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Verfasst: 15 Nov 2014 19:51
von kleines
Ich weiß ja nicht in welcher Gegend ihr wohnt, aber in unserer Grundschule wird der Religionsunterricht
wirklich neutral gehalten.
Das geht auch gar nicht anders da in den Klassen ein recht hoher Anteil von Kindern mit anderen Religionen
außer katolisch oder evangelisch sind.
Auch die Einschulung ist hier super neutral gelaufen obwohl die Schule auf die Kirche ausweichen musste.
Es hat sich niemand von der Kirche blicken lassen und es hat nur die Schulleitung gesprochen.

Mich würde interessieren ob ihr im wirklichen Leben schon Anfeindungen durch Mitglieder der Kirche erlebt habt?
Nach meiner Erfahrung ist es den meisten egal wie die Kinder entstanden sind.
Im Mutterpass steht ja vorne drin dass ich in Kinderwunschbehandlung war.
Es hat mich noch nie jemand danach gefragt und wie sind immer gut behandelt worden. (im KH und in der
Kinderklinik, beides katolisch)

Verfasst: 15 Nov 2014 20:18
von Mondschaf
hallo kleines,
Mich würde interessieren ob ihr im wirklichen Leben schon Anfeindungen durch Mitglieder der Kirche erlebt habt?
Nach meiner Erfahrung ist es den meisten egal wie die Kinder entstanden sind.
ich hatte mich seinerzeit ein antroposophisches krankenhaus angeschaut wegen der geburt. die hebamme rümpfte die nase wegen der KB.
sie war allerdings überhaupt unfreundlich, ob das nun mit der kirche speziell oder einfach einer unfreundlichen art zu tun hat, weiss ich nicht.

ansonsten ist es ja oft so, dass die basis in den kirchen anders als die obrigkeit denkt und man von "normalen" kirchenmitgliedern nicht unbedingt die offizielle meinung der führung zu hören bekommt.

liebe grüße

mondschaf

Verfasst: 15 Nov 2014 20:47
von Macchiata
Mondschaf, mal für Unwissende wie mich : muss man der Hebamme erzaehlen, wie das Kind entstanden ist? Inwiefern hat das Auswirkungen auf eine Geburt?

Vom Reli-Unterricht befreie ich meine 2 nicht. Sie sollen sich selber ein Bild "davon" machen.

Verfasst: 15 Nov 2014 20:53
von Gast
Und was bitte hat Antroposophie mit Kirche zu tun??? Nix. Sorry, aber da musst Du dich eher an die Rudolf Steiner Jünger wenden, sprich bei der Konkurrenz beschweren, die hier einen fröhlich Religionsesoterikmischmasch fabriziert hat.
Mal abgesehen davon, inwieweit die Hebamme sich mit dessen Lehre identifiziert oder das überhaupt ihre Ansichten in dem Bereich prägt.

Verfasst: 15 Nov 2014 22:09
von rebella67
kleines hat geschrieben: Mich würde interessieren ob ihr im wirklichen Leben schon Anfeindungen durch Mitglieder der Kirche erlebt habt?
Im wirklichen Leben nicht. Allerdings im Internet, wenn ich außerhalb der Foren mal zum Thema Reproduktionsmedizin (auch konkreter: Samenspende) mitdiskutiert habe. Ich habe das nicht alles festgehalten, aber dies hier zum Beispiel (es war kein Einzelfall):

„... stärker ist ein starkes Gefühl von MORAL, gegen das ich nicht ankomme, das mir sagt, dass es einfach nicht in Ordnung ist, wenn Frauen unbekannte Männer zu bloßen Samenspendern degradieren. Ich habe einfach gelernt, dass man andere Menschen nicht egoistisch benutzen soll zur eigenen Bedürfnisbefriedigung. Genauso wie ich in dem Bewusstsein aufgewachsen bin, dass ein Kind Anspruch darauf hat, dass seine Eltern sich geliebt haben oder wenigstens sich persönlich und körperlich begegnet sind. Ich halte diese Einstellung für ganz vernünftig und auch menschlich, werde sie also nicht ablegen. Ich verdanke sie ebenfalls einer „maßvollen christlichen Erziehung“, für die ich meinen Eltern dankbar bin.“


Von einer alleinerziehenden Mutter, die ihr Kind per Samenspende empfangen hat und in einem katholischen Krankenhaus entband (dort von der Samenspende sprach) habe ich zudem lesen müssen, dass sie deshalb schlechter als andere junge Mütter behandelt wurde. Zum Beispiel habe man von ihrem Kind nicht wie bei allen anderen einen Fußabdruck als Andenken genommen. Es war noch mehr, ich erinnere mich nur nicht mehr so genau.

