Hallo Joe,
schön, dass du hierher gefunden hast. Ja, das Argument ist genau richtig. Das ist eines der vielen Vorurteile. Bei uns wird es so sein, dass wir ganz sicher solche Vorurteile nicht weiter schüren werden. Allerdings wird es uns wohl kaum gelingen, alle Vorurteile anzusprechen. Wirksam wäre es auf alle Fälle, wenn wir hier etwas jüngere Paare finden könnten, die sich in dem Film zeigen.
Ich habe diese vielen Vorurteile ja mal hier zusammen gefaßt:
http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... 70&start=0 .
Darin heißt es:
**9. Die Paare wären selbst an ihrer Unfruchtbarkeit schuld. Meistens würden sie erst mit 40 an ein Kind denken und vorher ?das Leben genießen?.**
Nach dem D.I.R. 2002 (
www.deutsches-ivf-register.de) waren gerade bei 5,6% aller Punktionen für eine IVF oder ICSI die Patientinnen älter als 40. Bei 30,7% aller Punktionen waren die Patientinnen zwischen 36 und 40 Jahre alt. Zwischen 31 und 35 Jahre alt waren die Frauen in 39,3% aller Fälle. Die restlichen 24,4% der Behandlungen wurden bei Frauen jünger als 31 durchgeführt. Außerdem muß beachtet werden, daß eine solche Behandlung erst nach mehreren Jahren unerfüllten Kinderwunsches begonnen wird. In einer Reihe von Fällen handelt es sich auch schon um das zweite Kind.
Zitat: //Bei Erstvorstellung in der Sterilitätssprechstunde liegt das Alter der ungewollt kinderlosen Frau im Mittel bei 30,8 Jahren. Der Kinderwunsch reicht im Durchschnitt 4,5 Jahre zurück. Das Alter bei erstmalig aufkommendem Kinderwunsch liegt bei 26,2 Jahren. Ein Unterschied in Abhängigkeit von der somatischen Sterilitätsursache lässt sich nicht aufzeigen. Ein erstmaliger Kinderwunsch nach dem 35. Lebensjahr kam nur bei 2,7% der Sterilitätspatientinnen auf.// [ I. Kowalcek, G. Buhrow und G. Huber in: ?Das Alter: Ein Beispiel für Frauenkonstruktionen in der Reproduktionsmedizin?,
http://dx.doi.org/10.1007/s00444-003-0409-z ]
Zitat: //Das Klischee des Reproduktionsmediziners als "Erfüllungsgehilfe der karrierebewussten älteren Frau" wird der Situation nicht gerecht, so das Fazit der Kollegen. Vielmehr ist die ältere Frau mit dem (zu) späten Kinderwunsch in der Sterilitätssprechstunde heute bisher die Ausnahme. Stellt man das Alter der Frau als Infertilitätsursache in den Vordergrund, fördert man bei den ungewollt kinderlosen Frauen nur unnötig Versagensängste und Schuldgefühle.// [Quelle: MTD, Ausgabe 5 / 2004 S.15, MW - Ingrid Kowalcek et al., Reproduktionsmedizin 2003;
http://www.medical-tribune.com/GMS/bericht/Karrierefrau ]