung von RF stehen - bis auf das mit der schilddrüse.
Chlamydien haargenau der gleiche text - "Tubenschaden" hatte ich insofern das beide Tuben (Eileiter) vollkommen dicht waren und unter der allerersten IVF in 2001 sich einer mit wasser füllte worauf man mir geraten hatte, beide Eileiter entfernen zu lassen weil dies angeblich die chance erhöht SS zu werden.
OP war dann im Frühjahr 2002 wo beide eileiter entfernt wurden und zudem starke verwachsungen (was wohl auf die chlamydieninfektion vor jaaaaaaaaaaahren herrührt) an blase, darm etc entfernt wurden ABER schwanger bin ich durch die entfernung der EL noch nie geworden.
Auch was das Erythromycin betrifft, wurde es mir genau so empfohlen und bei der letzten ICSI nahm ich auch 3x500mg ab einen tag vor PU bis sieben tage danach - gebracht hat es auch nix :(
manchmal hab ich das gefühl das es alles "standardaussagen" sind :-? :?:

me: bin jetzt langsam auch am überlegen ob ich diesen NK-aktivitätstest doch mal machen lasse :?:

Verfasst: 04 Jun 2010 10:30
von chilka
@anja: ich glaube auch das es standartaussagen sind von RF - man liest nie einen neu formulierten text.

Verfasst: 04 Jun 2010 12:20
von gggrrr
Gibt es denn jemand mit chronischen Chlamydien, der schwanger geworden ist, oder ist diese Diagnose als Grund, dass keine Einnistung stattfinden kann zu betrachten?

Verfasst: 04 Jun 2010 14:14
von Momomo
@Grrrr & Anja Meine Freundin (die Heilpraktikerin) ist mit chronischen Chlamydien natürlich schwanger geworden und hat heute ein bezaubernde Tochter... aber auch sie sagt, dass es damit schwieriger ist. Sie hat sich auf Chlamydien spezialisiert, weil das ja nicht "nur" bei KW schlimm ist, sondern auch für viele weitere Probleme die Ursache sein kann. Ich will hier keine Schleichwerbung machen, daher - wenn ihr mögt - schickt mir eine PN und ich schicke Euch ihre Kontaktdaten, dann könnt ihr ja mal mit ihr telefonieren.

LG Momo

Verfasst: 04 Jun 2010 17:51
von Andiadm
@Ally
Ein schlauer Mensch - ich weiß leider nicht mehr wer - hat mal gesagt >>es ist keine Option, wiederholtes Pech als logischen Grund zu akzeptieren<< oder so.
Aber eine Zyste ist schon etwas anderes als Pech und Katharinchens Plan klingt perfekt.

@Tilli
Hashi, Killerzellen und lange nicht mehr krank klingt eigentlich ziemlich deutlich nach autoimmunologischen Abstoßungen, dagegen hilft Cortison und IL oder IVIGs. Einfach mal suchen hier. Den NK-Test würde ich in Deinem Fall tatsächlich mal machen, um da sicher zu sein, danach kannst Du vielleicht den Cocktail ein wenig reduzieren.

@gggrrr
So schlimm scheinen deine Immunprobleme nicht zu sein, wenn Du nur Cortison bekommen sollst und keine IVIGs oder Humiras. Mit Chlamydien kenn ich mich nicht aus.
Auf der anderen Seite ist es eigentlich gut, wenn was gefunden wurde was schuld ist und man was dagegen machen kann.

@Anja30 & Chilka
Klar sind das Textbausteine, was auch sonst? RF hat wie jedes Labor ihr "Panel", das sie durchtestet und je nachdem in welchem Kapitel ein Problem ist, kommt dann der Standardtext, wie sollte sie das auch anders schaffen? Und egal bei wem kein Benzin im Tank ist, es wird immer heissen "Benzin nachfüllen, dann Auto fährt". Inwieweit dann Kombinationen von Diagnose A+B, nicht C dafür D zu anderen Therapien führen, keine Ahnung. Aber wahrscheinlich macht sie das schon sehr individuell, sonst müsste man nicht so lange warten.

Verfasst: 04 Jun 2010 18:18
von Flora85
@andiadm: mir war das klar das RF nicht ständig neu schreibt - ist doch auch unsinnig..

Verfasst: 04 Jun 2010 20:17
von Tina3
Hallo zusammen,

sehe das auch so - warum sollte Dr.RF keine Textbausteine verwenden? Bei best. Problemen gibt es halt best. Empfehlungen. Sonst würde sie doch gar nicht mehr fertig.

@bruni: zu Deiner Frage hatten Andi und ich Dir schon mal was geschrieben. Du hast ja nur diesen einen etwas unsicheren Test von Dr.Walraph, wonach Du eine TH2-Dominanz hast. Dann bringt das Humira nichts. Bitte benutz`mal die Suchfunktion. Ich habe auch nicht soviel Zeit. Oder Du gibst mal Humira bei google ein - bei wikipedia ist es gut erklärt.

LG Tina