Verfasst: 15 Nov 2014 23:04
von Mondschaf
hallo macc,

es gibt ja einen entsprechenden vermerk (wegen hormonen, glaube ich) im mutterpass, sie hat nachgefragt.
also bei uns im L-E-R sind die religionen auch ein thema. die kinder können sich also auch dort ein bild der weltreligionen machen, sind allerdings am ende eventuell nicht so "bibelfest" wie jemand der zum religionsunterricht geht. haben dafür ein breiteres wissen sowohl über verschiedene religionen und auch nicht-religiöse weltanschauungen.
ich schreibe "eventuell" weil wir als ältere im religionsunterricht eigentlich nur so bücher wie "christiane f." "rolltreppe abwärts" und so gelesen haben. verglichen mit so einem unterricht ist L-E-R wesentlich qualifizierter. nichts gegen diese bücher, hat aber mit reli m.a. nicht so furchtbar viel zu tun.


hallo Aquarium,
Nix. Sorry
????
die antroposophen verstehen sich als christliche abspaltung. sie berufen sich auf die bibel und auf die antroposophie. es gibt auch eine eigene glaubensrichtung mit eigenen kirchen und speziellen gottesdiensten (christengemeinschaft).
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Christengemeinschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Anthroposophie
hat also sehr viel mit kirche zu tun.
man kann nicht anthroposoph sein ohne auch christ zu sein, weil sich das christentum auch durch die werke r. steiners zieht. :klugscheiss:

liebe grüße

mondschaf

Verfasst: 16 Nov 2014 07:15
von stepo72
rebella67 hat geschrieben:
kleines hat geschrieben: Mich würde interessieren ob ihr im wirklichen Leben schon Anfeindungen durch Mitglieder der Kirche erlebt habt?
Im wirklichen Leben nicht. Allerdings im Internet, wenn ich außerhalb der Foren mal zum Thema Reproduktionsmedizin (auch konkreter: Samenspende) mitdiskutiert habe. Ich habe das nicht alles festgehalten, aber dies hier zum Beispiel (es war kein Einzelfall):

„... stärker ist ein starkes Gefühl von MORAL, gegen das ich nicht ankomme, das mir sagt, dass es einfach nicht in Ordnung ist, wenn Frauen unbekannte Männer zu bloßen Samenspendern degradieren. Ich habe einfach gelernt, dass man andere Menschen nicht egoistisch benutzen soll zur eigenen Bedürfnisbefriedigung. Genauso wie ich in dem Bewusstsein aufgewachsen bin, dass ein Kind Anspruch darauf hat, dass seine Eltern sich geliebt haben oder wenigstens sich persönlich und körperlich begegnet sind. Ich halte diese Einstellung für ganz vernünftig und auch menschlich, werde sie also nicht ablegen. Ich verdanke sie ebenfalls einer „maßvollen christlichen Erziehung“, für die ich meinen Eltern dankbar bin.“


Von einer alleinerziehenden Mutter, die ihr Kind per Samenspende empfangen hat und in einem katholischen Krankenhaus entband (dort von der Samenspende sprach) habe ich zudem lesen müssen, dass sie deshalb schlechter als andere junge Mütter behandelt wurde. Zum Beispiel habe man von ihrem Kind nicht wie bei allen anderen einen Fußabdruck als Andenken genommen. Es war noch mehr, ich erinnere mich nur nicht mehr so genau.




@rebella ------ohman an den Kopf packe ich mich grad ,bei meinem morgenkaffee . und wie kam Jungfrau Maria zu ihrem Kind :-) grööhl. Konnte. MIR das nicht verkneifen
Nein also msir fiel der Kaffee aus dem Gesicht .
So hat jeder halt seine Meinung -..........

Sorry :-) :-) :-) :-) :-)

Verfasst: 16 Nov 2014 09:39
von kleines
Vielleicht ist es ja Glückssache, und wir hatten ja "nur" eine KB.
Ich lag seit der 23 SSW im KH (katolisch) und die Kinder nach der Geburt 11 Wochen und wir hatten
dadurch keine Nachteile.
Ganz im Gegenteil wir sind ganz toll dort behandelt worden.
Ich hab es niemanden auf die Nase gebunden aber es steht im Mutterpass und der wurde auch gelesen.
Es steht in den Arztberichten der Kinder dass die SS nach KB entstanden ist.

Verfasst: 16 Nov 2014 12:16
von Gast
Meine Frau stammt aus Rumänien und ging auch dort zur Schule. Wir sind hier sicher fortschrittlicher und weltoffener, dennoch ändert es an der Gesamtsituation nichts.

Ich wohne in Baden-Württemberg, einer "Kleinstadt" nahe der Bayrischen Grenze.

Während meiner Ausbildung, noch bevor ich mit ihr zusammen war gab es einige Leute mit extrem Homophoben Ansichten, sowohl unter den Lehrkräften, den Mitstudierenden als auch den Erzieherinnen in den Einrichtungen für die Praktika.

Mehrmals hörte ich, dass man zwar im Prinzip nichts gegen "solche" hätte, die aber in einem pädagogischen Beruf nichts verloren hätten, man mache sich da echt Sorgen um die Kinder. Es wäre eben extrem "schwierig" für die Eltern, wenn ihr Kind eine lesbische Kindergärtnerin als "Vorbild" hätte. Wohl gemerkt, da ging es nie um mich, sondern um "allgemeines".

Verfasst: 16 Nov 2014 15:31
von Macchiata
Kleines u.Mondschaf, danke für die Info bezüglich kB. War mir neu, dass das auch gegen Ende der SS noch eine Rolle spielt.